"Wie auf Schienen": Verstappen gewann erstmals in China
SHANGHAI. Weltmeister Max Verstappen hat erstmals in der Formel 1 beim Großen Preis von China triumphiert und im fünften Rennen seinen vierten Saisonsieg gefeiert.
Der niederländische Red-Bull-Pilot gewann am Sonntag nach dem Sprint tags zuvor auch den Grand Prix überlegen und durfte sich über ein perfektes Wochenende in Shanghai freuen. Zweiter wurde McLaren-Pilot Lando Norris, der vor Sergio Perez ins Ziel kam und damit den vierten Red-Bull-Doppelsieg des Jahres verhinderte.
"Es hat sich fantastisch angefühlt, wir waren das ganze Wochenende sehr schnell. Es macht Spaß und es ist alles wie auf Schienen gelaufen", sagte Verstappen, der am Ende einen Vorsprung von knapp 14 Sekunden hatte. Auch Norris war überglücklich. "Ich bin überrascht und so happy für das ganze Team", sagte der Brite.
In der WM-Wertung baute Verstappen (110 Punkte) mit dem insgesamt 58. GP-Sieg seinen Vorsprung auf Perez (85) auf 25 Punkte aus. Dahinter liegen die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc (76) und Carlos Sainz (69), die Vierter und Fünfter wurden. In zwei Wochen gastiert die Königsklasse des Motorsports in Miami, ehe es erstmals in der Rekordsaison mit 24 Rennen nach Europa geht.
Verstappen mit gutem Start
Auf dem Shanghai International Circuit, wo erstmals seit fünf Jahren auch wegen Corona wieder ein Großer Preis stattfand, erwischte Pole-Setter Verstappen einen guten Start und verteidigte seine Führung souverän. Dahinter schoss Alonso (42) von Startplatz drei in der ersten Kurve außen an Perez vorbei und tauchte sogar kurz im Rückspiegel von Verstappen auf. Der Red-Bull-Dominator vergrößerte seinen Vorsprung in den ersten drei Runden aber scheinbar problemlos auf bereits drei Sekunden.
Es dauerte bis zur fünften Umdrehung, bis Perez die Red-Bull-Doppelführung wiederherstellte. Hinter Alonso lauerte Norris, der zwei Runden später am spanischen Routinier vorbeiging. Red Bull Racing forderte sich in der 14. von 56 Runden selbst ein bisschen heraus, indem der Austro-Rennstall beide Piloten unmittelbar nacheinander zum Boxenstopp holte. Verstappen wurde in 2,1 Sekunden abgefertigt, Perez sogar in 2,0 Sekunden.
Norris und Leclerc warteten etwas länger auf den ersten Reifenwechsel und spekulierten im Kampf um den dritten Platz mit einer Ein-Stopp-Strategie. Die beiden profitierten zuerst von einem Motorschaden des Sauber-Boliden von Valtteri Bottas in der 22. Runde, wodurch sie sich unter dem Virtual Safety Car einige Sekunden sparten. Da mehrere Streckenposten den knallgrünen Rennwagen nicht flott genug aus der Gefahrenzone brachten, wurde das Safety Car eingesetzt. Im Spitzenfeld wechselten alle ihre Reifen und Perez fiel wieder auf Rang vier zurück.
Verstappen hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von 22 Sekunden erarbeitet. Rund um den Restart crashte Lance Stroll (Aston Martin) ins Heck von Daniel Ricciardo (Racing Bulls), dann verursachte Kevin Magnussen (Haas) ein weiteres Safety Car, indem er Yuki Tsunoda (Racing Bulls) aus dem Rennen drehte. Nach einem weiteren Safety-Car-Einsatz baute Verstappen seine Führung wieder stetig aus, dahinter wollte Perez an Leclerc und Norris vorbei.
Ricciardo nach Ausfall sauer
Ricciardo war nach seinem unverschuldeten Ausfall stinksauer, nachdem Stroll sich zunächst keiner Schuld bewusst war. "Anscheinend bin ich hier der Idiot und es war mein Fehler. Ich gebe mein Bestes, nicht zu sagen, was ich sagen will, aber: Scheiß auf den Typen", fluchte der Australier. Von der Rennleitung wurde Ricciardo wegen eines Vergehens in der Safety-Car-Phase, als er Nico Hülkenberg überholt hatte, beim nächsten Rennen in Miami um drei Plätze zurückversetzt.
Perez holte sich den Stockerlplatz von Leclerc zurück, kam aber nicht mehr in Schlagdistanz von Norris, der zum Fahrer des Tages gewählt wurde. Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der Sprint-Zweite startete nur von Platz 18 ins Rennen, beschwerte sich unterdessen mehrmals über die Balance und die Leistung seines Silberpfeils, und wurde am Ende Neunter. Die Fans in China jubelten indes frenetisch über jedes Überholmanöver von Lokalmatador Zhou Guanyu im Mittelfeld, der das Rennen im Sauber als 14. beendete.
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Einmal mehr, ohne safety-car Phasen sind solche Rennen ein öder Schmarrn.
Immerhin waren die Kämpfe dahinter DIE Würze des Events.
Sowas kann man sich dann sogar beim Wohnzimmer-ruadan ansehen ... 🚣
Verstappen fährt in einer eigenen Liga! Herzliche Gratulation!