Eine Stadt ist auf den Beinen: So läuft der 22. Linz-Marathon
Mehr als 17.000 Bewegungsfreudige nehmen das Sportfest heute in der Landeshauptstadt in Angriff.
Der Tag X, auf den sich viele akribisch, mit viel Selbstdisziplin, aber auch großer Begeisterung vorbereitet haben, ist gekommen. Oberösterreich steht heute ganz im Zeichen der bereits 22. Auflage des Oberbank Linz Donau Marathons, der ein Sportfest für Alt und Jung verspricht.
Ob als Aktive, Betreuer an der Strecke oder unter zig-tausenden Fans, die die Rennstrecke zäumen werden - es ist ein Event, das Massen bewegt. Im wahrsten Sinn des Wortes. Mehr als 17.000 werden es sein. Was erwartet uns heute? Die OÖN servieren einen Überblick.
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Der frühe Vogel fängt den Wurm. Ab 6.30 Uhr gibt es Dusch- und Umkleidemöglichkeiten in der Fitnessoase Parkbad. Um 7.30 Uhr öffnet das Brucknerhaus seine Pforten mit der Gelegenheit zur Kleiderbeutelabgabe. Da werden noch angenehme Temperaturen gemessen werden. Doch das ist trügerisch.
Im Laufe des Tages kann das Thermometer auf bis zu 28 Grad klettern. Deshalb noch einmal der eindringliche Appell, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und keinen Hungerast zu riskieren bzw. auch die Notbremse zu ziehen und auszusteigen, wenn der Körper Signale des Unwohlbefindens aussendet.
Im Schnitt 40 km/h mit Ablinger und Brungraber
Um 8 Uhr haben die Handbiker beim Ascendor Halbmarathon das erste Wort. Ein kleines, aber feines Teilnehmerfeld von zwölf Assen nimmt die Strecke von der Voest-Brücke aus in Angriff. Und zwar ziemlich zügig. Rund 40 km/h im Schnitt werden bei der Fahrt quer durch Linz erreicht. Zum engsten Favoritenkreis zählen Paralympics-Champion Walter Ablinger und Europas Paratriathlet des Jahres 2022, Florian Brungraber. Für Co-Veranstalter LIVA ist das "gelebte Inklusion".
Nur zwei Minuten nach Handbikern legen die Inline-Skater powered by Fischer Brot los. Für dieses Rennen haben sich rund 100 Protagonisten aus sieben Nationen, darunter der 71-jährige Tiroler Hubert Opitz als ältester Teilnehmer, angemeldet.
Um 8.30 Uhr fällt der Startschuss für den Linz AG Viertelmarathon, für den vorab rund 4800 Athleten genannt haben.
Die Jagd nach dem Streckenrekord
Um 9.30 Uhr heißt es dann Vorhang auf für gut 1250 Langstreckenläufer, die die klassischen 42,195 Kilometer im Oberbank Marathon in Angriff nehmen.
Da gibt es drei Dauerbrenner, die noch kein Lauffest in Linz verpasst und sämtliche 21 Marathons zuvor beendet haben: Heinz Jagemann, Ewald Eder und Wolfgang Tronegger.
Die schnellsten Männer im Feld orientieren sich an der magischen Marke von 2:06:13 Stunden. Die entspricht nämlich dem Streckenrekord, den Fikre Bekele aus Äthiopien 2022 aufgestellt hat.
Geht es noch schneller? Definitiv. Einige haben das Zeug dazu. Allen voran Goitom Kifle "Andebrhan" aus Eritrea, der eine persönliche Bestleistung von 2:05:28 Stunden vorweisen kann.
Auch bei den Frauen ist ein schnelles Rennen zu erwarten - mit zwei Favoritinnen auf Augenhöhe. Die Kenianerinnen Rebecah Jeruto Cherop und Sharon Kembio haben 2:19:13 Stunden als Bestzeit zu Buche stehen. Im Vorjahr triumphierte Teclah Chebet (Ken) in der Streckenrekordzeit von 2:27:18 Stunden.
Die Prominenz im Laufschritt
Gleichzeitig geben sich 667 Quartette (mit 2668 Teilnehmenden) den Hyundai Staffelmarathon, der nicht mit Prominenz geizen wird. Laufen mit Ex-Biathlon-Star Christoph Sumann, Ex-ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl, Landeshauptmann Thomas Stelzer oder Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ist angesagt.
Die Linzer Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin Karin Hörzing nimmt den Generali 5K mit Start beim Lentos in Angriff.
Für den LAT Nitrogen Halbmarathon haben mehr als 3900 genannt, darunter Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger (mit Nummer 2000), Isaac Kosgei, der Marathon-Staatsmeister von 2020, oder Rudi Gasselseder, Jahrgang 1943 und damit der älteste Athlet in diesem Bewerb.
Erste Siegerehrung um 9.50 Uhr
Der Applaus gebührt aber allen Bewegungsfreudigen. Hotspots für die Leichtathletik-Fans sind natürlich die Landstraße und das Ziel auf dem Hauptplatz. Dort werden die flottesten Marathon-Asse gegen 11.38 Uhr erwartet. Beifall ist aber auch schon vorher angebracht. Gegen 9 Uhr treffen die ersten Finisher ein, bei den Siegerehrungen geht es ab 9.50 Uhr Schlag auf Schlag.
Es lohnt sich, zumindest auf einen Sprung vorbeizuschauen.
Sich mit tausenden Menschen auf engstem Raum den Straßen der Stadt entlang wälzen - was daran interessant oder sportlich sein soll ist mir unverständlich. Da kann man ja Platzangst bekommen und der ganze Lärm, schrecklich. In der Natur, alleine oder zu zweit ist das doch bitte ganz etwas anderes.
Alles was ich nicht mag ist doof :(
Wieviele sind von den Ehrgeizigen gedopt. 🤔