Alfred Körner, bis zum letzten Atemzug grün-weiß
WIEN. Rapid-Ikone starb zwei Tage nach seinem Freund "Turl" Wagner.
Nie war ein österreichisches Fußball-Nationalteam besser als bei der WM 1954 in der Schweiz. Damals sprang der dritte Platz heraus. Gestern starb mit Rapid-Ikone Alfred "Fredl" Körner im Alter von 93 Jahren einer der Protagonisten – zwei Tage nach seinem damaligen Teamkollegen Theodor "Turl" Wagner.
Dass es damals zu Bronze reichte, war zum wesentlichen Teil ein Verdienst der langjährigen Freunde. Körner erzielte in der "Hitzeschlacht von Lausanne" im Viertelfinale gegen Gastgeber Schweiz (7:5) zwei Tore, Wagner traf damals dreifach. Das Spiel ist bis heute das trefferreichste der WM-Historie. Das Spiel um Platz drei gegen Uruguay wurde mit 3:1 gewonnen.
Der größte Erfolg in der ÖFB-Geschichte bedeutete für Österreich moralische Aufbauarbeit in den kargen Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Was Wagner und Körner aber danach stets ärgerte, war, "dass wir immer nur auf das 1:6 gegen Deutschland angesprochen werden". Der Nachbar hatte im Halbfinale die Oberhand behalten und feierte danach im Finale gegen Ungarn (3:2) das "Wunder von Bern".
Trauerminute zum Ankick
17 Saisonen lang, von 1942 bis 1959, trug Körner den Rapid-Dress. Er feierte sieben Meistertitel und erzielte in 283 Meisterschaftsspielen 157 Tore. Gemeinsam mit seinem älteren, bereits 1989 verstorbenen Bruder Robert bildete der am 14. Februar 1926 geborene Alfred Körner als "Körner II" das beste Brüderpaar, das je für Grün-Weiß spielte. Rapid wird das erste Bundesligaspiel im Frühjahr gegen Tirol mit einer Trauerminute beginnen.
Als einziger Spieler aus dem damaligen Endrunden-Kader ist Alfred Teinitzer (90) noch am Leben. Der damalige Reservist ließ seine Karriere beim LASK ausklingen.
Haben die Körner Brüder nicht auch eial in Linz bei SVS gespielt?
Das waren die Gebrüder Wagner !!