Paralympics: XVII. Sommerspiele in Paris feierlich eröffnet

 Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte die Weltspiele für Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigung vor eindrucksvoller Kulisse auf dem Place de la Concorde um 22:37 Uhr für eröffnet. Österreichs Delegation, die 23 Aktive umfasst, kam als zehnte der 168 Nationen über die Avenue des Champs-Élysées am größten Platz der französischen Hauptstadt an.

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Badminton-Spielerin Henriett Koósz und Dressurreiter Pepo Puch trugen dabei die rot-weiß-rote Fahne. "Es ist die größte Ehre, die du als österreichischer Sportler haben kannst. Es war ein fantastischer Auftakt, ein Höhepunkt in meiner paralympischen Karriere", sagte Puch, der bereits sechs Medaillen bei Paralympics gewinnen konnte. Ähnlich ergriffen zeigte sich auch Debütantin Koósz. "Es ist für mich die wichtigste Aufgabe, die man als Sportler für Österreich machen kann." Von den 23 rot-weiß-roten Aktiven waren 17 beim Einmarsch mit dabei.

Außergewöhnliche Zeremonie auf der Seine

Bereits im Vorfeld hatten die Organisatoren angekündigt, für die Eröffnung der Paralympics "den gleichen Ehrgeiz" an den Tag zu legen wie bei jener der Olympischen Spiele. Diese hatten mit einer außergewöhnlichen Zeremonie auf der Seine begonnen, die weltweit Begeisterung entfachte.

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Am Place de la Concorde lieferten mehr als 500 Künstler und Artisten bis in die Nacht ein buntes, aber auch zum Nachdenken anregendes Programm, das mehr als 50.000 Zuschauer vor Ort und über 300 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten weltweit begeisterte. "Eine Zeremonie, die bleibenden Eindruck hinterlassen soll", lautete das Motto. Nach der eineinhalbstündigen Parade der Athletinnen und Athleten wurde vor dem im Hintergrund strahlenden Eiffelturm zum Klang der französischen Nationalhymne "Marseillaise" die französische Flagge in den Nachthimmel gehisst.

Mehr Menschlichkeit und Akzeptanz

Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, appellierte in seiner Rede an den Friedensgedanken. "Wir befinden uns in der kritischsten Phase der jüngeren Vergangenheit. In einer Zeit, in der Konflikte weltweit zunehmend wachsen. Lasst den Sport uns dabei helfen, uns wieder zusammenzubringen", sagte der brasilianische Funktionär. Zudem nutzte er den Wahlspruch der heutigen französischen Republik "Liberté, Égalité, Fraternité" dazu, um für mehr Menschlichkeit in der Gesellschaft und Akzeptanz von Menschen mit Behinderung zu werben.

Anschließend gab Präsident Macron mit den Worten "Hiermit erkläre ich die Paralympischen Spiele 2024 für eröffnet" kurz und bündig den Startschuss für die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Die paralympische Flagge brachte Astronaut John McFall, der als erster Mensch mit Behinderung ins All fliegen will und 2008 bei den Para-Spielen Silber gewonnen hatte, auf den ehrwürdigen Platz. Um 23.34 Uhr wurde von französischen Para-Athleten schließlich das paralympische Feuer entzündet.

Bewerbe beginnen am Donnerstag

Die sportlichen Wettbewerbe beginnen am Donnerstag. Aus rot-weiß-roter Sicht sind Fahnenträgerin Koósz, Bogenschütze Michael Meier sowie Janina Falk und Andreas Ernhofer im Schwimmen im Einsatz. Bis 8. September kämpfen rund 4.400 Athletinnen und Athleten aus aller Welt in 22 Sportarten um Medaillen.