Volksfeststimmung in Ried: 2:1 gegen Austria Wien
RIED. Die Innviertler dürfen sich über einen gelungen Saisonstart freuen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Heraf hat sich am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen die Wiener Austria mit 2:1 (0:0) durchgesetzt.
So eine Stimmung hat es in der Josko-Arena zuletzt im Herbst 2017 gegeben. Damals besiegten die Innviertler im ÖFB-Cup den LASK mit 4:1. Heute kamen rund 4700 Besucher in die Josko-Arena, die Ried-Anhänger bereuten ihr Kommen nicht. Mit Felix Seiwald, Tin Plavotic und Leo Mikic feierten drei Spieler ihr Bundesliga-Startelfdebüt, sogar Rieds Trainerlegende Paul Gludovatz hatte für das erste Saisonspiel die lange Fahrt aus dem Südburgenland auf sich genommen, um seiner ehemaligen Mannschaft auf die Beine zu sehen.
Wenige Minuten vor dem Anpfiff hatte Ried-Trainer Andreas Heraf einige bange Blicke in den immer dunkler werdenden Himmel gerichtet: Ab dem Nachmittag hatte es eine Unwetterwarnung für das Innviertel gegeben. Lange dauerte es nicht, bis der Himmel über der Josko-Arena seine Schleusen öffnete. Das ganze große Gewitter blieb zum Glück aus, auf dem Spielfeld plätscherte das Match zu Beginn eher dahin. Ried hatte durch Seifedin Chabbi eine Chance, bei der feldüberlegenen Austria war kurz vor dem Pausenpfiff nach einer scharfen Suttner-Hereingabe niemand zur Stelle.
Ein ganz anderes Spiel wurde den Zuschauern in der zweiten Halbzeit geboten. Ried kam mit Druck aus der Kabine, der eingewechselte Philipp Pomer hatte sofort nach Wiederanpfiff die Riesenchance auf die Führung. Sein Schuss ging um Zentimeter am Tor vorbei.
Video: OÖN-Redakteur Thomas Streif hat die Stimmung nach dem Spiel auf Video festgehalten.
Rieder Doppelschlag
Besser machte es Ante Bajic in der 56. Minute: Nach einem Traumpass von Stefan Nutz erzielte der 25-Jährige den Führungstreffer. Zehn Minuten später erhöhte Daniel Offenbacher mit einem traumhaften Freistoßtor aus rund 23 Metern auf 2:0. Da machte sich bezahlt, dass im Training solche Standards unter der Woche intensiv trainiert werden.
Joker Benedikt Pichler brachte die Austria in der 74. Minute noch einmal heran. Ried rettete das 2:1 gegen in der Schlussphase drückend überlegene Gäste über die Zeit. Nach dem Schlusspfiff ging es für die Ried-Spieler zum gemeinsamen Feiern mit den Fans in die "dritte Halbzeit".
"Meine Mannschaft hat diesen Sieg mit Moral, Kampfgeist und Leidenschaft geschafft, darauf bin ich stolz", sagte Ried-Trainer Heraf nach dem Sieg. Bajic sprach den Faktor Fans an: "Die Zuschauer sind ein unglaublich wichtiger Faktor für uns. Diese Leidenschaft von außen merkt und spürt man."
Die Pressekonferenz in der Josko-Arena zum Nachsehen:
Der Liveticker zum Nachlesen:
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Not gegen Elend .......
Es gab Positives: die SVR hat das gespielt was sie kann, die meisten Neuen haben ganz OK gespielt. Auf den Flügeln, Innenverteidigerposition gibt es Konkurrenzkampf. Umstieg auf 3erkette. Negativ ist, dass zu Chabbi und Wiessmeier keine Alternativen im SVR Kader vorhanden sind. Da müssen Neuzugänge kommen.
