Stangl: Pflege soll als Schwerarbeit anerkannt werden
LINZ. Der Linzer AK-Präsident fordert eine Anpassung der Schwerarbeitsverordnung.
Trotz körperlicher und psychischer Belastung und personeller Engpässe in der Branche sei es Pflegekräften aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage nur unter eingeschränkten Bedingungen möglich, mit 60 Jahren in Schwerarbeitspension zu gehen, kritisiert Oberösterreichs Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl.
- Lesen Sie dazu auch: Bis 2050: Österreich braucht 200.000 zusätzliche Pflegekräfte
Die meisten Pflegekräfte erfüllen die Voraussetzungen nicht, selbst wenn sie Nachtarbeit leisten. "Daher ist es dringend nötig, die Schwerarbeitsverordnung anzupassen und Pflege generell als Schwerarbeit anzuerkennen", fordert Stangl.
Zur Erreichung der für die Schwerarbeitspension erforderlichen Versicherungszeiten sollen zudem Schul- und Ausbildungszeiten in vollem Umfang als Versicherungszeit angerechnet werden, so Stangl. Sonst würden noch mehr Pflegekräfte in andere Berufe wechseln, warnt Stangl.
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Jede Arbeitsstelle muss für sich bewertet werden.
Branchen pauschal zu klassifizieren ist reiner Populismus und wenig intelligent.
Aktuell zählen nur die letzten 20 Jahre, was man also vor dem 35. Lebensjahr gemacht hat, zählt schlichtweg nicht.
Da war meine Frau zB. noch Vollzeit und Nachtdienst.
Nach den Kind kam dann die Teilzeitfalle:
Es sind mindestens 15 Arbeitstage im Monat für die Anerkennung nötig. Das erreichen nicht mal Vollzeitkräfte, wenn sie die oft üblichen 12h-Arbeitstage haben (die zählen auch nur "einfach").
Last but not least gilt die aktuelle Schwerarbeiterregelung für Pflegeberufe nur auf Grund "erhöhten Kalorienverbrauchs" bei Frauen. Männer fallen wegen geschlechtstypisch höherem Umsatz nicht rein. Die brauchen mindestens 8 Nachtdienste im Monat (bei wiederum 15 Arbeitstagen im Monat).
Wer sich bei der PVA erkundigt, kriegt ein Packerl Seiten zum Ausfüllen (auch der Dienstgeber "zur Kontrolle"). Da wird man dann glatt gefragt, wie man Patienten mit Hilfsmittel wie Hubstapler transportiert oder wie viel Stunden man täglich gewisse Gewichtsklassen hebt und verlangt 2o Jahre Dienstplan.
Das ist längst überfällig!
Gerade als betroffener Patient weiß man,
was das Personal leistet!
Zum Pflegepersonal würde ich auch Therapeut/inn/en rechnen,
die sich um die Nachsorge nach diversen Beeinträchtigungen
kümmern. Besonders deswegen, weil sie die Mobilität von
Menschen unterstützen und eventuellen Pflegefällen die
Lebensqualität verbessern und den Pflegebedarf einschränken
können.
Ich finde auch, dass man wichtige Entscheidungen aus dem Bauch und möglichst emotional treffen sollte.
UNbedingt gehören die zur Schwerarbeit leider kommen alle erst viel zu spät drauf.
Wir werden noch schön schauen ob wir überhaupt einen Pflegeplatz bekommen wenn wir einen brauchen.
In Vorchdorf steht ein ganzer Stock leer im Altersheim wegen Personalmangel auch in anderen Heimen fehlt es massiv an Personal.
Anderseits hat mir eine Pflegekraft erzählt das viele nur mehr Halbtags gehen denn sie kommen mit dem Gehalt leicht durch, tja schwierige sache die Pflege.
Ich bin froh, dass ich eine Familie gegründet habe, und in Mutterschutz und karenz gehen durfte.
Leider habe ich durch diesen Schritt auch sämtliche Voraussetzungen bzgl. Schwerarbeiter aufgegeben.
Ist meine Arbeit in der Pflege weniger wert als die von meiner/m KollegInnenn, welche keine Kinderetreuungszeit vorzuweisen hat? Ist Ihre/seine Arbeit mehr wert?
Derart pauschale Klassifizierungen sind populistisch und falsch.
dann arbeiten sie einmal ein paar Jahre in der Plege und evaluieren sie ihre Aussage nochmals.
Definieren Sie "in der Pflege"!
Dann können Sie erahnen, was das vorherige Posting meinen könnte und wie falsch Sie liegen.