Prammer und Raml – wofür die Linzer Bürgermeisterkandidaten stehen
LINZ. In zwei Wochen stehen SP-Kandidat Dietmar Prammer und FP-Kandidat Michael Raml bei der Stichwahl um den Linzer Bürgermeisterposten gegenüber. Wie ist ihre Position zu den unterschiedlichsten Themen?
Am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl erreichte Dietmar Prammer für die SP im ersten Wahlgang 40 Prozent der Stimmen. Michael Raml für die FP wurde Zweiter mit 20 Prozent. Einer der Beiden wird Bürgermeister der oberösterreichischen Landeshauptstadt.
Wie ist ihre Position zu den unterschiedlichsten Themen?
Vision für Linz
Dietmar Prammer: Prammer sah Linz als eine klimaneutrale Industriestadt, in der Innovation, Wohlstand und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Weiters meint er: "Linz bietet Kindern beste Chancen durch gute Bildungsangebote und ermöglicht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Stadt soll eine Heimat bleiben, in der Wohnen leistbar ist und die Lebensqualität hoch. Dabei setzen wir auf ein starkes soziales Netz und fördern intensiv Kultur, Sport, Sicherheit und Gesundheit für ein harmonisches Miteinander in unserem Linz."
Michael Raml: So definierte Raml seine Vision für Linz: "Linz soll zur sichersten Stadt Österreichs werden und den Menschen eine stabile, sichere Zukunft zu bieten. Sicherheit im öffentlichen Raum ist ebenso wichtig wie soziale Sicherheit in herausfordernden Zeiten. Dazu setze ich auf gesunde Finanzen, eine verlässliche Unterstützung für Linzer Familien und klare Regeln in der Zuwanderungspolitik. Mein Ziel ist eine Stadt, in der wir uns wohlfühlen, Perspektiven haben und sicher leben können."
LIVA-Skandal
Dietmar Prammer: Ob bei der LIVA-Affäre bereits alles aufgedeckt sei, konnte Prammer zwar nicht sagen – aber er gehe davon aus. Dass es bislang bei der Aufarbeitung noch an Transparenz fehle, sei ihm klar, das sei aber auch mit Meinhard Lukas, dem dies anvertraut wurde, abgestimmt. Immerhin handle es sich um einen aufrechten Rechtsprozess mit Dietmar Kerschbaum. Ob von Luger die Kosten des Rechtsgutachtens zurückverlangt würden? Wenn ein Schaden entstanden sei, dann müsse das passieren.
Michael Raml: Für Raml war klar, dass die Macht des Bürgermeisters groß ist, daher müsse der Gemeinderat auch ein Kontroll- und Anfragerecht für die ausgelagerten Unternehmen der Stadt bekommen, "um Transparenz zu erhalten". Er könne nicht verstehen, dass Hajart die Aufsichtsräte verlassen habe, da "wir als Politiker gewählt sind, um Verantwortung zu übernehmen".
TV-Analyse mit OÖN-Innenpolitik-Chefin Sigrid Brandstätter:
Sicherheit
Dietmar Prammer: Prammer führte ins Treffen, dass sich die Stadt um Sucht- und Alkoholkranke kümmere – "da haben wir gute Leistungen". Die Beispiele Hessenplatz und Volksgarten hätten gezeigt, dass sich etwas zum Positiven verändern könne. Dank des Alkoholverbots am Hessenplatz erlebe dieser nun einen zweiten Frühling. Beim Volksgarten arbeite man gut mit Volkshilfe, Land und Ordnungsdienst zusammen. "Wir wollen aber keine Gruppen aus Linz verdrängen."
Michael Raml: Sollte er Bürgermeister werden, würde sich Raml das Fähnchen "Sicherheit" ans Revers heften. Mehr Beleuchtung, mehr Videoüberwachung an gefährlichen Plätzen – allen voran am Hauptbahnhof. Einen "gläsernen Menschen" wolle er in Linz aber nicht. Dass Videoüberwachung in Kombination mit helleren Farben und hellerer Beleuchtung einen positiven Einfluss habe, zeige auch die Unterführung am Hinsenkampplatz.
IT:U und Stadtentwicklung
Auhof ist als Standort für die IT:U gestorben – daran ist für Prammer nicht zu rütteln. Das sieht auch Raml so.
Schulen und Kindergärten
In den Linzer Pflichtschulen liegt der Anteil von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache bei 65 Prozent, in drei Schulen sogar bei 95.
Dietmar Prammer: Das Thema Zuzug und Integration in den Schulen sei eine große Herausforderung, er möchte allerdings keinen Spalt in die Gesellschaft treiben. "Das sind Kinder, die hier leben, zur Schule gehen, ihre Familie hier haben, Deutsch lernen und eine Zukunft haben sollen. Wir müssen die besten Bildungsmöglichkeiten schaffen, dann können sie ein guter Teil unserer Gesellschaft werden", so Prammer.
