Foto von früher: Hier machte Rekordläuferin Gogl-Walli ihre ersten Rennen
Erfolgsmodell: Zum 100. Mal findet am Sonntag in Gmunden ein Kinder-Zehnkampf statt
Zum zweiten Mal war 400-Meter-Sprinterin Susanne Gogl-Walli (19.) heuer in ein Olympia-Halbfinale eingezogen. Als Saison-Sahnehäubchen holte sich die Linzerin auch noch den österreichischen Uralt-Rekord über ihre Paradestrecke.
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Auch die 28-Jährige hat einmal klein angefangen. Genauer gesagt beim Kinder-Zehnkampf: 2011 rannte sie als 15-Jährige – sie war eine Spätberufene – in der Linzer TipsArena über die niedrigeren Gummihürden, versuchte sich im Ballstoßen und schleuderte – ähnlich dem Diskuswurf – einen Hartgummiring. "Das waren meine ersten Wettkämpfe", verbindet Oberösterreichs Sportlerin des Jahres vor allem Spaß mit diesen Erinnerungen.
Und genau dieses Wettkampfformat, der Kinder-Zehnkampf, wird am Sonntag in Gmunden zum hundertsten Mal ausgetragen. Organisiert wird er von den Werthner-Brüdern Roland, Georg und Ulrich, die das Konzept im Jahr 2000 ausgeklügelt und realisiert haben. "Wir haben die Disziplinen für die Kinder modifiziert", spricht Roland Werthner davon, dass es beim klassischen Schul-Dreikampf, bestehend aus 60-Meter-Sprint, Weitsprung und Schlagball, zu sehr "um biologische Vorteile" gehe. Dagegen würden in ihrem Modell die technischen Aspekte im Wurf mit raketenförmigem Vortex-Ball oder der spielerisch erlernte Stabhochsprung viel spielerischere Anreize bieten, sagt Roland Werthner.
Grundstein für Hunderte Titel
Bei den 99 in praktisch ganz Österreich ausgetragenen Kinder-Zehnkämpfen hätten rund 16.000 Kinder teilgenommen, rechnet Roland Werthner hoch. Zugleich waren die Bewerbe, die schon bei den Dreijährigen ansetzen, Startschuss und Erfolgsgrundlage für ihren Verein TGW Zehnkampf-Union.
"Am Anfang wurden wir belächelt, dass wir mit kleinen Kindern arbeiten. Zehn Jahre später standen wir ganz oben", verweist Ulrich Werthner auf die mehr als 600 errungenen österreichischen Meistertitel des Klubs. Ein Großteil davon von früheren Kinder-Zehnkampf-Startern. Der Boost auf Athletenseite wird mittlerweile auch im Trainerbereich spürbar. "Die neue Trainergeneration, die jetzt nachdrängt, stammt aus diesen Kinder-Zehnkämpfen", freut sich Georg Werthner.
Auch abseits ihres Vereins haben viele spätere Sportasse bei den Kinder-Zehnkämpfen ihre ersten Schritte gemacht, unter anderen die WM-Dritte Verena Mayr oder Olympia-Starter Enzo Diessl. "Das ist eine super Plattform, die für die Leichtathletik begeistert", bringt es Susanne Gogl-Walli auf den Punkt.
Anmeldung für den Zehnkampf in Gmunden (So., ab 9 Uhr) unter kinder-zehnkampf.at
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