Sergio Perez: Warum seine Formel-1-Karriere in Schieflage gerät
MEXIKO-STADT. Sergio Perez steht nach seinem Mexiko-Ausfall mit dem Rücken zur Wand
MEXIKO-STADT. Freud und Leid liegen in der Formel 1 eng beisammen – insbesondere in der Box von Red Bull Racing:
Während Max Verstappen am Sonntag in Mexiko-Stadt seinen bereits 16. Saisonsieg einfuhr, war für Teamkollegen Sergio Perez dessen Heimrennen nach rund 16 Sekunden vorbei.
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Übermotiviert war der Mexikaner in Kurve eins nach einer Berührung mit Charles Leclercs Ferrari von der Strecke geflogen, anstatt eines Wendepunkts wurde der Grand Prix zu Hause zum Tiefpunkt. "Das ist ein harter Moment für ihn, ein schwerer Rückschlag", wusste Teamchef Christian Horner recht genau, wie es Perez nach diesem Wochenende ging.
Vom Streckenrand aus musste der 33-Jährige tatenlos mitansehen, wie Lewis Hamilton (2.) und Leclerc (3.) neben Verstappen auf dem Podest standen. "Ich habe zu viel riskiert", sagte Perez, auf den der Druck steigt. Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach er sein Cockpit im dominanten Red Bull räumen muss. "Die Ergebnisse werden kommen. Ich bin nicht besorgt, ich bin nur etwas traurig", übte sich Perez in Zweckoptimismus, den die nackten Zahlen nicht verbreiten: In der Fahrer-WM hat Verstappen (491) mehr als doppelt so viele Punkte wie Perez (240), nach Siegen steht es 16:2. Zumindest rangiert er an zweiter Stelle der WM-Wertung.
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Geht dieser verloren, könnte das auch das Ende von Perez’ Zeit bei Red Bull bedeuten – das glauben zumindest Kritiker. "So einfach ist das nicht", relativierte Horner, dass man die genauen Umstände berücksichtigen müsse. "Er hat mit uns eine Vereinbarung für nächstes Jahr. Und unsere Absicht ist es, dass er 2024 im Auto sitzt", beteuerte der Brite.
Zugleich schwärmte Horner allerdings in höchsten Tönen von Daniel Ricciardo, der als möglicher Nachfolger von Perez gehandelt wird. Im Alpha Tauri war der Australier auf Platz sieben gefahren und hatte das Red-Bull-Schwesterteam so um zwei Plätze in der für die Geldverteilung wichtigen Konstrukteurswertung nach vorn gebracht. "Er hat komplett unterstrichen, warum wir ihn zurückgebracht haben. Er sah wieder aus wie der alte Daniel", sagte Horner.
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