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Ludwig beendet Ost-Lockdown und bremst bei großer Öffnung ab 19. Mai

Von Lucian Mayringer, 27. April 2021, 18:20 Uhr
PRESSESTATEMENT LUDWIG NACH CORONA-GESPR?CH
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

WIEN. Wien beendet den harten Lockdown anders als erwartet schon am 3. Mai. Der Handel, körpernahe Dienstleister und Museen dürfen wieder öffnen.

Mit Wien wird am Montag auch das letzte Bundesland der Ostregion vom harten in einen weichen Lockdown übergehen. Niederösterreich hatte die Lockerung bereits davor angekündigt.
Anders als im Rest Österreichs bezeichnete es Bürgermeister Michael Ludwig (SP) allerdings als unwahrscheinlich, dass man, wie von Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) angekündigt, ab 19. Mai einer Öffnung in allen Bereichen folgen werde.

Video: Nach Niederösterreich beendet auch Wien den harten Lockdown ab 3. Mai. 

Maske und Zutrittstests

Somit werden ab Montag in der Bundeshauptstadt die Geschäfte und die körpernahen Dienstleister wie Friseure wieder öffnen. Für beide Bereiche gilt die FFP2-Maskenpflicht, Letzterer muss seinen Kunden auch einen negativen Zutrittstest abverlangen. Ebenfalls ab 3. Mai dürfen Wiener Museen und Zoos wieder ihre Pforten öffnen.

„Bis auf Weiteres“ ab Montag für beendet erklärte Ludwig am Dienstag auch die an fünf stark frequentierten Plätzen, darunter am Stephansplatz, verhängte Maskenpflicht. Geschlossen bleiben die restlichen Kultureinrichtungen und die Gastronomie.

Ob sich das vor allem für die Wiener Wirte ab 19. Mai ändern wird, ließ Ludwig offen. Er schließe sich der einhelligen Expertenansicht an, wonach „Prognosen, die über zehn Tage hinausreichen, nicht zielführend sind“. Der am 1. April verhängte Ost-Lockdown habe zwar Wirkung gezeigt, dennoch sei „die Situation in den Spitälern nach wie vor sehr ernst“.

Trotz sinkender Sieben-Tage-Inzidenz sei der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nach einem Rückgang zuletzt sogar gestiegen (am Dienstag um drei auf 186, Anm.) und liegt mit 40 Prozent weiter über dem „kritischen Grenzwert“ von 33 Prozent.

Ludwig will deshalb in einer Woche neuerlich mit Experten über die nächsten Schritte beraten. Voraussetzung für Lockerungen sei aber, dass die Belegszahlen auf den Intensivstationen „deutlich unter den Grenzwert kommen“. Sollte sich die Situation verschlechtern, sei auch eine Rücknahme der bisherigen Schritte denkbar. Er sei „sehr skeptisch, dass es ab 19. Mai möglich sein wird, breit aufzumachen“. Dies auch, weil man die Sommersaison nicht gefährden dürfe.

Video: Das komplette Statement von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ):

„Gefährliche Euphorie“

Ludwig ließ dabei Kritik am Weg der Bundesregierung anklingen. Er warne auch angesichts der Entwicklung, dass unter den Covid-Infizierten zuletzt immer mehr Junge waren, davor, durch voreilige Ankündigungen eine gefährliche „Euphorie“ auszulösen.

Er sei jedenfalls bei den Öffnungen „in der Gruppe Sicherheit“ und deshalb „sehr skeptisch“, wenn sehr viele Bereiche auf einmal aufgesperrt würden.

Coronazahlen stabil

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigte sich überzeugt, dass die heute angekündigten Schritte gut zu vertreten seien. Froh zeigte er sich darüber, dass die Schulen in Wien bereits wieder geöffnet haben. Er hob die entsprechenden Sicherheitskonzepte hervor und verwies auch auf das laufenden Pilotprojekt, bei dem erhoben wird, wie PCR-Gurgeltests in Bildungseinrichtungen logistisch durchgeführt werden können. "Die Schulen können ein Vorbild sein für andere Gesellschaftsbereiche", zeigte sich der Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat überzeugt.

