Wachid Borchashvili fährt zu Olympia: "Wir haben Shamil in aller Deutlichkeit über die Konsequenzen informiert"
Österreichs Judoverband nimmt die Entscheidung der Familie zur Kenntnis
Judo Austria wird bei den Olympischen Spielen in Paris (26.07. – 11.08.) auf Shamil Borchashvili (-81 kg/LZ Multikraft Wels), Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio, verzichten müssen. Der 28-jährige Oberösterreicher wird - wie von den OÖN exklusiv berichtet - aus persönlichen Gründen nicht in Paris an den Start gehen.
"Ich habe bis zuletzt alle Anstrengungen unternommen, aber fühle mich – trotz EM-Bronze in Zagreb - nicht in gewünschter Bestform. Ich werde definitiv nicht in Paris mit dabei sein. Diese Entscheidung ist unumgänglich", sagte Shamil.
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Bruder Wachid rückt als aktuell erster nicht-qualifizierter Athlet der Kategorie – 81 kg nach und hat damit den Olympia-Fixplatz sicher. Shamil Borchashvili ist aktuell auf Platz 10 der Weltrangliste zu finden und damit neun Ränge besser als sein jüngerer Bruder klassiert.
"Es ist nur eine Wettkampfpause"
Eine Anmerkung ist ihm besonders wichtig: "Dieser Verzicht ist nicht gleichbedeutend mit meinem Karriere-Ende, sondern nur eine Wettkampf-Pause. Ich will ab Herbst wieder voll durchstarten und mir in Budapest 2025 meine zweite WM-Medaille holen. Im Idealfall in Gold."
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"Wir nehmen diese Entscheidung zur Kenntnis, haben Shamil auch in aller Deutlichkeit und Ausführlichkeit über die Konsequenzen seines Olympia-Verzichts informiert", erklärt ÖJV-Präsident Martin Poiger.
Unmittelbar nach der persönlichen Aussprache mit Shamil Borchashvili bzw. seinen Brüdern Wachid und Kimran wurden seitens des Verbandes die notwendigen Schritte beim Internationalen Judoverband (IJF) eingeleitet.
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"Wir haben der IJF den Verzicht mitgeteilt. Die schriftliche Erklärung von Shamil leiten wir weiter. Damit wird Shamil im Olympia-Ranking, das erst am 24. Juni mit offiziellem Qualifikationsschluss offiziell wird, nicht mehr als startberechtigt geführt. Wachid rückt seinerseits nach und gilt damit in der Kategorie bis 81 kg für Paris als fix-qualifizierter Athlet. Gleichzeitig mit der IJF haben wir auch dem Österreichischen Olympischen Comité diese neue Situation umgehend mitgeteilt. Wir gehen davon aus, dass wir insgesamt mit sechs Judoka bzw. dem Mixed-Team bei den Olympischen Spielen vertreten sein werden", erklärt Martin Poiger.
Als Olympia-Fixstarter gelten Tokio-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ/in Paris voraussichtlich als Nummer 3 gesetzt), Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V) und Aaron Fara (-100/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ). Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST) rangiert aktuell auf einem Olympia-Quotenplatz. Mit der Qualifikation von Wachid Borchashvili für die Kategorie – 81 kg erhält Judo Austria – aufgrund der Startberechtigung für den Mixed-Team-Bewerb - noch eine IJF-Einladung für einen Athleten bis 73 kg. Die Entscheidung, wer diesen Startplatz zugeteilt bekommt, steht noch aus.
Da lässt sich ein ganzer Verband von einer Familie auf der Nase herumtanzen?
Das ist mehr als peinlich.
Hat der ÖJV-Präsident mitgeteilt, welche Konsequenzen es gibt? Oder war das bloß leeres Gerede?
welche Konsequenzen?
Ja, was soll man zu so einer Entscheidung noch sagen, unverständlich!!!
Da ist was faul bei der Familiy - wenn die sich das richten, bestimmen. Etwa finanzielle Gründe, Macht, Geltungssucht, etc. es gilt die Uvm. mal schauen was der Bruder reißt!
Schade, Wachid Borchashvili ist doch viel zu schwach und noch dazu unsympathisch. Aber offensichtlich hat es zumindest zum Olympiaplatz gereicht, wenn auch nur durch Verzicht vom Bruder. Mal schauen, denke aber er wird relativ schnell scheitern.