Die SVR hat das gespielt, was sie kann und Erfolg damit gehabt, auch wenn es nach der ersten Hälfte nicht nach einem Sieg ausgeschaut hat. Ein Sieg in der ersten Runde ist immer gut für die Moral und das Selbstvertrauen. Und wenn man gegen RBS nicht anschreibt (was anzunehmen ist), dann steht man nicht mit null Punkten nach 2 Runden da. Stimme GOAL zu, was die Neuen betrifft, nur bei Mikic kann ich mir nicht vorstellen, dass er in nächster Zeit wieder in der Startaufstellung steht, seine Auswechslung nach der ersten Hälfte war leider unumgänglich.
Schwarz grünes Herz was willst du mehr die SVR fightet im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Austria ein zweites Mal nieder. Die neuen haben gezeigt das sie Potential haben Felix Seiwald hat gezeigt das es auch in Ried geht. Das eine Austria mit ihrem Kader das Spiel bestimmt ist logisch der Umbruch den die Austria immer so gerne vorgibt war ja nicht wirklich einer. Jetzt muss man gegen RBS mit der selben Mentalität ans Werk gehen und aufpassen das man nicht auseinander gespielt wird. RBS ist nicht schwächer geworden läuferisch noch stärker unterwegs.
Für die SVR wäre es natürlich von Vorteil wenn man noch ein bis zwei Transfer in den nächsten Tagen tätigen könnte.
Jeder Sieg ist drei Punkte wert, daher Glückwunsch nach Ried.
Aber, ist es wirklich ein Grund zum Jubel, wenn man in einem Heimspiel (!) nicht mal 30% Ballbesitz hat?
Danke für die Glückwünsche. Gratuliere auch zum gestrigen Sieg. Bei der SVR wird der Fussball gearbeitet. Mir ist bewusst dass es nicht attraktiv aussieht, allerdings kann man mit diesem Kader nur auf massive Abwehr, Standardsituationen und schnelle Flügelangriffe setzen. Ballbesitz ist mit dem Kader nicht möglich.
Was bringt es, wenn man 70% Ballbesitz hat und verliert?
Sie sind zufrieden, wenn man sich DAHEIM gegen eine Austria total hinten reinstellt und gar nicht versucht mitzuspielen? Gegen eine Austria, die ja selber nur ein Problemhaufen ist. Wie ist das dann auswärts? Wie ist das dann gegen die Spitzenteams der Liga?
Sorry, aber mir wäre das nicht genug.
@Orlando
Ich bin sehr zufrieden mit den 3 Punkten, man muss zuallerst pragmatisch denken und gleich zu Beginn versuchen, möglichst viele Punkte zu machen, um nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten so wie letzte Saison. Das hätte auch schiefgehen können. Die SVR hatte eine schwierige Vorbereitung, sie wissen sicher warum. und das erste Spiel einer neuen Saison ist für alle Mannschaften schwierig, weil man nach der Pause und durch die Neuzugänge nicht wirklich weiß, wo man steht. Außerdem ist keine Mannschaft wirklich eingespielt. Ich bin sicher, dass die SVR schon im Heimspiel gegen die Admira ganz anders auftreten wird (offensiver, viel mehr Ballbesitz). Oberste Priorität ist und bleibt der Klassenerhalt.
Da Orlando ist natürlich vom Lask Spiel verwöhnt 😁
@ Agrarier
Das kann schon sein, aber ich glaube, dass auch für den LASK die Zeiten schwieriger werden, da läuft vieles im Umfeld nicht rund, und dass unter DT und seinen zahlreichen Assistenten sich der LASK spielerisch weiterentwickeln wird/weiterentwickelt hat, bezweifle ich stark. In welcher Hinsicht hat der LASK seit dem Trainerwechsel Fortschritte gemacht? Die SVR wird noch Zeit brauchen, aber wenn man am Boden bleibt und ohne abzuheben die täglichen Hausaufgaben macht und kluge Transfers tätigt ohne sich wirtschaftlich zu übernehmen, dann kann man vielleicht wieder an frühere Zeiten anschließen. Langfristiges Ziel sollte es sein, wieder eine Mannschaft zusammenzustellen, die regelmäßig im oberen Play-off spielt und für die ein Abstieg kein Thema mehr ist. Es geht vieles in die richtige Richtung, und auch wenn es anmaßend klingt, ich sehe da derzeit mehr Potential bei der SVR als beim LASK.