Video: Das komplette Statement von Wiens Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS):

Die Coronazahlen schienen sich zuletzt in Wien zu stabilisieren, wenn auch auf noch hohem Niveau. Für den gestrigen Montag wurden etwa 354 positive Test-Befunde eingemeldet. Inklusive Nachmeldungen und abzüglich von Datenbereinigungen aus den vergangenen Tagen waren es gar nur 176 neue Fälle. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie in der Bundeshauptstadt 132.296 positive bestätigte Testungen und 2.163 Todesfälle aufgrund von bzw. an den Folgen von Covid-19 dokumentiert. Aktiv an der Erkrankung laborieren 4.639 Personen, wieder gesund sind 125.494. In den Wiener Spitälern zeigte sich ein etwas ambivalentes Bild: Im 24-Stunden-Vergleich gab es eine Zunahme an Corona-Patientinnen und -Patienten, auch auf den Intensivstationen. Im Wochenvergleich zeigen die Daten unterdessen einen deutlichen Rückgang bei den Covid-Belagszahlen. Laut Daten des Innen- und Gesundheitsministeriums müssen derzeit 629 Patientinnen und Patienten aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus in einem Krankenhaus versorgt werden, 186 davon intensivmedizinisch.

Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp reagierte mit Kritik. Das Öffnen sei überfällig, Ludwig zu zögerlich, meinte er in einer Aussendung. Zustimmung kam dagegen von SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner. "Das vorsichtige Vorgehen auf Basis von Evidenz und ExpertInnen-Empfehlung ist richtig und verantwortungsvoll", twitterte sie.

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Autor
Lucian Mayringer
Redakteur Innenpolitik
Lucian Mayringer

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22  Kommentare
22  Kommentare
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weinberg93 (16.709 Kommentare)
am 27.04.2021 11:51

Wien ist anders!
Darum sollte in Wien bis zum Ende des Ramadan der harte Lockdown bleiben.
Da Ludwig ein Realist ist weiß er das, traut es sich aber nicht oder darf es nicht sagen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.04.2021 12:14

Typisch Weinberg.

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Paganini (741 Kommentare)
am 27.04.2021 12:23

Aber er hat es richtig erkannt!!!

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Flachmann (7.517 Kommentare)
am 27.04.2021 13:52

Da liegen sie ziemlich genau am Punkt!

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Kobernausserwald57 (345 Kommentare)
am 27.04.2021 11:12

In Deutschland sind Heute 99,65% der Bevölkerung ohne Sars Covid 19 gemeldet. Nur 0,35 der Bevölkerung mit Sars Covid 19Erkrankt.

Willkommen in der Neuen Welt Ordnung. Die Gesunden werden bestraft bzw. sind nicht mehr willkommen.

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honkey (13.939 Kommentare)
am 27.04.2021 11:14

In Österreich sind aktuell 99,73% NICHT mit Covid19 (oder Mutanten) infiziert.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.04.2021 12:15

Wie können sie das so genau wissen? Die meisten gehen nicht täglich testen.

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Kobernausserwald57 (345 Kommentare)
am 27.04.2021 12:23

Nur eine Frage lieber Mitdenk oder liebe Mitdenkerin, wie ist Ihr Leben vor Corona verlaufen? Sind sie da jeden Tag zum Arzt gegangen und haben sich Untersuchen lassen ob eh alles stimmt? Oder haben sie IHR Leben gelebt und haben es Genossen?

Leider hat man sie durch die Gehirn- Waschmaschiene gezogen, dass erkennt man wenn man Ihre Beiträge so liest.

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honkey (13.939 Kommentare)
am 27.04.2021 12:35

Alle diejenigen die nicht testen gehen, gehen nicht testen weil sie keine Beschwerden haben, ergo sind jene Gesund!

