Moria: Nehammer und Ludwig wechselten provokante Briefe
WIEN. Die Konflikte um das abgebrannte Lager Moria sind um eine Facette reicher: Innenminister Karl Nehammer und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig schrieben sich höfliche Briefe voller Unfreundlichkeiten.
Hintergrund ist, dass der Wiener Landtag mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und NEOS angeregt hat, 100 schutzbedürftige Jugendliche aus griechischen Lagern aufzunehmen. Dafür bräuchte es freilich die Zustimmung des Bundes. Doch die ÖVP blockt bekanntlich ab.
Nun macht Nehammer darauf aufmerksam, dass die Bundesbetreuungseinrichtungen wie Traiskirchen und Thalham mit gesamt rund 1.600 Flüchtlingen stark belegt sind. Die zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen wegen Corona erleichtern die Sache nicht unbedingt. Daher schrieb der Innenminister einen Brief an Ludwig, über den mehrere Medien heute berichteten.
Darin ist zu lesen, dass sich derzeit rund "170 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Bundesbetreuung befänden". Ludwig könne sein Angebot wahr machen und 100 von ebendort in Wien aufnehmen: "Abschließend bedanke ich mich für die zum Ausdruck gebrachte Hilfsbereitschaft und das Engagement im Hinblick auf den Umgang mit hilfs- und schutzbedürftigen Menschen", formuliert der Innenminister.
"Falter"-Chefredakteur Florian Klenk veröffentlichte Teile des Briefs und kritisierte Nehammer scharf:
Ludwig: Zustände in Nehammers Betreuungseinrichtungen wie in Griechenland?
Im Rathaus wird das sichtlich als Provokation aufgefasst. Ludwig griff jedenfalls selbst zur Tastatur und schrieb Nehammer, dass das Angebot, 100 Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen, ein Gebot der Menschlichkeit sei und er es erneuere. Überrascht sei er jedoch, dass Nehammer die Umstände in dem abgebrannten Lager mit jenen in der Bundesbetreuung vergleiche, für die der Innenminister zuständig sei. Sollten dort tatsächlich solche Zustände herrschen wie in Griechenland, sei Wien natürlich bereit zu helfen.
Gleichzeitig macht Ludwig aber klar, dass der Innenminister aus seiner Sicht selbst zu Rande kommen sollte. Er gehe davon aus, dass Nehammer selbst für die menschenwürdige Unterbringung und den Schutz der Flüchtlinge im Zusammenhang mit Covid-19 sorgen werde. Ohnehin ist Wien nicht die einzige Stadt, die Bereitschaft bekundet hat, Flüchtlinge aus Moria aufzunehmen. Unter anderem hatten mehrere der ÖVP zugehörige oder zugerechnete Bürgermeister in Vorarlberg diese Linie vertreten.
Wien hat derzeit 5.233 Personen mehr in der Grundversorgung, als es gemäß Verteilungsvereinbarung zwischen den Ländern müsste. Sämtliche andere Bundesländer verpassen die Quotenvorgaben. Die Steiermark erfüllt sie beispielsweise nur zu knapp 67 Prozent, Niederösterreich zu gut 68 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 1.260 bzw. 1.615 Menschen weniger, als dies vorgegeben wäre.
Was die Unterbringung von Jugendlichen angeht hat Wien derzeit 205 unbegleitete Minderjährige in Betreuung. Das sind so viel wie Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark zusammen.
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Interessant ist, daß Kurz einem der schwächsten Minister den Briefwechsel machen läßt?
Herr Nehammer sollte sich doch besser um seine Angelegenheiten besser kümmern. Um die fehlgeleiteten Polizisten, die während Corona ihren Mut an einer Mutter 2er aufgeweckten Kinder, die im Park spielten, die um 1:00 Uhr nachts meinen Nachbarn und mir ein Strafmandat hinter die Windschutzscheibe klebten, obwohl ich vorher 40 Jahre genau so geparkt hat, ohne dass das jemanden gestört hat. Viele diese "Verordnungen" haben vor dem Verfassungsgericht nicht gehalten. Blöd wenn die Polizei etwas verlangt, dass dann aufgehoben werden muss.
Nehammer patz nicht andere an, sondern kümmere dich um deine Sachen.
WAHNSINN!!! - DER BM Ludwig. Der größte Luser,- Versager den WIEN je gesehen hat...
"Luser,- Versager" - woran erkennt man die bildungsferne Blaunschildpensis?
Und wie hat Kanzler Kurz gestern erklärend gemeint, Österreich braucht jetzt nicht die 100 Kinder aus Moria aufnehmen, denn heuer sind schon 3.700 sogenannte Flüchtlinge und 700 "angeblich" Minderjährige nach Österreich gekommen. Wie ist das bei Corona eigentlich gegangen? Sind die mit einem Sonderflieger eingeflogen worden oder wie war das da mit den Einreiseformalitäten so ohne Corona-Test, alles irgendwie komisch. Aber wenn's der Kanzler sagt, dann wird's schon richtig sein, 3.700 plus die 700 Minderjährigen, welches europäische Landd hat heuer ebensoviele Menschen aufgenommen?
Der falter-Chef ist nicht ernst zu nehmen, da genau so realitaetsfremden wie unsere linken. Gut daß sich die oevp, von ihren Vorhaben keine kriminaele Corona-kranke mehr aufnehmen zu wollen nicht abbringen laesst.
Es gibt viele Kinder auf der Welt, denen es viel schlechter geht als denen auf Lesbos.
