Judo: Samuel Gaßner glänzte bei verspätetem Debüt
EFERDING. Krank, verletzt oder verplant: Endlich konnte der Ottensheimer bei einer Staatsmeisterschaft starten - und das gleich mit dem bestmöglichen Ergebnis.
Judoka Samuel Gaßner hätte gut und gerne schon vor fünf, sechs Jahren sein Debüt bei Staatsmeisterschaften feiern können, doch geklappt hat es für den Ottensheimer erst am Samstag.
Dafür gleich so richtig: Der 22-Jährige sicherte sich in Eferding den Titel bis 73 Kilogramm. Es tue gut, sagt Gaßner, dass er darunter endlich ein Hakerl machen könne, war er doch in der Vergangenheit oft vom Pech verfolgt gewesen. Einmal war er in der Nacht vor der Staatsmeisterschaft erkrankt, ein anderes Mal war er verletzt, wieder ein anderes Mal musste er das Turnier zugunsten der Vorbereitung einer internationalen Meisterschaft auslassen.
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"Die anderen haben schon geredet, dass ich Ausreden suchen würde", fügt der Athlet des UJZ Mühlviertel schmunzelnd hinzu. Gestört habe ihn das nicht allzu sehr, liegt sein Fokus ohnehin auf dem internationalen Geschehen. Dafür bricht Gaßner am Montag zu einem Trainingslager nach Kroatien auf, um sich für die U23-Europameisterschaften Mitte November in Potsdam in Form zu bringen.
Ohne Shamil siegte Wachid
Während Shamil Borchashvili zugunsten eines Trainingslagers in Italien den nationalen Höhepunkt ausließ, eroberte sein Bruder Wachid in Eferding den Titel bis 90 Kilo. Im Finale schlug er mit dem Bischofshofener Thomas Scharfetter den Überraschungsdritten des Grand Prix von Linz.
Mit Daniel Leutgeb (bis 60) ging am Samstag ein weiterer Klassensieg an Multikraft Wels. Dank Carina Klaus-Sternwieser (bis 52) trug sich mit der Askö Reichraming ein dritter oberösterreichischer Klub in die Titelliste ein.
Am Sonntag wurden die Bewerbe mit dem Mixedteam abgeschlossen. Hinter Sieger Bischofshofen und Vienna Samurai landete das UJZ Mühlviertel auf dem dritten Rang. Dazu durfte auch Neo-Staatsmeister Gaßner zwei Punkte beisteuern.