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2024 war ein "Rekordpleitenjahr"

Von nachrichten.at/apa, 13. Jänner 2025, 09:06 Uhr
Konkurs skilt på et slidt bord i et lyst lokale
Für 2024 waren es laut AKV 6768 Pleiten in Österreich. Bild: colourbox

WIEN. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) spricht in seiner Insolvenzstatistik für 2024 von einem "Rekordpleitenjahr". Einschließlich mangels Masse abgewiesener Firmeninsolvenzen gab es 6.768 Pleiten, eröffnet wurden 4.156 Verfahren.

Pro Monat wurden laut AKV durchschnittlich 346 Insolvenzverfahren eröffnet, das waren um gut 23 Prozent mehr als 2023 mit 280. Eine Entspannung sei nicht in Sicht. Die Zahl der eröffneten Privatpleiten blieb laut AKV-Zählung mit gut 8.800 stabil. Die Gesamtzahl der eröffneten Firmeninsolvenzen von 2023 in der Höhe von 3.369 wurde im Vorjahr bereits im Oktober überschritten. Von den 2024 eröffneten Pleiten waren 22.887 Dienstnehmende unmittelbar betroffen.

Gesamtpassiva bei fast 20 Milliarden Euro

Auch im Bereich der Passiva wurde mit 19,55 Milliarden Euro ein historischer Rekordwert erreicht. 2023 hatten sich die Passiva aber auch schon auf 16,75 Milliarden Euro belaufen.

Die negativen Spitzenplätze im Einzelnen belegen die KTM AG (2,74 Milliarden Euro Passiva), Rene Benko (2,43 Milliarden) und die Familie Benko Privatstiftung (2,28 Milliarden). Dahinter folgen Fisker (1,54 Milliarden), Signa Prime Holding (1,32 Milliarden) und Signa Prime Beteiligung (0,83 Milliarden). Zudem war 2024 von gescheiterten Sanierungen geprägt, wobei Kika/Leiner, die Imfarr Beteiligungs GmbH, Windhager-Gruppe, sowie die Signa Prime Selection und die Signa Development Selection AG zu den prominentesten "Opfern" gehören.

"Rezession hält sich weiter hartnäckig"

"Die Rezession hält sich in Österreich weiter hartnäckig", schreibt der AKV über die Aussichten. "Die Produktions- und Investitionsrückgänge in der Immobilienkrise haben sich wie befürchtet auf den Handels- und Industriesektor übertragen." Durch die hohe Verunsicherung sei die Auftragslage in der Industrie weiterhin schwach und führe zu überfüllten Lagern und zum Wegfall von Arbeitsplätzen. "Die daraus resultierende Unsicherheit am Arbeitsmarkt führt wiederum zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten und zu einer sich beschleunigenden Wirtschaftskrise." Das werde sich zumindest bis zur Jahresmitte 2025 auch bei der Zahl der Insolvenzen niederschlagen.

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10  Kommentare
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Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Augustin65 (2.914 Kommentare)
vor 30 Minuten

Wer hätte das gedacht, wo doch zwei Welten ihr Bestes gaben....

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amha (13.220 Kommentare)
vor einer Stunde

Gerade die mangels Masse abgewiesener Firmeninsolvenzen sind toxische Zeitbomben für unsere Wirtschaft, da sie meist weiterwurschteln und ihren Schuldenstand vergrößern, bis Finanz oder ÖGK sich zu einem Insolvenzantrag durchringen. Es handelt sich bei diesen Unternehmen meist um Eigenanträge der Schuldner welche gemacht werden, um den Privathaftungen und dem Strafrecht (Stichwort Insolvenzverschleppung) zu entgehen. Leider sieht die Gesetzeslage hierzu vor, dass die Verfahren erst gar nicht eröffnet werden, wenn der Pleitier keinen Kostenvorschuss bei Gericht erlegt.

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spoe (16.366 Kommentare)
vor 2 Stunden

Zu wenig Förderungen. 😉

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betterthantherest (38.938 Kommentare)
vor 3 Stunden

Österreich steckt in der längsten Rezession seit WK2.

Danke ÖVP
Danke GRÜNE

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2020Hallo (4.985 Kommentare)
vor 3 Stunden

Nun, sind alles Firmen wo viele Politiker sich gerne einladen liesen.....nur noch zum 🤮🤮

Was machte damals ein wichtiger Maturant, welchen Gericht hat er geöffnet um einen Kauf abzuwickeln.....

🙈🤮

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spoe (16.366 Kommentare)
vor 2 Stunden

Beim Kika wurde durch die Signa-Übernahme die anstehende Insolvenz zumindest ein paar Jahre hinausgezögert.

Viel schlimmer ist aber, was der Aufsichtsrat der Signa als Gesamtkunstwerk zu verantworten hat!
(also dein Held SPÖ-Gusenbauer)

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amha (13.220 Kommentare)
vor einer Stunde

Quatsch: die Immobilien wurden herausgelöst und der Schaden damit massiv erhöht!

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Hanspeter (560 Kommentare)
vor 3 Stunden

Das geht 2025 weiter. Es kommen ganz schwierige Zeiten und der soziale Frieden ist in Gefahr. Wenn für das Leben kein Geld mehr übrig bleibt, dann gibt es Gewalt!

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ob-servierer (4.737 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ganz so schlimm wird es wohl nicht werden, aber die bessere Zeit haben wir wohl hinter uns, zumindest für die nächsten Jahre. Geld ausgeben ist immer leichter, als einzusparen.

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amha (13.220 Kommentare)
vor einer Stunde

Bleibt zu hoffen, dass künftige Innen- und Justizminister solch einer Gewalt mit der entsprechenden Konsequenz und Härte entgegentreten.

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