0:3 in Altach - SV Ried musste erste Niederlage unter Heraf hinnehmen
ALTACH. Das 0:3 in Altach war die erste Niederlage im neunten Spiel unter Trainer Andreas Heraf.
Auch Altach hat den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga seit Samstag sicher. In der vorletzten Runde der Qualifikationsgruppe setzten sich die Vorarlberger gegen eine Rieder Rotationself mit 3:0 (1:0) durch. Manfred Fischer (12.), Daniel Maderner (60.) und Daniel Nussbaumer (90.) trafen für Altach, das gut 50 Minuten in Überzahl agierte. Die Oberösterreicher, die schon vor Anpfiff gerettet waren, mussten die erste Niederlage im neunten Spiel unter Andreas Heraf hinnehmen.
Für die beiden Teams, die bei je 22 Zählern halten, geht es damit zum Abschluss am Freitag nur noch um die Frage, ob man Neunter oder Zehnter wird. Altach gastiert bei der Admira, Ried empfängt die Austria. Die Vorarlberger hätten im Fall von Punktegleichheit aufgrund der Abrundung nach dem Grunddurchgang die Nase vorne.
Während Altach mit vier Änderungen personell vergleichsweise zurückhaltend rotierte, zeigte sich Heraf einmal mehr als höchst wechselfreudig. Nur Kennedy Boateng, Markus Lackner und Ante Bajic blieben vom 0:0 gegen die Admira in der Startelf. So kam auch Goalie Lukas Gütlbauer zu seinem BL-Debüt.
In der vierten Minute bestand der 20-Jährige seinen ersten Test bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Manfred Fischer, kurz darauf war er gegen Daniel Maderner am Posten (5.). Sieben Minute später war Gütlbauer aber geschlagen, Aljaz Casar hatte nach schöner Vorarbeit im Strafraum Fischer bedient, der aus Kurzdistanz einschoss. Es war die vorläufige Krönung einer starken Anfangsphase der Hausherren, nachdem sie den Schreck eines Lattenköpflers von Lukas Möschl (3.) überstanden hatten.
Von der Rieder Rotationself kam vor der Pause quasi nichts mehr. Die Innviertler beschränkten sich fast ausschließlich aufs Verteidigen. Altach, das meist seelenruhig aufbauen konnte, war klar gefährlicher, hatte aber keine weitere Topchance mehr - und nach einem Freistoß auch etwas Glück, dass das Halten Berkay Dabanlis von Boateng im Strafraum ungeahndet blieb (28.).
Kurz vor der Halbzeit sah Lackner nach ungestümem Einsteigen gegen Alain Wiss Rot, die Ausgangsposition der Oberösterreicher für den zweiten Durchgang wurde nicht leichter. Heraf reagierte mit der Hereinnahme von u.a. Marco Grüll, die Gäste agierten nach Seitenwechsel deutlich aktiver. Ein Umstand, der aber auch zur Situation vor dem 2:0 führte, einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Fischer bediente Maderner, der schließlich durch die Beine des an sich tadellosen Gütlbauer die Vorentscheidung herbeiführte. Im Finish klopfte "Joker" Nussbaumer an der Stange an (85.), eher er fünf Minuten später aus Kurzdistanz doch noch traf.
Reaktionen
Andreas Heraf (Ried-Trainer): "Dass Gragger ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss erlitten hat, ist eine bittere Geschichte. Da ist das Ergebnis zweitrangig. Vielleicht war etwas mehr drinnen, vor allem so, wie wir in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte gespielt haben. Wir wollten heute einigen Spielern eine Plattform geben. Mancher hat das besser genützt, mancher weniger."
Damir Canadi (Altach-Trainer): "Der Schlusspfiff war ein toller Moment und eine sehr, sehr große Erleichterung. Das kann man sich nicht kaufen. Es war heute eine ganz klare Angelegenheit, die Mannschaft hat alles richtig gut umgesetzt und stark gespielt. Großes Kompliment. Es freut mich, dass der Verein es geschafft hat, in der Liga zu bleiben. Da merkt man, dass allen und auch mir ein großer Stein vom Herzen gefallen ist."
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Der „Fake“ Meister zeigt sein wahres Gesicht
Gut, dass das Spiel in Wahrheit ohne sportliche Bedeutung war. Ansonsten wäre dies Rotation und diese Einstellung nicht ganz fair gewesen.
In der letzten Runde geht es um Platz 9 oder 10, also um die goldene Ananas.
Das sehe ich auch so. Wenigstens hat man endgültig gesehen welche Spieler der SVR nicht weiterhelfen können.
Jetzt hat man genau gesehen bei welchen Spielern die Verträge bei der SVR nicht verlängert werden sollen und auf welchen Positionen Handlungsbedarf besteht. Wünsche Gragger auf diesem Wege baldige Genesung.
Die Serie an Untentschieden ließ nichts Gutes ahnen.