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Das ist der ÖFB-Teamkader für die Länderspiele in Linz

Von Raphael Watzinger, 14. März 2023, 13:04 Uhr
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick  Bild: GEPA pictures/ Manfred Binder

LINZ. Österreichs Fußball-Teamchef Ralf Rangnick hat zwei Neulinge in seinen ersten Nationalteam-Kader des Jahres 2023 berufen.

Der Deutsche nominierte am Dienstag neben Offensivmann Matthias Honsak vom deutschen Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98 auch Rapid-Außenverteidiger Jonas Auer für den Auftakt der EM-Qualifikation in Linz gegen Aserbaidschan (24. März) und Estland (27.). Auch die zuletzt verletzten David Alaba, Philipp Lienhart und Marcel Sabitzer stehen im 25-Mann-Kader.

Nur auf der Abrufliste finden sich hingegen neben EM-Torhüter Daniel Bachmann auch Mittelfeldmann Florian Grillitsch oder die Werder-Bremen-Legionäre Marco Friedl und Romano Schmid. Auch für Stefan Lainer sowie die Außenverteidiger-Routiniers Christopher Trimmel und Andreas Ulmer war vorerst kein Platz im Aufgebot - im Gegensatz zu Sturms Alexander Prass, der im November im Test gegen Andorra (1:0) im ÖFB-Team debütierte und nun neuerlich mit dabei ist.

Auch Alaba wird zur ÖFB-Auswahl reisen - unabhängig davon, ob er spielt oder nicht. "Er wird wahrscheinlich auch diese Woche nicht im Mannschaftstraining sein und daher wohl auch nicht im Clasico (Anm.: am Sonntag beim FC Barcelona) dabei sein. Aber er wird auf jeden Fall im Lehrgang bei uns sein. Ob er zum Einsatz kommt, wird man sehen", erklärte Rangnick.

Alaba "wichtiges Zeichen"

Dass Alaba zur Nationalmannschaft kommt, sei ein "wichtiges Zeichen", betonte der Teamchef und bezeichnete den dreifachen Champions-League-Sieger als "Teamplayer" und "perfekten Kapitän".

Neben Alaba gibt es noch weitere Sorgenkinder. Philipp Lienhart musste zuletzt wegen einer Muskelverletzung pausieren, könnte jedoch am Donnerstag in der Europa League gegen Juventus wieder auf dem Platz zu sehen sein. Auch Marcel Sabitzer steht in Manchester Uniteds EL-Match bei Betis Sevilla vor seiner Rückkehr, nachdem er wegen eines Schlags aufs Knie einige Tage hatte pausieren müssen. Beim Steirer ist Rangnick guter Dinge, dass es sich für die Länderspiele ausgeht.

Video: OÖN-Sportchef Christoph Zöpfl analysiert die Kaderbekanntgabe

Definitiv fehlen wird Xaver Schlager (Syndesmoseband), bei dem an Adduktorenproblemen laborierenden Honsak dürfte es knapp werden. Dabei setzt Rangnick große Hoffnungen in den seit Jahreswechsel groß aufspielenden Stürmer. "Er bringt als Offensivspieler ein Element mit, das wir nicht so oft haben", meinte der Nationaltrainer und nannte in diesem Zusammenhang "Wucht", "Dynamik" und "Tiefenläufe".

Österreichs Angreifer Nummer eins, Marko Arnautovic, befand sich in den vergangenen Wochen bei Bologna in einer ungewohnten Rolle - in jener eines Reservisten. "Doch für mich war klar: Wenn er fit ist, ist er aufgrund der Leistungen, die er bei uns gezeigt hat, wieder dabei", meinte Rangnick.

Neuland für Auer

Während Arnautovic zum ÖFB-Inventar gehört, betritt Auer Neuland. "Wir haben in Österreich nicht so viel gelernte Linksverteidiger. Deswegen war am Ende die Frage, nominiere ich ihn oder Andreas Ulmer", erzählte Rangnick. Der 37-jährige Salzburg-Profi landete so wie der 36-jährige Rechtsverteidiger Christopher Trimmel auf der Abrufliste, dafür kann sich nun Auer beweisen. "Er hat es verdient, dabei zu sein, bringt Bälle immer wieder gefährlich in die Box", sagte Rangnick über den 22-Jährigen.

