Gefeierter Verstappen: "Mad Max hat sich verändert"
LAS VEGAS. Der Weltmeister bekommt viel Applaus, weil er in Las Vegas sein Glück nicht herausgefordert hat
Selten hat ein Formel-1-Pilot nach einem fünften Platz so viel Zuspruch wie Max Verstappen am Sonntag in Las Vegas bekommen. Dem 27-jährigen Niederländer reichte dieses Resultat, um seinen vierten WM-Titel in Serie vorzeitig in die Red-Bull-Box zu holen. Das Medienecho war eine Huldigung für den Ausnahme-Rennfahrer, der in dieser Saison definitiv nicht das beste Auto im Starterfeld zum Titel gelenkt hat.
" Mad Max hat sich verändert", titelte die französische "Le Parisien" und lobte die abgeklärte Fahrweise Verstappens, der sich in Las Vegas nicht auf ein Glücksspiel einließ, sondern mit einem cleveren Risiko-Management die nötigen Punkte holte. "Verstappen lieferte eine starke Leistung ab und tat genau das, was nötig war", hieß es im englischen "The Guardian". Der niederländische "Volkskrant" lobte Verstappen, weil er nicht versucht habe, "in der Glücksspielerstadt zu gewinnen".
Der Tenor auf der Pressetribüne: Verstappen wird jetzt von so gut wie allen Medien in der Liga der größten Champions gesehen. Mit vier Titeln hat er Größen wie Alain Prost und Sebastian Vettel eingeholt, nur noch Michael Schumacher, Lewis Hamilton (jeweils 7) und Juan Manuel Fangio (5) liegen vor ihm. "Mit 27 schon im Kreis der Legenden", schreibt die "Süddeutsche Zeitung".
Titel Nummer vier dürfte für Verstappen, der noch bis 2028 einen Vertrag mit Red Bull Racing hat, nicht der letzte gewesen sein, wobei der Niederländer bei seiner Vorschau auf die Saison 2025 den Ball eher flach hält. "Es wird sehr eng werden. Ich erwarte, dass einige Teams in den Titelkampf involviert sein werden", sagt Verstappen. Für Red-Bull-Berater Helmut Marko ist klar, dass in dieser Saison nicht das Auto, sondern nur der Fahrer den Titel geholt hat. Marko: "Max hat mit seinem fahrerischen Können und seiner Brillanz die Schwächen des Autos überdeckt. Ohne ihn wäre Red Bull Racing kein Siegerteam."
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