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Olympia 2024: Das sind Österreichs heißeste Medaillenkandidaten

Von nachrichten.at/apa, 24. Juli 2024, 07:19 Uhr
Lukas Weißhaidinger
Lukas Weißhaidinger weiß mit olympischem Stress und Druck umzugehen, nach Bronze in Tokio ist er für Paris noch größerer Favorit auf Edelmetall Bild: (GEPA pictures)

PARIS. Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) schickt insgesamt 81 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Sommerspielen nach Paris. Das Team hat seriöse Medaillenchancen in mehreren Sportarten.

BADMINTON: Der am 20. Juni eingebürgerte, gebürtige Rumäne Collins Filimon hat eine schwierige Gruppe mit dem dänischen Weltranglisten-Vierten Anders Antonsen erwischt. Im Streben um den Aufstieg ins Achtelfinale bzw. den Gewinn der Gruppe ist der Weltranglisten-112. Außenseiter. Es gab bisher noch keine Badminton-Medaille für Österreich.

BOGENSCHIESSEN: Als insgesamt dritte österreichische Bogenschützin hat Elisabeth Straka eine Olympia-Qualifikation geschafft. Ihr Vorhaben ist, als erste ÖOC-Vertreterin eine K.o.-Runde zu überstehen und in die Runde der letzten 32 einzuziehen. Folgerichtig gab es noch keine österreichische Medaille im Bogenschießen.

GOLF: Ryder-Cup-Sieger Sepp Straka ist alles zuzutrauen, vor drei Jahren in Tokio war er bis lange auf der letzten Runde im Medaillenrennen und landete auf dem zehnten Platz. Eine Medaille wäre ein Novum. Für das Frauenturnier sind Sarah Schober und Emma Spitz nominiert.

JUDO: Nach zwei Medaillen in Tokio schickt Österreich erneut Medaillenanwärterinnen ins Rennen. Allen voran die Japan-Zweite Michaela Polleres in der Gewichtsklasse bis 70 kg, als Dritte des Rankings ist sie gesetzt. Ein bisher starkes Jahr lieferte auch Lubjana Piovesana (bis 63 kg). Ein Sextett ist nominiert, im Mixed-Teambewerb hat Österreich keine reelle Chance.

KANU: Österreichs Wildwasser-Trio kennt den Kanal in Vaires-sur-Marne aufgrund zahlreicher Trainingsaufenthalte in- und auswendig. Im Kajak-Einer ist Corinna Kuhnle nach bisher zweimal Top Ten bei ihren dritten Spielen ebenso eine Medaille zuzutrauen wie Felix Oschmautz, dem Vierten von Tokio 2021. Viktoria Wolffhardt ist im Canadier-Einer nicht ganz vorne zu erwarten. Die bisher letzte Medaille für Österreich gab es 2008 in Peking mit Bronze im Wildwasser-Slalom für Violetta Oblinger-Peters.

KLETTERN: Jakob Schubert als Tokio-Bronzemedaillengewinner ist erneut Titelanwärter und aufgrund der Trennung von Boulder/Lead und Speed in der Zweier-Kombination noch höher einzuschätzen. Gold bei den Frauen scheint an die Slowenin Janja Garnbret vergeben. Jessica Pilz gehört aber zum größeren Kreis der weiteren Medaillenanwärterinnen, es gilt Rang sieben von vor drei Jahren zu toppen.

LEICHTATHLETIK: Lukas Weißhaidinger weiß mit olympischem Stress und Druck umzugehen, nach Bronze in Tokio ist er für Paris noch größerer Favorit auf Edelmetall. EM-Silber in Rom bestätigte den eingeschlagenen Weg, auch bei den Sommerspielen sind die Hauptkonkurrenten im Diskuswurf fast alles Europäer. Auf Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson kommen indes Nervenprobe und eine Handvoll Konkurrentinnen aus anderen Kontinenten dazu. Nominiert ist in dieser Sportart ein rot-weiß-rotes Septett.

RADSPORT - STRASSE, MOUNTAINBIKE, BAHN: Die realistischste Hoffnung auf eine Medaille gibt es im Zeitfahren der Frauen. Sowohl Anna Kiesenhofer als auch Christina Schweinberger sind für einen Podestplatz gut. In den Straßenrennen sind Tokio-Olympiasiegerin Kiesenhofer und Schweinberger bzw. Felix Großschartner und Marco Haller weniger aussichtsreich. Großschartner tritt auch im Zeitfahren an. Im Mountainbike ist Laura Stigger stark einzuschätzen, die Medaillen hängen aber hoch. Auf der Bahn ist U23-Europameister Tim Wafler im Omnium ein Spitzenplatz zuzutrauen.

REITEN - DRESSUR, SPRINGEN, VIELSEITIGKEIT: Insgesamt acht Reiterinnen und Reiter aus allen drei Sparten schafften es zu den Spielen, die Chance auf eine Medaille für Österreich war schon lange nicht mehr so groß. Springreiter Max Kühner hat mit Elektric Blue einen verlässlichen Partner. In der Vielseitigkeit hat sich Lea Siegl die ersten zehn als Minimalziel gesetzt. Dressurreiterin Victoria Max-Theurer wurde zum sechsten Mal für Olympische Sommerspiele nominiert. Die bisher letzte Reit-Medaille gewann 1992 in Barcelona das Springreiterteam mit u.a. Hugo Simon (Silber).

RUDERN: Während es für den Doppelzweier Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler beim Olympia-Abschied des Leichtgewichtsruderns um das Erreichen des Semifinales geht, äugt Magdalena Lobnig im schweren Einer auf die erneute Finalteilnahme. Die Kärntnerin hatte in der Vorbereitung einen Anfang April erlittenen Bandscheibenvorfall zu verkraften, woraus wenig Wettkampfpraxis resultierte. Ein nach Bronze in Tokio erneuter Medaillengewinn käme überraschend.