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 27.04.2021 12:52

HONKEY

Perfekt gesagt!
Sehr viele gehen Testen um Tests zu sammeln wie Kinder Panini-Bilder!

Es gibt Leute die gehen jeden Tag testen, 30/31 mal im Monat und es gibt die Test WM mit 250 und 300 Tests ... die vertreiben sich Ihre Zeit vor der Apo mit Cafe-to Go von der Apo ... ja es gibt Apos die verkaufen an die warteten Kaffee ... früher sans beim Schnapsen gesessen 🤔

Ich gehe testen und stelle mich in die Warteschlange - als Gesunder!

Herrgott schau obe, wia bled dein Erzeugnis geworden ist ...

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metschertom (8.261 Kommentare)
am 27.04.2021 13:05

Da kann ich dir nur Recht geben. Dort treffen sich die Pensionisten und Einsamen um ihre sozialen Kontakte zu erhalten. Und einige weil sie Sammler sind

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 27.04.2021 11:03

Osterruhe bis Ostermontag 2023.

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metschertom (8.261 Kommentare)
am 27.04.2021 11:01

Da werden für einige wenige auf den Intensivstationen (Altersdurchschnitt sicher weit über 60) einige hundert Tausend Personen in Geiselhaft genommen und die Wirtschaft endgültig ruiniert. Und für welchen Erfolg?

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honkey (13.939 Kommentare)
am 27.04.2021 11:15

"Und für welchen Erfolg?"

ZeroCovid

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metschertom (8.261 Kommentare)
am 27.04.2021 13:00

honkey - ja genau! Das ist doch hoffentlich ironisch gemeint?

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honkey (13.939 Kommentare)
am 27.04.2021 13:04

sowieso!

Wer glaubt das das möglich ist, dem kann man eh nicht mehr helfen.

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Juni2013 (10.818 Kommentare)
am 27.04.2021 11:32

"....Wirtschaft endgültig ruiniert. " So, so die Wirtschaft wird ruiniert? Welche Produktionsbetriebe haben konkret geschlossen, welche Supermarktketten usw. ? Gehören diese Betriebe nicht zu Wirtschaft?
Treffen tut es die kleinen Dienstleister und die Tourismusbetriebe.
Und warum? Weil ein Teil der Bevölkerung glaubt sich nicht an die Coronaregeln halten zu müssen. Siehe Anstieg der Infektionszahlen in Vorarlberg nach der Öffnung. Ist da das Virus mit der Post in die Privathaushalte gekommen? Aber Schuld ist ja dann, so wie immer, allein der Gesundheitsminister.

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metschertom (8.261 Kommentare)
am 27.04.2021 13:03

schau dir mal die Lieferengpässe in der Industrie an. Egal ob Elektronikbauteile oder Stahl. Und ob das Virus mit der Post, der Fledermaus oder sonst woher kommt - es wird uns noch lange erhalten bleiben. Trotz wegsperren!

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tim29tim (3.517 Kommentare)
am 27.04.2021 10:32

Echt verständlich, wenn Doskozil nicht mehr Teil des zerstrittenen SPÖ-Vorstandes sein will..
Rendi-Wagner kann froh sein, daß ihr Ludwig mit dem Lockdown den Maiaufmarsch erspart Sonst würde sie ausgepfiffen werden.

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Paganini (741 Kommentare)
am 27.04.2021 10:28

Ein Gesicht sagt mehr als tausend Worte 😂! Wien ist eben anders.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.04.2021 12:18

Nun könnte man natürlich darüber diskutieren, wer so falsch "anders" agiert. Es bringt aber wenig.

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docholliday (8.936 Kommentare)
am 27.04.2021 10:26

Und wer glaubt jetzt noch daran, dass ganz Österreich ab dem 19.05.2021 wieder alles aufsperrt?
Ich jedenfalls nicht.
Wenn jetzt über eine Verlängerung diskutiert wird, dann soll plötzlich alles wieder aufsperren?

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