Nebel, Sturmböen im Startbereich, Schneefall – die alpinen Ski-Damen kämpften sich regelrecht durch den zweiten Riesentorlauf in Mont Tremblant, wo Federica Brignone die Schlagzeilen gehörten. Die Italienerin entschied beide Rennen für sich und schrie ihre große Freude mit einem "Yes!" hinaus. "Ich habe viel riskiert und alles gewonnen", sagte die 33-Jährige, die am Sonntag vor Lara Gut-Behrami (Sui/+0,33) und Mikaela Shiffrin (USA/+0,39) die Oberhand behalten hatte.
Die Österreicherinnen verpassten wie am Vortag die Top Ten, mehr als zwei elfte Ränge für Franziska Gritsch am Samstag (O-Ton: "Damit bin ich gar nicht zufrieden") und Katharina Liensberger gestern sprangen nicht heraus. "Ich bin eigentlich ganz happy. Wir müssen vielleicht noch um eine Nuance sauberer fahren und die Schwünge richtig durchziehen", sagte die Vorarlbergerin.
Totalausfall in Beaver Creek
Die Ski-Herren haben so einen Saisonstart noch nie erlebt. Nach dem Totalausfall am Matterhorn sowie der Absage des Auftakt-Riesentorlaufs in Sölden fielen auch in Beaver Creek alle drei Speed-Rennen wegen Schlechtwetters aus. Nach den zwei Abfahrten konnte auch der Super-G auf der "Birds of Prey" nicht stattfinden. Wie am Vortag herrschte im Skigebiet im US-Bundesstaat Colorado zu viel Wind.
Die Abfahrer kehren damit unverrichteter Dinge aus Nordamerika nach Europa zurück. ÖSV-Alpindirektor Herbert Mandl erwartete angesichts des Wintereinbruchs in Europa eine komplizierte Rückreise. "Es wird sicher turbulent, dass dann alle wirklich wieder rechtzeitig nach Europa kommen."
Nächster Stopp für die Herren ist am kommenden Wochenende Val d’Isere, wo am Samstag ein Riesentorlauf und am Sonntag ein Slalom in Szene gehen sollen. Von sechs geplanten Männer-Bewerben fand nur der Slalom in Gurgl, wo Österreichs Slalom-Artisten einen fulminanten Dreifach-Erfolg feierten, programmgemäß statt.
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