SCHIESSEN: Alexander Schmirl hat nicht zuletzt mit seinem WM-Titel 2023 im Kleinkalibergewehr-Dreistellungskampf gezeigt, dass er die Qualität für Medaillen hat und auch mit Druck gut umgehen kann. Auch Martin Strempfl hatte mit dem Luftgewehr schon im Vorjahr einen Quotenplatz gesichert. Im Juni kamen drei weitere dazu, die an Sylvia Steiner, Andreas Thum und Nadine Ungerank gingen. Einst verlässlicher Medaillengarant, ist die letzte Sportschützenmedaille bei Olympia mittlerweile 20 Jahre her (Bronze durch Christian Planer 2004 in Athen).

SCHWIMMEN - BECKEN, FREIWASSER, SYNCHRON, SPRINGEN: Die elfköpfige Crew geht qualitativ breit aufgestellt in die Spiele. Felix Auböck reist als Europameister über 400 m Kraul an, Simon Bucher und Martin Espernberger als WM-Zweiter über 100 bzw. -Dritter über 200 m Delfin. Für jeden aus dem Trio ist ein Podestplatz möglich, am ehesten aktuell für Auböck. Die Gold-EM-Lagenstaffel strebt den Finaleinzug an. Auböck tritt auch über 10 km im Freiwasser in der Seine an, Spezialist Jan Hercog ist da aber höher einzuschätzen, wenn auch nicht im Medaillenbereich wie die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri, die Weltmeisterinnen vom Vorjahr. Wasserspringer Anton Knoll peilt vom Turm das Zwölfer-Finale an. Die bisher letzte Schwimm-Medaille Österreichs gab es 2008 in Peking mit Bronze für Mirna Jukic über 100 m Brust.

SEGELN: Neun Köpfe bzw. sechs Boote/Bretter stark ist Österreichs Team, Valentin Bontus in der neuen Disziplin Formula Kite hat sich als Bronzemedaillengewinner der WM in den Favoritenkreis katapultiert. Lara Vadlau/Lukas Mähr (470er) und Benjamin Bildstein/David Hussl (49er) sind auf jeden Fall auch für das Medal Race gut, wie immer hängt viel von den Windbedingungen und dem Faktor Glück - beispielsweise beim Start - ab. Rio-Bronzemedaillengewinnerin Tanja Frank ist erneut im Nacra 17 dabei, dieses Mal mit Lukas Haberl. 2021 in Tokio ging Österreich leer aus.

TAEKWONDO: Marlene Jahl kämpft mit dem Handicap einer verkürzten Vorbereitung wegen eines Fußbruchs und wegen der späten Nominierung in der Kategorie über 67 kg um Glanz und Glorie. Noch gab es keinen Medaillengewinn für Österreich in dieser Sportart.

TENNIS: Sebastian Ofner fühlt sich in Roland Garros wohl, bei den dortigen French Open schied er im Vorjahr erst im Achtelfinale und heuer in der dritten Runde aus. Bis zu den Medaillenspielen dürfte der Weg für ihn aber zu weit sein. Keine Großtat darf man sich von Julia Grabher erwarten, die Folgen einer Handgelenksverletzung lassen sie mit keiner Spielpraxis auf Top-Niveau ins Turnier gehen. Die bisher einzige Medaille für Österreich gab es 1912 in Stockholm mit Doppel-Silber für Felix Pipes/Arthur Zborzil.

TISCHTENNIS: Gegen die asiatische Übermacht wird auf dem Weg in den Medaillenkampf ganz generell wenig zu holen sein. Sofia Polcanova geht freilich als Top-16-Spielerin ins Turnier und als solche mit dem Achtelfinale als Ziel. Damit wäre auch Daniel Habesohn sehr zufrieden, weiter hinauf muss der Wiener nicht denken. Es gab bisher noch keine Tischtennis-Medaille für Österreich.

TRIATHLON: Lisa Perterer, Julia Hauser, Alois Knabl und Tjebbe Kaindl sind nicht in der Position, in internationalen Medaillenprognosen genannt zu werden. Ein Top-15-Rang in den Einzelbewerben könnte aber gelingen. Die bisher einzige, von Kate Allen gewonnene Medaille erstrahlte 2004 in Athen in Gold.

TURNEN - KUNSTTURNEN: Trampolinspringer Benny Wizani hat nach seinem Kreuzbandriss im März die Vorbereitung umplanen müssen, peilt das Finale der besten acht an. Charlize Mörz glänzte heuer mit dem ersten Weltcupsieg überhaupt im Frauen-Turnen für Österreich. Das Bodenfinale ist ihr zuzutrauen, dort will sie sich "gut präsentieren". Österreichs bisher einziger Medaillengewinner im Turnen war 1904 Julius Lenhart.

VOLLEYBALL - BEACH-VOLLEYBALL: Gelost gegen die tschechischen Weltmeister David Schweiner/Ondrej Perusic und die brasilianischen Ex-Weltmeister Evandro/Arthur ist im 24er-Feld schon der Aufstieg aus der Gruppe eine Herausforderung für Julian Hörl und Alexander Horst. Ein Sieg gegen die Kanadier Sam Schachter/Daniel Dearing ist das erste Ziel. Die Top zwei jeder Gruppe ziehen wie die beiden besten Gruppendritten ins Achtelfinale ein. Die übrigen vier Dritten spielen sich in Play-off-Partien die beiden letzten Tickets für die K.o.-Phase aus. Es gab noch keine Olympia-Medaille für Rot-weiß-rot.

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