1,77 Millionen Euro Schulden: Innviertler Bäckerei meldet Insolvenz an
NEUKIRCHEN AN DER ENKNACH. Der Zagler Brot GmbH steht eine Sanierung bevor, zwei Filialen sollen geschlossen werden.
Die Bäckerei Zagler Brot mit Filialen in Altheim, Braunau, Bürmoos, Handenberg und Mattighofen hat am Landesgericht Ried ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Hohe Personalkosten und eine schlechte Umsatzentwicklung - eine Folge des geänderten Konsumverhaltens - werden als Gründe angegeben.
- Lesen Sie hier: "Wer einen Bäcker haben will, muss auch dort einkaufen"
Die Geschichte der Bäckerei geht bis ins Jahr 1717 zurück, 1990 wurde aus dem Kleinbetrieb ein mittelständischer Handwerksbetrieb. 2011 wurde die Zagler Brot GmbH in ihrer jetzigen Form gegründet.
Der Alpenländische Kreditorenverband und der Kreditschutzverband von 1870 berichten von Passiva in der Höhe von 1,77 Millionen Euro. 178 Gläubiger sind betroffen, ihnen wird eine Quote von 30 Prozent geboten.
In der Bäckerei und den Verkaufsstellen werden insgesamt 66 Mitarbeiter beschäftigt. Um den Betrieb fortzuführen, soll die Produktpalette überarbeitet und Filialen reorganisiert werden. Die Produktion der Backwaren soll am Sitz in Neukirchen an der Enknach gebündelt werden. Die Verkaufsstellen Bürmoos und Handenberg stehen vor der Schließung, sechs Mitarbeiter werden voraussichtlich ihre Arbeit verlieren.
Nicht von der Insolvenz betroffen sind die gleichnamigen Betriebe Zagler Müslibär und Zaglers Naturladen in der Vorstadt Braunau, die einen anderen Besitzer haben.
kein Wunder wenn man jedem dahergelaufenen Konzern in bald jeder Gemeinde die Standorte schon nachschmeist das manches Handwerk aussterben muss, aber um den Hals vollzubekommen darf jeder zwischen Putzmittel, Klopapier, Bekleidung u Ramschabteilung auch noch Mehlspeisen u Brot aufbacken, das man Frisch sogar essen kann u nach 3 Stunden wird es immer mehr zum Karton, Abends ab in den Müll morgen gibts was frisches, kost ja nix
Die Produkte von dieser Bäckerei sind tatsächlich in Qualität und Geschmack jedem Supermarkt-Produkt um Längen überlegen, ich kaufe dort sehr gerne Brot und Gebäck (...das man auch am nächsten Tag noch essen kann).
Hoffe es geht weiter und kann eine gute Perspektive für die Zukunft entwickeln!
@Rudolfa: Artikel nicht gelesen ??
andersrum gedacht: mit Wurzeln 1717 und der Erweiterung zum "mittelständischen Handwerksbetrieb" vor fast 35 Jahren, sollte man keine 1,77 Mio Verbindlichkeiten haben. Außer natürlich, wenn die Aktiva gänzlich in der ZVV GmbH; der familieneigenen Vermögernsverwaltung gebunkert würden.
Mit 13 jährigem Bestehen ist man keine Tradition
gemessen an der Halbwertszeit der Politikeraussagen ist das eine Ewigkeit.
1717 bis 2024 sind bei Ihnen 13 Jahre?
Ich frage lieber gar nicht nach, ob Sie nüchtern sind ... Prost!