Alcaraz gewann das Gigantenduell
PARIS. Fünfsatztriumph im French-Open-Halbfinale über Jannik Sinner, im Finale am Sonntag ist Alexander Zverev der Gegner.
Es war das Duell zweier aufstrebender Tennis-Giganten und für viele Experten bereits das vorgezogene Finale der French Open in Paris. Der Spanier Carlos Alcaraz ging gestern im Semifinale von Roland Garros gegen Jannik Sinner, der am Montag dennoch Novak Djokovic als Nummer eins der Weltrangliste ablöst, mit 2:6, 6:3, 3:6, 6:4, 6:3 als Gewinner hervor.
In den direkten Duellen stand es davor 4:4, wobei das bisher legendärste Match der beiden 2022 im Viertelfinale der US Open stattfand. Nach 5:15 Stunden und einem vergebenen Matchball Sinners setzte sich Alcaraz am Ende durch. Und auch gestern schenkten sich beide nichts. „Du musst in den entscheidenden Momenten ruhig bleiben und immer weiterkämpfen. Das habe ich geschafft“, sagte Alcaraz erleichtert. Er holte beide Male einen Satzrückstand auf, im finalen Durchgang war er dann der beständigere Spieler an diesem Tag.
Im Finale trifft er auf Alexander Zverev. Der an Nummer vier gesetzte Deutsche setzte sich gegen Casper Ruud (Nor/7) mit 2:6, 6:2, 6:4, 6:2 durch. Er steht zum zweiten Mal in einem Grand-Slam-Finale. Das erste verlor er bei den US Open 2020 gegen Dominic Thiem.
Swiatek die große Favoritin
Alles scheint in Paris angerichtet für die weltbeste Tennisspielerin: Iga Swiatek steht zum dritten Mal en suite im heutigen Endspiel der Damen (15 Uhr/live Eurosport, Servus TV) und ist gegen Jasmine Paolini auch klare Favoritin. Die erst 23-jährige Swiatek könnte nicht nur ihren dritten Roland-Garros-Titel in Folge holen, sondern ihren insgesamt fünften Major-Titel. Paolini hingegen steht mit 28 Jahren in ihrem ersten Major-Finale.
Die Italienerin hatte bis zur diesjährigen Auflage im Westen von Paris nie die zweite Runde überstanden, vor einem Jahr spielte sie sogar nur bei einem WTA-Challenger in Kroatien. Erst im Februar schaffte sie beim WTA-1000-Turnier in Dubai ihren bisher größten Titel. Paolini kann sich auch bei einer Niederlage freuen, schaffte sie doch erstmals den Sprung in die Top Ten. Sie wird ab Montag im Ranking auf Rang sieben geführt.
Im Einzel out, im Doppel weiter
Joel Schwärzler hat in seinem letzten Jahr als Junior sein großes Ziel bei den French Open verfehlt. Der 18-jährige Vorarlberger, der als aktuell heißeste rot-weiß-rote Tennis-Aktie gilt, musste sich im Halbfinale des Junior-Grand-Slam-Turniers dem US-Amerikaner Kaylan Bigun beugen. Schwärzler verlor mit 6:2, 3:6, 4:6.
Als Trost blieb ihm die Nachricht, dass er für das Generali Open in Kitzbühel Ende Juli eine Wildcard für den Hauptbewerb erhält. Und im Doppelbewerb mit seinem norwegischen Partner Nicolai Kjaer gelang mit dem 4:6, 6:2, 11:9 über Omarkhanov/Derepasko (Kaz/Rus) der Finaleinzug.
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