Nicht im Aufgebot steht der 17-jährige Paul Wanner, der sowohl für Österreich als auch für Deutschland spielen könnte. Im November nahm der Bayern-Kicker am ÖFB-Lehrgang teil, nun dürfte er gemäß deutschen Medien im März fürs DFB-U18-Team auflaufen. "Er kann die Entscheidung, für welches Land er spielt, auch in ein, zwei Jahren treffen", erklärte Rangnick. Nach den Angaben des Nationaltrainers möchte Wanner zunächst seine Clubkarriere vorantreiben, im Sommer steht möglicherweise ein Vereinswechsel an.

Alles offen ist auch in der Tormannfrage - Heinz Lindner, Alexander Schlager und Niklas Hedl sind die aktuellen Anwärter aufs Einserleiberl. "Wir werden im Lehrgang entscheiden, wer im ersten Match spielt, und dann werden wir entscheiden, wer im zweiten Match spielt", sagte Rangnick zu diesem Thema.

Entscheidend sei ohnehin nicht, wer zum Einsatz kommt, sondern, dass ein erfolgreicher Start hingelegt wird. "Wir wollen beide Spiele gewinnen und freuen uns, dass es wieder losgeht", erklärte Rangnick vor den ersten Länderspielen seit vier Monaten und warnte gleichzeitig vor den Kontrahenten. "Das sind alles andere als Gegner, die man im Vorbeigehen schlagen kann. Wir brauchen die bestmögliche Mannschaft und die bestmögliche Leistung."

Daher werde man in diesen Partien auch "nichts probieren oder riskieren", kündigte Rangnick an und versprach: "Wir wollen den Doppelpass mit den Fans spielen und dazu beitragen, dass eine richtige Heimspielatmosphäre entsteht."

Beide Partien im neuen Linzer Stadion sind praktisch ausverkauft. Laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold sind am Mittwoch ab 14.00 Uhr "ein paar Restkarten" für das Duell mit Aserbaidschan erhältlich, für das Estland-Match sind noch etwa 1.000 Tickets zu haben.

Dass zuletzt der Rasen der Raiffeisen Arena für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte, nahm Neuhold gelassen zur Kenntnis. Die LASK-Verantwortlichen hätten zugesichert "eine Vielzahl an personellen Ressourcen und technischen Hilfsmitteln einzusetzen, um bestmögliche Bedingungen offerieren zu können", sagte Neuhold. Ein Rasentausch mache "derzeit keinen Sinn".

Folgende 25 Spieler befinden sich im ÖFB-Aufgebot:

Torhüter: Niklas Hedl (SK Rapid Wien), Heinz Lindner (FC Sion/Sui), Alexander Schlager (LASK)

Verteidigung: David Alaba (Real Madrid/Esp), Jonas Auer (SK Rapid Wien), Kevin Danso (RC Lens/Fra), Philipp Lienhart (SC Freiburg/D), Philipp Mwene (PSV Eindhoven/Ned), Stefan Posch (FC Bologna/Ita), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam/Ned), Maximilian Wöber (Leeds United/Eng)

Mittelfeld: Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim/D), Mathias Honsak (SV Darmstadt/D), Florian Kainz (1. FC Köln/D), Konrad Laimer (RB Leipzig/D), Dejan Ljubicic (1. FC Köln/D), Alexander Prass (SK Sturm Graz), Marcel Sabitzer (Manchester United/Eng), Nicolas Seiwald (FC Salzburg), Andreas Weimann (Bristol City/Eng), Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg/D)

Angriff: Junior Adamu (FC Salzburg), Marko Arnautovic (FC Bologna/Ita), Michael Gregoritsch (SC Freiburg/D), Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05/D)

Auf Abruf: Daniel Bachmann (FC Watford/Eng), Martin Fraisl (Arminia Bielefeld/D), Patrick Pentz (Bayer 04 Leverkusen/D); Flavius Daniliuc (US Salernitana/Ita), Marco Friedl (SV Werder Bremen/D), Christoph Klarer (Fortuna Düsseldorf/D), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach/D), Leopold Querfeld (SK Rapid Wien), Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin/D), Andreas Ulmer (FC Salzburg); Muhammed Cham (Clermont Foot/Fra), Florian Grillitsch (Ajax Amsterdam/Ned), Romano Schmid (SV Werder Bremen/D), Hannes Wolf (Borussia Mönchengladbach/D); Matthias Seidl (FC Blau-Weiß Linz), Oliver Strunz (SK Rapid Wien)

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Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger
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2  Kommentare
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gamwol (1.290 Kommentare)
am 14.03.2023 14:15

Den Arroganto kann er sich sparen. Wir brauchen keinen Menschenkäufer.

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westham18 (5.461 Kommentare)
am 14.03.2023 15:22

Natürlich, weil grad bei den Stürmern haben wir genug Alternativen…..🤦‍♂️

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