Brisanz im Salzburg-Duell im ÖFB-Cup
SALZBURG. Austria im "Spiel des Lebens" gegen Red Bull
Nach dem unerwarteten Ausrutscher in der Bundesliga gegen Blau-Weiß Linz (0:1) hat Red Bull Salzburg ein brisantes Duell im ÖFB-Cup vor Augen. Nicht weniger als das "Spiel des Lebens" wurde bei Austria Salzburg vor dem Aufeinandertreffen in der zweiten Runde mit dem ungeliebten Nachbarn ausgerufen. In einem emotional aufgeladenen Spiel im Grödiger Stadion soll heute (20.45 Uhr, ORF 1) das Sportliche im Vordergrund stehen.
Auch für Gerhard Struber ist es ein Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit. Der Red-Bull-Trainer spielte einst für die Austria. Den Blick zurück wollte der 46-Jährige nicht wirklich machen. "Das ist lange her und speziell im Fußball mehr als Schnee von gestern", sagte Struber. Über die zu erwartende Stimmung meinte der Kuchler: "Wir wollen das sportlich regeln und geben den anderen Dingen rundherum keinen Fokus."
Neugründung im Oktober 2005
Ein Rückblick: 2005 übernahm Dietrich Mateschitz mit Red Bull die finanziell angeschlagene Austria. Der Bundesligist erhielt ein neues Branding, Logo und Clubfarben wurden trotz Fanprotesten geändert. Folgend zog sich ein harter Kern an Anhängern zurück und gründete im Oktober 2005 den Sportverein Austria Salzburg. 2015/16 gelang mit den Sprung in die zweite Liga die Rückkehr in den Profifußball, nur wenige Monate später schlitterte der Verein aber in die Insolvenz.
Aktuell spielt die Austria wieder in der drittklassigen Westliga und ist dort Tabellenführer. Nach neun Runden stehen sieben Siege und zwei Remis zu Buche. Die Vorfreude ist groß, das Spiel in Salzburg seit Wochen ein großes Thema. Die Arena am Untersberg ist mit mehr als 4.000 Besuchern restlos ausverkauft, rund 500 Gästefans haben sich angesagt. In und um das Stadion gibt es vermehrt Polizeipräsenz. In der eigentlichen Heimstätte in Maxglan darf die Austria aus Sicherheitsgründen nicht spielen.
Über den Gegner wird vom "Konstrukt" gesprochen, während die Austria heuer ihr 90-jähriges Vereinsbestehen feierte. Das erste Aufeinandertreffen mit einem Red-Bull-Team gab es im August 2010. Damals spielte die Austria gegen die Red Bull Juniors in der Westliga. Über 9600 Zuschauer kamen 2013 zum Spiel des FC Liefering gegen die Violetten - Rekord in der Regionalliga West.
Appell von Andreas Ulmer
In der Vorbereitung gebe es keinen Unterschied zu anderen Spielen, merkte Struber an. "Wir nehmen das ernst und wollen nichts dem Zufall überlassen", betonte der Red-Bull-Coach. Die Spieler habe man auf eine "emotionale Kiste" vorbereitet. Einmal mehr wiederholte Struber beim Medientermin am Montag: "Ich wünsche mir ein faires sportliches Duell zwischen zwei Mannschaften, die unterschiedliche Wege gehen. Davor haben wir Respekt." Routinier Andreas Ulmer appellierte an die Fans: "Jeder soll seine eigene Mannschaft unterstützen, damit alles friedlich abläuft."
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Wie dumm kann man eigentlich sein als Austria Salzburg. Red Bull Salzburg hätte ihnen kostenlos das Stadion überlassen und dann würde das Spiel heute mit mindestens 10.000 Zuschauern stattfinden inklusive Mehreinnahmen für Austria Salzburg. Aber weil die verhaltensauffälligen Ultras dagegen waren, spielt man auf der Gstättn in Grödig! Aber Hauptsache um Steuergeld betteln, wenn es um ein neues Stadion geht!