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Rochade in Frankreich? Deschamps spürt den Atem von Zidane

Von Alexander Zambarloukos, 10. Juli 2024, 19:00 Uhr
Was nun, Monsieur Deschamps? Bild: APA

Trotz des Erreichens des EURO-Semifinales ist der Langzeit-Teamchef nicht mehr unumstritten

"Die Augen rot! Spanien beendet das Abenteuer der Equipe Tricolore", titelte die französische Sportzeitung L’Equipe nach dem Scheitern im EURO-Semifinale. Tatsächlich sitzt der Stachel beim Vizeweltmeister, der über weite Strecken des Turniers unter seinen Möglichkeiten blieb, tief. 

Auch Teamchef Didier Deschamps, der sich als Erster in der Geschichte zum doppelten Welt- und Europameister (als Spieler und Trainer) hätte küren können, stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Wir hatten zu wenig Saft und Frische", sagte der 55-Jährige, der seit 2012 im Amt ist.

Deschamps’ Vertrag läuft noch bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Fragen nach seiner Zukunft begegnet der Langzeitcoach missmutig. Er habe die Vorgaben des Verbandspräsidenten Philippe Diallo erfüllt, sagte er: "Sprechen Sie mit meinem Präsidenten, Sie wissen genau, was er denkt! Ich habe hier gerade ein Semifinale verloren, also respektieren Sie bitte die Menschen, die in der Verantwortung stehen."

Ob Diallo wirklich bedingungslos hinter Deschamps steht, sei dahingestellt. Der Boss gilt als großer Fan der französischen Legende Zinedine Zidane (drei Champions-League-Titel in Folge mit Real Madrid). Auch die generelle Fußball-Stimmung im Land ruft nach Veränderung. Deschamps gilt – wenn auch höchst erfolgreich – als Bremser einer goldenen Generation, die nicht von der Leine gelassen wird. Der Minimalismus der Nationalmannschaft missfiel. Als sie nach dem Rückstand gegen Spanien gefordert war, kam herzlich wenig.

Kylian Mbappe hätte noch einmal das Ruder herumreißen können, doch sein Schuss in der 86. Minute ging weit über das Tor. Entsprechend selbstkritisch zeigte sich der Kapitän: "Ich hatte den Ehrgeiz, Europameister zu werden und eine gute EM zu spielen. Beides habe ich nicht erreicht. Es ist eine Enttäuschung", betonte der 25-Jährige.

Für Olivier Giroud war der 137. Auftritt für "Les Bleus" der letzte. Der 37-Jährige beendet seine Teamkarriere.

Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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1  Kommentar
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sznabucco1 (214 Kommentare)
am 10.07.2024 20:45

Gott sei Dank ist diese destruktive Spielweise nicht belohnt worden.

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