"Der König von Silverstone": Hamilton brach den Schumacher-Rekord
Formel 1: Lewis Hamilton feierte beim Grand Prix von Großbritannien einen emotionalen Heimsieg.
Der sentimentale Held hat gewonnen: Gejagt von Max Verstappen (2.) und Lando Norris (3.) rettete Lewis Hamilton einen Heimsieg beim Formel-1-Grand-Prix von Silverstone über die Ziellinie.
Im Fahrerlager wartete da schon Vater Anthony, der seinen vor Freude weinenden Sohn wenig später in die Arme schließen sollte.
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Die großen Emotionen kamen nicht von ungefähr. Seit Saudi-Arabien 2021, also seit 945 Tagen, hatte es für den Mercedes-Piloten zu keinem GP-Sieg mehr gereicht. "Es hat Tage gegeben, an denen ich mich gefragt habe, ob ich noch gut genug bin, ob ich es noch einmal packe. Da hatte ich dann die richtigen Leute um mich herum", sagte der 39-Jährige, der es als erster Formel-1-Pilot mit mehr als 300 Karrierestarts auf das oberste Podest schaffte.
Es war nicht die einzige Bestmarke am Sonntag. Es war sein neunter Sieg in Silverstone, was auf einem einzelnen Kurs noch niemandem gelungen war. Bisher hatte sich Hamilton diese Bestmarke mit Michael Schumacher (acht Siege in Magny-Cours) geteilt. "Es gibt kein besseres Gefühl, als hier zu gewinnen", sagte Hamilton, den sein britisches Publikum wie einen König verehrte.
Verstappen erlebte zwei unterschiedliche Rennhälften
Entscheidend für seinen Sieg war, dass seine Crew nach einem Regenschauer bei auftrocknender Strecke den optimalen Zeitpunkt zum Wechsel von den Intermediates zurück auf die profillosen Slickreifen erwischte. Da hatte Hamilton am bis dahin recht souverän agierenden Norris vorbeimanövriert. "Ich habe nicht die richtigen Entscheidungen getroffen, da muss ich mich selbst an der Nase nehmen", sagte der McLaren-Pilot, der speziell in den zwei Regenphasen den stärksten Eindruck hinterlassen hatte.
Das Maximum aus seinen Möglichkeiten heraus holte Verstappen, der bei einsetzendem Regen nicht konkurrenzfähig war. "Da hatte ich überhaupt keinen Grip. Ich habe alle anderen wegfahren sehen, habe nur gekämpft, dass ich nicht von der Strecke fliege", sagte der WM-Spitzenreiter, der gesamt komfortable 84 Punkte vor Norris führt.
Red Bull Racing brachte den Niederländer mit perfekt getimtem Reifenwechsel wieder in Schlagdistanz zur Spitze. Als die Sonne gegen Rennende herauskam, war Verstappen mit einem Mal sogar der Schnellste in der Spitze. Lediglich ein paar Runden fehlten ihm, um auch noch Hamilton abzufangen.
Budapest steht vor der Tür
Für die Teamkollegen von Hamilton und Verstappen lief es indes gar nicht nach Wunsch. Österreich-Sieger Russell, der von der Poleposition ins Rennen gegangen war, musste wegen eines Problems mit dem Kühlsystem aus dem Rennen genommen werden. Perez war nach einem Ausritt im Qualifying aus der Boxengasse gestartet.
Der Mexikaner (17.) wechselte am Sonntag zu früh auf die Intermediates, weshalb er – genau wie Ferrari-Pilot Charles Leclerc – vor Rennhälfte bereits überrundet wurde.
Auffallend ausgeglichen gestaltet sich derzeit das Kräfteverhältnis. Hamilton ist der sechste Rennsieger dieser Saison. Weiter geht es in zwei Wochen beim Großen Preis von Budapest, wo Hamilton sein 200. Karrierepodest jagt.
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Endlich! Er hatte etliche Monate eine harte Durststrecke.
Es sei ihm vergönnt, er hat hart dafür gekämpft.
Tolle Leistung.
Endlich ist F1 wieder spannend.
Der Abstand zu Red Bull wird zwar kleiner, aber noch nicht so, dass es wieder richtig spannend werden könnte.
Also - noch einen drauflegen!
Respekt.
Das war seit langer Zeit wieder einmal ein richtig gutes Rennen von ihm.