Der SK Sturm träumt von einem historischen Coup
Champions League: Am Mittwoch (18.45 Uhr) steigt das Duell mit Girona. Die Grazer stehen nach vier Niederlagen unter Zugzwang
Österreichs Double-Gewinner SK Sturm Graz hat sich für seinen fünften Auftritt in der Fußball-Champions-League mit einem 7:0-Kantersieg über Austria Klagenfurt warmgeschossen und damit unter der Regie von Interimscoach Jürgen Säumel sein Vorhaben untermauert, auch in der "Königsklasse" endlich anzuschreiben.
Nach vier Niederlagen en suite (1:2 bei Brest, 0:1 gegen Brügge, 0:2 gegen Sporting, 0:1 in Dortmund) wartet am Mittwoch (18.45 Uhr, Canal+) vor mehr als 25.000 Besuchern in Klagenfurt der katalanische Vertreter FC Girona, der zuletzt mit dem 4:1 über Espanyol Barcelona den dritten Erfolg in Folge gefeiert hat.
Die Trauben hängen also ziemlich hoch. "Die Champions League ist eine andere Hausnummer, das wissen wir", sagte Säumel, der bei den Fans hoch im Kurs steht und durchaus Chancen hat, zum Cheftrainer aufzusteigen. "Meine Aufgabe ist es, mich von dieser emotionalen Geschichte zu lösen und so rational wie möglich zu entscheiden. Ausgeschlossen ist es auf keinen Fall, dass Jürgen Trainer bleibt", sagte der neue Sportchef Michael Parensen.
Erster Sieg seit September 2001?
Wollen die Grazer doch noch den Sprung unter die besten 24, gleichbedeutend mit dem Play-off-Einzug, schaffen, braucht es Historisches. In sechs Duellen mit einem spanischen Vertreter gab es bis dato keinen Sieg, ein 1:1 bei Real Sociedad im November 2021 war das Höchste der Gefühle. Der bislang letzte Triumph bzw. Punktgewinn der "Blackies" in der Champions League liegt weit zurück.
Am 20. September 2001 wurde Panathinaikos Athen auswärts 2:1 geschlagen. Die Tore gingen auf das Konto des heutigen LASK-Trainers Markus Schopp (25.) und auf jenes von Mario Haas (42.).
Der FC Girona ist ein anderes Kaliber als die Griechen, auch wenn der Klub, der etwa mit Manchester City kooperiert, nach einer überragenden Saison 2023/24 zwei empfindliche Abgänge zu verzeichnen hatte. Torschützenkönig Artem Dovbyk wechselte um 30,5 Millionen Euro zur AS Roma, der zentrale Mittelfeldspieler Aleix Garcia um 18 Millionen zum deutschen Meister Bayer Leverkusen. Diese 18 Millionen wurden in das Engagement des kolumbianischen Rechtsaußen Yaser Asprilla reinvestiert.
Salah ist "not amused"
Der Schlager der Runde steigt am Mittwoch (21 Uhr, Sky) im Stadion an der Anfield Road, wo der makellose CL-Tabellenführer FC Liverpool Titelverteidiger Real Madrid empfängt. Die Gäste kommen ohne Stürmerstar Vinicius Junior, der wegen einer Muskelverletzung im linken Bein mehrere Wochen pausieren muss.
Bei den Engländern ist zwar sportlich alles im Lot, dafür beklagt Torjäger Mohamed Salah fehlenden Respekt. Der Vertrag des 32-jährigen Ägypters läuft im Sommer 2025 aus. "Ich habe noch kein Angebot vom Klub erhalten. Also bin ich wahrscheinlich eher draußen als drinnen", sagte Salah.
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