Reichels Vorgänger: Chronologie
Rudolf Trauner (1968 bis 1989 und 1990 bis 1991) Unter seiner Führung erlebte der LASK die „goldenen Jahre“. Mitte der Achtziger waren die Schwarz-Weißen der einzige ernstzunehmende Konkurrent für die Wiener Großklubs Rapid und Austria.
Rudolf Trauner (1968 bis 1989 und 1990 bis 1991)
Unter seiner Führung erlebte der LASK die „goldenen Jahre“. Mitte der Achtziger waren die Schwarz-Weißen der einzige ernstzunehmende Konkurrent für die Wiener Großklubs Rapid und Austria. Die Qualifikation für den UEFA-Cup hatte der LASK abonniert. Mit Hans Kondert als Trainer gelang der historische 1:0-Erfolg im UEFA-Cup-Hinspiel über Inter Mailand. 20.000 Zuschauer waren im Linzer Stadion keine Seltenheit. Trauner war LASKler vom Scheitel bis zur Sohle. Immer wieder half er aus, wenn das Geld wieder einmal knapp wurde. Mit seinem Abschied Ende der achtziger Jahre rutschte der LASK in eine tiefe Krise. Auch deshalb kehrte er 1990 noch einmal interimsmäßig zurück.
Johann Molner (1989 bis 1990)
Die Visionen waren groß, die Erfolge blieben aus. Mit dem „LASK 2000“ wollte der Feinkost-Unternehmer den LASK in eine goldene Zukunft bringen. Doch statt Delikatessen wurde den Fans nicht einmal Schonkost serviert. Im Jänner 1990 wurde nach einer katastrophalen Transferpolitik und einem Sechs-Millionen-Schilling-Schuldenberg das Ende des LASK verkündet.
Otto Jungbauer (1991 bis 1995)
„Otto, dann mach du es“, so lauteten die Worte von Rudolf Trauner, als er nach seiner zweiten Amtszeit nach einem Nachfolger gesucht hatte. Bereits im Meisterjahr 1965 war Jungbauer als geschäftsführender Präsident für den Erfolg verantwortlich gewesen. In seiner zweiten Amtszeit blieb er als Sparmeister in Erinnerung. Auf dem LASK-Platz wurden Glühbirnen herausgedreht und überzählige Kloschüsseln abmontiert, um Geld zu sparen. Der LASK-Kader umfasste meist nur 14, 15 Spieler. Diese hatten jedoch Klasse: Mit Metlitski, Sabitzer, Linzmaier, Kartalija & Co führte er den LASK zurück in die Bundesliga. Auch Jungbauers Abschied war spektakulär: Per Zeitungsinserat verabschiedete er sich als LASK-Präsident. Es folgte ein Zwangsausgleich.
Wolfgang Rieger (1995 bis 1998)
Er kam als Sonnenkönig, er ging in Handschellen. Der Bankier aus St. Wolfgang wollte den LASK zum Meistertitel führen und investierte: in die Trainer Friedel Rausch und Otto Baric, die ein Starensemble rund um Peter Stöger, Vidar Riseth, Geir Frigard und Markus Weissenberger aufstellten. Davor hatte der LASK mittels „Fusion“ den FC Linz geschluckt. Im Oktober 1998 flüchtete Rieger an die Côte d’Azur, nachdem seine Riegerbank in den Konkurs geschlittert war.
Manfred Reitinger (1999 bis 2000)
Der frühere Sparkassen-Direktor wurde aufgrund der Nachwehen des Rieger-Skandals zum Sparefroh. Leistungsträger wurden verkauft, der sportliche Abstieg begann. Der Masseverwalter der Riegerbank forderte Millionen-Schilling-Summen vom LASK. „Ich bin 25 Jahre an der Spitze der Bank gestanden, aber in dieser Zeit habe ich nicht so viele schlaflose Nächte erlebt wie in den paar Monaten beim LASK. Ewig am Rande des Abgrunds zu stehen ist nicht lustig.“ Er trat im Jänner 2000 zurück, nachdem er die Gespräche mit Peter-Michael Reichel und Helmut Oberndorfer als gescheitert erachtet hatte.