Le Mans: Vierter Streich in Folge für Toyota
LE MANS. Nach drei vergeblichen Versuchen hat das Toyota-Trio Mike Conway aus Großbritannien, Jose Maria Lopez aus Argentinien und Kamui Kobayashi aus Japan erstmals das berühmte 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewonnen.
Die drei Fahrer bescherten dem japanischen Autobauer zudem den vierten Gesamtsieg in Folge. Der Schweizer Sebastien Buemi und der Japaner Kazuki Nakajima, die in den vergangenen drei Jahren erfolgreich gewesen waren und diesmal vom ehemaligen Formel-1-Piloten Brendon Hartley aus Neuseeland unterstützt wurden, fuhren ebenfalls mit einem Toyota auf Platz zwei.
Für das Siegertrio war es auch eine Versöhnung mit dem Rennen. 2019 wurden sie in der letzten Stunde als Führende von einem Reifenschaden eingebremst.
Im Ziel trennten die beiden dominierenden Werks-Toyotas zwei Runden. Die Entscheidung fiel am Sonntagmorgen, als zuerst die Verfolger Probleme mit der Benzinversorgung entwickelten und zurückfielen. Auf Rang drei hatten die Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere gemeinsam mit dem Brasilianer Andre Negrao im Alpine A480 vier Runden Rückstand auf die Sieger.
Andere Automobilhersteller waren allerdings in Le Mans heuer in der Königsklasse nicht am Start. Bei der 89. Auflage des Traditions-Events feierte die neue "Le Mans Hypercar (LMH)"-Klasse ihr Debüt. In diesem Projekt sollen die Kosten reduziert und neue Technologien für den Straßenverkehr promotet werden. Dieser Technologie-Transfer veranlasst viele Autohersteller wie Ferrari erst für die kommenden Jahre zur Rückkehr zu den Langstrecken-Rennen.
Ein Drama spielte sich in der Klasse LMP2 ab. Ferdinand Habsburg fuhr bei seiner Le-Mans-Premiere gemeinsam mit Robin Frijns (Ned) und Charles Milesi (Fra) den Sieg ein. 23 Stunden und 57 Minuten sah es aber nach Platz zwei aus, als in der letzten Runde plötzlich ihre führenden WRT-Teamkollegen Robert Kubica (Pol), Louis Deletraz (Sz) und Ye Yifei (Chn) mit einem Defekt stehen blieben und Habsburg sowie seine Kollegen den Sieg erbten.