Michael Lengauer: "Wir haben die Hausaufgaben gemacht und sind top vorbereitet"
FREISTADT. Vorjahressieger Michael Lengauer geht als einer der Favoriten in die 38. LKW Friends on the Road Jännerrallye powered by Wimberger. Im Interview erzählt der 30-Jährige, welche Türen ihm der Sieg 2024 geöffnet hat und warum er 2025 noch schneller sein könnte.
OÖN: Wie bereitet man sich als amtierender Champion auf die Jännerrallye vor?
Michael Lengauer: Es war diesmal natürlich etwas anders als sonst. Durch den Sieg im vergangenen Jahr konnten wir Gott sei Dank ein paar neue Sponsoren dazugewinnen. Es ist zwar weit entfernt von einem Selbstläufer, aber natürlich hat man ein gutes Argument, wenn man im Vorjahr gewonnen hat.
Sie sind einer der wenigen, die ihrem Material treu geblieben sind.
Das stimmt nicht ganz. Wir haben an den letzten Stellschrauben gedreht und fahren heuer das neueste Modell des Skoda Fabia, den Fabia RS Rally2, das ist die aktuellste Evolutionsstufe. Vergangenes Jahr waren wir im Vorgängermodell unterwegs. Aber ja, es ist kein ganz großer Wechsel mehr, wir sind top vorbereitet.
Das Team bleibt aber dasselbe.
Ja, wir haben mit Baumschlager Rallye und Racing ein Top-Team, das minimiert natürlich die Fehlerquellen, wenn man jemanden mit so viel Erfahrung an der Seite hat. Jetzt liegt es zwischen Sitz und Lenkrad, das ganze umzusetzen.
Hat Sie nach dem Erfolg im Vorjahr irgendetwas überrascht?
Am meisten überrascht war ich, als ich einen Brief von meinem ehemaligen Klassenvorstand aus Schulzeiten bekommen habe. Er hat mir zum Sieg gratuliert, das hat mich sehr gefreut. Und insgesamt hat sich medial natürlich etwas mehr getan. Das ist schön und auch sehr wichtig, weil davon ja unser Sport lebt, und dadurch generieren wir unsere Sponsoren.
Sie sind im Brotberuf Lokführer, also im Öffentlichen Verkehr. Wie reagieren Ihre Arbeitskollegen auf Ihre Erfolge im "Individualverkehr"?
Ich nie einer, der das an die große Glocke hängt. Sie haben es aber durch den Sieg irgendwie mitbekommen. Und mittlerweile ist selbst unter den Kollegen die Fanbase gewachsen. Das freut mich natürlich.
Mit welchen Zielsetzungen gehen Sie in diese Rallye?
Wir wollen so weit wie möglich wieder vorne mitmischen. Was daraus dann wirklich wird, kann man nicht sagen. Ein kleiner Fehler kann ausreichen, dass es in die ganz andere Richtung geht. Aber wir haben zumindest unsere Hausaufgaben erledigt und sind gut vorbereitet.
Sie haben im Vorjahr gemeint, dass Ihnen vor der Rallye ein paar Testkilometer gefehlt hätten, um das Auto richtig kennenzulernen. Haben Sie das bis heuer geschafft?
Auch da haben wir noch an dieser letzten Stellschraube gedreht. Wir konnten nach Weihnachten einen richtigen Testtag in Tschechien fahren und haben einige Setups erarbeitet. Mal schauen, ob das noch einmal einen Unterschied macht bei der Rallye.
Alles Gute.
Dankesehr.
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