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SPÖ-FPÖ-Ausschuss: Zeugenschwund schon vor Auftakt

Von nachrichten.at/apa, 08. März 2024, 07:28 Uhr
Andreas Hanger
Fraktionsführer Andreas Hanger (ÖVP) Bild: (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Der von der ÖVP eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuss zu "Rot-Blauem-Machtmissbrauch" kämpft schon vor Beginn der Befragungen mit Zeugenschwund.

Eine für den kommenden Mittwoch geladene Auskunftsperson könnte nun erst am Donnerstag befragt werden, da es für diesen Tag noch keine Zusagen gibt. Der U-Ausschuss hat aber nicht nur mit Absagen zu kämpfen - so lud die ÖVP etwa den freiheitlichen Klubchef in Niederösterreich von sich wieder aus.

35 Personen sollten Auskunft geben

Der Plan der ÖVP für den ohnehin kurz gesteckten Ausschuss war ambitioniert: Insgesamt 35 Auskunftspersonen wollte Fraktionsführer Andreas Hanger laden, bevorzugt aus Kreisen der SPÖ und der Freiheitlichen. Auf der türkisen Liste befinden sich etwa die roten Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer und Christian Kern sowie FPÖ-Chef Herbert Kickl. Aber auch der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi wurde angekündigt.

Die Realität sieht derzeit etwas trister aus. Den Auftakt der türkis motivierten Befragungen macht am kommenden Mittwoch noch einmal der Leiter der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn - er wurde bereits im von SPÖ und FPÖ eingesetzten COFAG-Untersuchungsausschuss als erster befragt. Ihm folgt der Leiter der Internen Revision des Innenministeriums.

Weiters eigentlich für Mittwoch zugesagt hatte außerdem eine andere Schlüsselfigur aus Kickls Amtszeit als Innenminister, dessen einstiger Generalsekretär Peter Goldgruber. Nun könnte dessen Befragung auf Donnerstag verschoben werden. Der Grund: Alle für diesen zweiten Befragungstag vorgesehenen Auskunftspersonen haben abgesagt. So gäbe es nun zumindest zwei "halbe" U-Ausschusstage.

Absagewelle

Etliche weitere Auskunftspersonen, darunter die einstige blaue Sozialministerin Beate Hartinger-Klein, haben schon jetzt abgewunken, oft mit dem Verweis auf Urlaub. Geschuldet ist die Absagewelle wohl auch der Kürze des U-Ausschusses, dessen Befragungen sich lediglich über knapp drei Monate erstrecken. Es würde abermals erhebliche Zeit dauern, diese erneut zu laden. Beugestrafen wären daher schwer zu verhängen.

Aber auch koalitionäre Diplomatie auf Landesebene könnte eine Rolle beim Zeugenschwund gespielt haben, heißt es dem Vernehmen nach. So war ursprünglich Kickls ehemaliger Kabinettschef, Reinhard Teufel, anstelle von Peschorn als erste Auskunftsperson vorgesehen und hatte eigentlich auch schon zugesagt. An ihm schwand das Interesse aber wieder. Teufel ist auch blauer Klubchef im niederösterreichischen Landtag und somit Koalitionspartner der ÖVP.

Laut ÖVP habe man Teufel "aktenbedingt" abgesagt, gewisse Unterlagen seien noch nicht vollständig ausgewertet, hieß es auf APA-Anfrage. An anderen Absagen von FPÖ-nahen Auskunftspersonen übte Fraktionsführer Andreas Hanger bereits am Rande des COFAG-Untersuchungsausschusses am Donnerstag massiv Kritik. Immerhin: Eine der APA vorliegende Liste umfasst noch immer 70 potenzielle Auskunftspersonen, die die ÖVP laden könnte.

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vinzenz2015 (47.491 Kommentare)
am 08.03.2024 10:15

Wenn eine Korruptionprüfung
durch korrupte Taktik korrumpiert wird,
dann feiern die Mäuse Kirtag!

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Stefan76 (616 Kommentare)
am 08.03.2024 09:26

Was wird wohl aus dem Hanger nach der Wahl, den nimmt doch kein Unternehmen? Die Partei wird schon einen Versorgungsposten finden . . .

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 08.03.2024 09:33

Hanger hat keine Regierungsfunktion, also hängt sein Job nicht primär von den Wahlergebnissen ab.

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Objektiv (2.506 Kommentare)
am 08.03.2024 11:02

Seinen Sitz im Nationalrat wird er vermutlich verlieren.

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Skepsis (931 Kommentare)
am 09.03.2024 18:32

Der Hanger fängt bei der Tagespresse als Satiriker an.

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metschertom (8.151 Kommentare)
am 08.03.2024 08:12

Hänger und Wöginger, die zwei "Rotzlöffeln" versuchen vor der Wahl mit allen Mitteln vom Versagen ihrer Partei abzulenken.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 08.03.2024 08:46

Ist das nicht seit Jahren die generelle Verwendung der U-Ausschüsse bei allen Parteien?

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Stefan76 (616 Kommentare)
am 08.03.2024 09:23

Nein, da kam schon Vieles ans Licht!

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 08.03.2024 09:34

Ja, unglaublich viel, aber das meiste betrifft den U-Ausschuss nicht und fällt eher in den Bereich Stalking. 😂

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 08.03.2024 08:00

Und bitte jeden Tag einen Live-Ticker.

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