"Das war Überlebensmodus": Für Vojta war der 50. Staatsmeistertitel nur ein schwacher Trost
LINZ. Andreas Vojta kürte sich in Linz zum Marathon-Staatsmeister.
Andreas Vojta sicherte sich heute mit seinem zehnten Platz beim Linz-Marathon als bester Österreicher den 50. Staatsmeistertitel seiner Karriere.
Freuen konnte sich der 34-Jährige darüber aber kaum, denn eigentlich hatte der gebürtige Gerasdorfer eine Top-Zeit unter 2:10 angepeilt, um noch auf den Zug zu den Olympischen Spielen in Paris aufzuspringen. Die 2:19:15 Stunden, die am Ende für ihn zu Buche standen, waren demnach eine Enttäuschung. Angesichts der Temperaturen war für Vojta aber nicht mehr drinnen gewesen.
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"Bis Kilometer 15 war ich auf Kurs, hab aber gemerkt, dass ich vom Kreislauf her bereits am Limit bin. Und das ist beim Marathon einfach viel zu früh", erklärte Vojta, dass er schon früh im Rennen gewusst hatte, dass sich das nicht ausgehen kann. "Es gab viele Momente, in denen ich am liebsten stehen geblieben wäre", spricht er von einer "kompletten Überbelastung".
"Das war Überlebensmodus", sagte Vojta, der erst vor zwei Jahren sein Debüt über die Marathondistanz gegeben hatte. "Vor dem Start war ich noch ein optimistischer Realist, aber auf der Strecke ist die Realität hart und zeigt, wie brutal und brutal anders der Marathon im Vergleich zu anderen Laufdisziplinen ist", analysierte er.
47-jährige Premierensiegerin
Trotz der hohen Temperaturen blieb Markus Lemp in 2:28:01 Stunden knapp eineinhalb Minuten unter seiner persönlichen Bestzeit. Der Lokalmatador vom LC Sicking sicherte sich so Staatsmeisterschaftssilber. Dritter wurde Georg Schrank (2:30:12). Vor zwei Jahren in Salzburg hatte der Grazer ebenfalls Bronze gewonnen, damals aber knapp vor Lemp.
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Tausende Zuschauer feierten mit den Läufern auf dem Linzer Hauptplatz - ein großer Erfolg für Veranstalter und Sponsoren.
Mit der Sonne um die Wette strahlte im Ziel Staatsmeisterin Carola Bendl-Tschiedel: Im Alter von 47 Jahren holte sie sich in 2:52:16 Stunden ihren ersten Titel.
"Es ist ein absolut besonderer Tag für mich. Es war kein leichter Marathon aufgrund der Hitze, ich habe mich alle fünf Kilometer von Labestation zu Labestation gerettet, um mich abzukühlen", sagte die Wienerin, die von ihrer Erfahrung mit Hitzerennen profitierte. Dazu bekam die Gesamt-Fünfte noch besondere Unterstützung: "Zeitweise sind ein paar Freunde aus Oberösterreich mit mir gelaufen." Das habe geholfen.
Bendl-Tschiedel siegte vor Karin Rosenberger (2:58:14) und Beatrix Krainer (3:04:45).
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