Andorf als letzte "Ausfahrt" für Berlin
ANDORF. Laufmeeting ist die letzte Quali-Chance für die EM.
Das rund 5000 Seelen zählende Andorf liegt zwar rein geografisch mehr als 460 Kilometer Luftlinie von Berlin entfernt – nichtsdestoweniger ist für Österreichs Leichtathleten das heute um 13.40 Uhr beginnende Josko-Laufmeeting im Innviertel die letzte "Ausfahrt" auf dem Weg zur EM in der deutschen Bundeshauptstadt (ab 6. August). 13 Österreicher haben ihr Ticket bereits in der Tasche. Acht von ihnen – darunter die Siebenkämpferinnen Ivona Dadic, Verena Preiner, Sarah Lagger sowie Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger – nehmen Andorf als letzte Formüberprüfung mit.
Unter jenen ÖLV-Athleten, die im Pramtalstadion noch den Sprung auf den EM-Zug schaffen könnten, befindet sich mit Susanne Walli eine Oberösterreicherin. Der 22-jährigen 400-Meter-Läuferin hatten vergangenes Wochenende gerade einmal 28 Hundertstel auf die geforderten 53,40 Sekunden gefehlt. Damit die Athletin der Linzer TGW-Zehnkampf-Union in Andorf noch den notwendigen Schritt schneller ist, könnten ihr ihre Nebenfrauen helfen. Denn während sie bei ihrem Staatsmeistertitel vor einer Woche ein einsames Rennen an der Spitze lief, ist Walli heute nicht die Favoritin. "In der Startliste stehen gleich mehrere Sprinterinnen, deren Bestzeit unter 53,40 liegt", setzt Walli ihre Hoffnungen in die Konkurrenz-Situation.
Meister fallen vom Himmel
Sprichwörtlich fallen für gewöhnlich ja keine Meister vom Himmel, in Andorf tun sie es doch: Die Trainer der heimischen EM-Starter werden nämlich mittels Tandem-Fallschirmsprüngen das Meeting eröffnen. Auch wenn bei einigen eine gehörige Portion Respekt dabei ist. "Ich dachte, das kommt nicht zustande, weil es die anderen eh nicht machen. Dem war aber nicht so – und jetzt kann ich nicht mehr aus", scherzt Gregor Högler, Trainer von Weißhaidinger.
Ein anderer Meister fällt zwar nicht vom Himmel, kann stattdessen aber verdammt schnell laufen: Ramil Guliyev. Der Türke hat im Vorjahr die Nachfolge von Usain Bolt als 200-Meter-Weltmeister angetreten und heuer überraschend für Andorf genannt. "Dass er da ist, ist einfach unglaublich", jubelt Organisator Klaus Angerer.
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