Österreicher schätzen heimische Umweltqualität positiv ein
WIEN. Trinkwasserqualität, Beschaffenheit von Seen und Flüssen und Luftqualität werden zu über 90 Prozent als sehr gut oder eher gut beurteilt, wie eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt.
Die Verfügbarkeit von Grünflächen wurde bei der Mikrozensus-Erhebung im 3. Quartal 2023 der Statistik Austria von 78 Prozent und die Lärmsituation nur von 68,5 Prozent als sehr gut oder eher gut eingestuft. Klimaveränderung (24,3 Prozent) und Zerstörung der Natur (20,2 Prozent) wurden am häufigsten als massives Umweltproblem ausgewählt. "Das Thema Bodenversiegelung wurde bei der Erhebung 2023 erstmals als weiteres Umweltproblem aufgenommen und war für 17,7 Prozent das vordringlichste", hieß es in einer Aussendung.
Auswirkungen des Klimawandels für die Hälfte spürbar
Die Auswirkungen des Klimawandels auf das persönliche Leben waren für fast die Hälfte der Befragten spürbar (für 6,6 Prozent sehr stark und 37,5 Prozent eher schon) und wurden überwiegend als negativ bewertet. Während einer Hitzeperiode fühlten sich etwa 77,6 Prozent mindestens in einem mittleren Ausmaß durch Hitze körperlich belastet.
Der Großteil glaubte daran, persönlich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können - 48,2 Prozent war es eher wichtig und 36 sehr wichtig, persönlich dazu beizutragen. In den Bereichen Wohnen und Heizen (78,6 Prozent), Mobilität und Verkehr im Alltag (75 Prozent) sowie Essen (74,7 Prozent) gaben über 70 Prozent der Befragten an, dass sie bereits versuchen, auf den Klimaschutz zu achten.
Auch Kreislaufwirtschaft zentrales Thema
Bei der Erhebung war auch die Kreislaufwirtschaft ein zentrales Thema. Der Großteil der Befragten gab hier an, Waschmaschinen (64,2 Prozent) und Fernseher (57,3 Prozent) länger als zehn Jahre zu nutzen. 30,3 Prozent verwenden ein Smartphone länger als sechs Jahre.
Die Bereitschaft der Befragten, Elektrogeräte unter bestimmten Voraussetzungen reparieren zu lassen, war grundsätzlich relativ hoch, am höchsten bei Waschmaschinen (78,4 Prozent), Smartphones (75 Prozent) und TV-Geräten (69,2 Prozent). Die wichtigste Voraussetzung für die Bereitschaft, diese Produkte reparieren zu lassen, war, dass die Reparatur maximal 50 Prozent des Neupreises kostet.