Weil er den russischen Angriffskrieg unterstützt: Athlet von Olympia-Quali ausgeschlossen
BAKU. Der russische Top-Ringer und zweimalige Olympiasieger Abdulraschid Sadulajew darf nicht am europäischen Qualifikationsturnier für die Sommerspiele in Paris teilnehmen.
Das teilte der Ringer-Weltverband UWW am Donnerstag mit. Ein externes Gremium habe diese Entscheidung auf Grundlage der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) festgelegten Kriterien für die Startberechtigung von neutralen Athleten und Athletinnen getroffen, hieß es.
Es seien neue Informationen zu einer Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefunden worden, so die Mitteilung. Sadulajew sei zudem immer noch Mitglied von Dynamo Moskau. Der Verein gilt traditionell als dem russischen Geheimdienst nahestehend.
Ringer und Ringerinnen aus Russland und Belarus dürfen aktuell nur unter neutraler Flagge an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das europäische Olympia-Qualifikationsturnier in Baku findet von Freitag bis Sonntag statt. Sadulajew, Olympiasieger von 2016 und 2021, wäre in der Gewichtsklasse bis 97 kg Freistil als Favorit auf die Matte gegangen.
Österreich ist mit sechs Athletinnen und Athleten dabei. Im griechisch-römischen Stil sind dies Daniel Gastl, Aker Schmid und Lukas Staudacher, im Freistil Martina Kuenz, Simon Marchl und Johannes Ludescher. Pro Gewichtsklasse werden nur zwei Olympia-Quotenplätze vergeben, da sich nur die jeweiligen Finalisten qualifizieren, sind die Wettkämpfe nach dem Halbfinale beendet.
Die letzte Chance, noch ein Ticket für Olympia in Paris zu erkämpfen, bietet sich dann beim weltweiten Ausscheidungsturnier in Istanbul Mitte Mai.