100 Jugendliche kosten bei uns pro Jahr etwa € 600.000.
Wieviele Kinder kann man in den ärmsten Ländern der Welt um dieses Geld vor dem Hungertod bewahren? Pro Kind und Tag etwa € 5,- oder € 2,-?
In Anbetracht dieser Tatsache, kommt man zum Ergebnis, dass es nicht um die Sorge um hungernde Kinder geht, sondern um politisches Kleingeld.
Das kapieren diese verbohrten Holzköpfe aus der linken nicht weil davon nichts in der Bild Zeitung steht!
Irrtum die wissen das ganz genau - aber mit dem Thema "Kinder" lässts sich immer ganz gut und wirkungsvoll hausieren gehen.
Das ist wie ein aufgelegter Elfmeter im Wahlkampf und genau das wird schamlos ausgenützt.
Heuchelei pur.
dass der nehmanner schreiben kann, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. aber möglicherweise hat er sogar matura! so wie der "kanzler" ...
Bei Ihnen haperts ja schon bei der Groß und Kleinschreibung.
Moria ist zu einem heuchelnden Streit der Politik geworden
Was ist der Unterschied zwischen Nehammer und Kickl? Anscheinend nur mehr die Körpergröße.
Beim Innenminister Kickl gibt es noch - mitunter auch unfreiwillige - Lachen verursachene Einlagen, Nehammer hingegen ist völlig humorlos!
Soll das etwa jetzt ein Witz gewesen sein?
Ein einmsamer Lacher soll ja auch was für sich haben.
Mich wundert, das der Ludwig dem Schmähammer überhaupt einen Brief schreibt. Er ist es einfach nicht wert. Da dachte man, nach Kickl kann niemals mehr eine größere Portion Ahnungslosigkeit ins Innenministerium einziehen, doch dann kam der Karli N. Ohne seinen Boyfriend Sebastian wäre er ein Looser und Langzeitarbeitsloser.
Einem Innenminister hat ein Bürgermeister eben zu antworten. Aber es steht nirgends geschrieben wie.
Zwar keine Antwortpflicht, außerdem ist Ludwig mehr als Bürgermeister, er ist wie der Innenminister von UHBP angelobt, kann aber im Unterschied vom Innenmister nicht von UHBP entlassen werden, daher ist Ludwig eher höherrangig als Nehammer!
Two words: Bundesregierung - Landesregierung
Ludwig hat die Position, die Rechte und die Pflichten eines Landeshauptmannes.
Netter Blasendiskurs.
Gut gekontert, Herr Ludwig!
Danke für Ihr soziales Wien!
Wien nur du allein bist die Stadt meiner Träume 😀😀 Hat 150 000 Arbeitslose bald 200 000 und immer weiter und weiter perspetivlose Menschen in die Stadt holen!! So 50 unbegleitete bis 10 Jahre alte Kinder könnte man schon aufnehmen und sie in einem Kinderdorf unterbringen - aber ohne Familiennachzug !! Wer sein Kind in Stich lässt - hat kein Asyl verdient und aus !
Es ist ja klar, dass Ludwig diesen provokanten Brief an Nehammer geschickt hat, weil:
1. Er weiß, dass er nie die zusätzliche Migranten für Wien bekommen wird.
2. Folglich dieses hohle "Wahlversprechen" auch nie einhalten werden muss.
Auch wenn die Grünen Koalitionspartner vehement darauf drängen.
3. Er sich leicht revanchieren konnte für angebliches Wien -bashing im Vorwahlkampf
Das Bemerkenste dabei ist jedoch, dass der Oberlinke himself - der "Falter Klenk" diesen Briefverkehr veröffentlicht.
Also Ludwig mit dem Typen gemein hin ein schmutziges Spiel spielt.
Florian Klenk - der Mann fürs Grobe und Schmutzige - vorher war es der Fussi, der den Mafiosi spielte - jetzt ist der Falter Klenk wieder an der Reihe.
Vorteil dabei - der Klenk kostet nicht - der macht das gratis!
Nun der Brief vom Innenminister ist klar, weil er den Braten teilweise gerochen hat.
Nur war er in der Reaktion nicht ganz so professionell.
Besser wäre es gewesen diesen Brief einfach zu ignorieren.
Wenn der Ludwig tatsächlich etwas vom Innenminsterhaben wollte, dann hätte er sich schon persönlich an ihn wenden müssen.
Dazu ist Nehammer zu jung und ist dem Ludwig auf den Leim gegangen.
Jetzt spielt Ludwig im Wahlkampf das Stück von "Der gute Mensch von Sezuan".
Und der Falter Klenk freut sich wie ein Rumpelstielzchen, dass der Nehammer in diese Falle getappt ist. Der feixt jetzt über angeblichenZynimus.
Der Nehammer muss noch viel lernen.
Rotgrün in Wien ist weiter fix - davon kann man fast sicher ausgehen.
Denn die SP wird kaum die Absolute schaffen und schwarz und rot in Wien - da brauch man eigentlich ja nicht viel dazu sagen.
Aber wer weiß - vielleicht gelingt es Ludwig uns alle zu überraschen - das Potential dazu ist ihm zuzutrauen - die Frage ist, ob seine Partei da mitspielt.
Die Grünen brauchen sich also in Wien nicht zu fürchten.
Die können sich auch in Zukunft noch allerhand Spässe erlauben - ohne Konsequenzen.
Ned bled der Wiener Bürgermeister (frei nach Zitat Michael Häupl)