Wo das Reklamierverbot nach der EM gelten wird
BERLIN. Große Diskussionsrunden waren bei der Endrunde in Deutschland nicht zu sehen. Der erste Nationalverband wird am Montag dem guten Beispiel folgen.
Es war eine Regel, die in jeder EM-Partie einen positiven Effekt hatte: Nur noch die Mannschaftskapitäne dürfen mit dem Schiedsrichter über dessen Entscheidungen sprechen. Sie hat sich auf Anhieb bewährt.
Große Diskussionsrunden oder gar Rudelbildungen um den Referee wurden damit ausgeschlossen und gleichzeitig das Spiel schneller gemacht: Es wird weniger geredet und dadurch auch weniger nachgespielt.
Das Reklamierverbot ist für alle Seiten ein Gewinn: Die Schiedsrichter gewinnen Autorität und können sich auf die Spielleitung konzentrieren, anstatt jedem ihre Pfiffe erklären zu müssen. Die Spieler wissen, woran sie sind – und die Zuschauer werden nicht durch Rudelbildungen mit negativer Energie aufgeladen.
Wie bei der EM dürfen auch im Europacup ab sofort nur die Kapitäne mit dem Schiedsrichter über eine Entscheidung diskutieren. "Der Erfolg dieses neuen Ansatzes, der von den Akteuren und der Öffentlichkeit als Fortschritt akzeptiert wird, stärkt unsere Zuversicht, dass dies der richtige Weg ist", teilte die UEFA mit. Auch die nationalen Ligen werden sich ein Beispiel nehmen - die erste soll jene des EM-Gastgebers sein: Am Tag nach dem Endspiel soll laut Informationen der "Sportschau" die Neuerung vom DFB bekannt gegeben werden.
Eine gute Regel.
Und jetzt bitte noch das Chaos beim Handspiel bereinigen und beim Abseits die "gleiche Höhe" wieder einführen.
Warum willst du eine unattraktive Verschärfung?
Gut so. Diese sinnbefreiten Rudelaufregungen waren immer schon lästig (und brachten vor allem nichts - außer Zeitverzögerung).