Micheal Raml: "Mir tun die Kinder, Eltern und Lehrer, die sagen, sie schaffen das nicht mehr, leid", erklärte Raml. Es könne nicht sein, dass Geld für Programmierkurse für Asylwerber und für Klimagespräche ausgegeben werde, während es sanierungsbedürftige Schulen gebe.
Verkehr und Mobilität
Dietmar Prammer: Prammer wolle die Menschen in Verkehrsfragen nicht gegeneinander ausspielen, es brauche aber Alternativen zum Auto. Er sieht für die mehr als 100.000 Einpendler und 40.000 Auspendler Land und Bund in der Pflicht. Die Stadt sei "jahrzehntelang stiefmütterlich behandelt worden". Zum Glück gibt es jetzt, auch in Zusammenarbeit mit Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP), ein gemeinsames Aufziehen des Stadtbahnkonzeptes.
Micheal Raml: Auf die Klosterstraße replizierte Raml, diese sei wie ausgestorben seit dem autofreien Hauptplatz. Es dürfe generell das Pendel nicht gegen die Interessen der Autofahrer ausschlagen. Zuletzt seien in Linz 200 Parkplätze ersatzlos gestrichen worden. "Ich sage aber nicht, es darf sich gar nichts ändern."
"Wer kommt mit Ihnen in die Stichwahl?", das war die Prognose von Prammer und Raml am 7. Jänner 2025
Dietmar Prammer: Stichwahl? ... Nein, Spaß beiseite, es ist selbst für mich nicht klar, dass ich in die Stichwahl komme. Aber ich bin sehr positiv gestimmt, aktuell sehe ich Michael Raml als Zweiten.
Micheal Raml: Realistischerweise Didi Prammer.
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Für mich stehen beide nur für eines Pest und Cholera…
Aber gut, die Linzer wollen es ja so…
Ab einer gewissen Differenz an Prozentpunkten sollte man besser auf die Stichwahl verzichten.
Also bitte gleich einmal das Statut anpassen, die Kriterien der Wirtschaftlichkeit und das geringe Interesse der Wähler an solchen Wahlen sollte man endlich einmal einfließen lassen.
Wann tritt Herr Hajart zurück!? Er hatte das größte Werbebudget und trotzdem fuhr er ein desaströses Ergebnis ein.
warum sollte er zurücktreten hat doch einen gutbezahlten Job oder
Die OÖVP wird sicher darüber nachdenken, ob sie ihn 2027 noch mal ins Rennen schickt. Aber wohl nicht gleich,
Alles eine Frage der Alternativen.
In Linz ist die Personaldecke der ÖVP relativ dünn.
Um die OÖVOP geht es eher weniger.
"Sollte er Bürgermeister werden, würde sich Raml das Fähnchen "Sicherheit" ans Revers heften"
Der Gute Mann ist bereits Sicherheitsstadtrat.
Was hat der Versager dort bewerkstelligt? Nix.
"Zuletzt seien in Linz 200 Parkplätze ersatzlos gestrichen worden"
Das stimmt ebenfalls nicht, bei jedem neubau ist eine Tiefgarage vorgeschrieben und mit dem Parkleitsystem werden Autofahrer auch auf die vielen Freistehenden Parkplätze in den öffentlichen Garagen hingewiesen werden.
Zudem:
Städte wie Basel, Rotterdam, Barcelona, Kopenhagen etc. pp. zeigen: Verkehrsberuhigung sort für erhöhte Lebensqualität, weniger Verletzte & Tote im Straßenverkehr und auch für mehr Frequenz in den Geschäften.
wieviel Tote hat es in der Stadt in den letzten Jahren gegeben 😂
1300 Verletzte und 5 Tote.
https://data.linz.gv.at/katalog/verkehr/kraftfahrzeuge/Strassenverkehrsunfall/UNFPERS.PDF
Aber beim Hauptplatz geht's sowieso vorwiegend um Aufenthalsqualität
es muss kein Autofahrer da drüber fahren. Gibt keinen Grund dafür.
Die Stadt Linz den Linzern!
Das ist nicht zum Lachen… Und es werden immer mehr, denn immer weniger Gaspedaltreter werden in Zukunft tatsächlich noch Autofahren können, dazu gehört nämlich auch Aufmerksamkeit sowie das Einhalten der Regeln!
Aber statt dessen wird ja lieber am Handy gespielt, der 3-S Blick vergessen, auf, und nicht vor Schutzwegen angehalten, andere Verkehrsteilnehmer vorsätzlich um ihr Recht gebracht, etc. .
ja ein Alleswisser zB wurden im Neuen Rathause die Sicherheitsmaßnahmen für die Mitarbeiter drastisch erhöht siehe wie viele Messer usw den Leuten abgenommen worden sind des zum Thema Versager
Unter anderem notwendig gewesen wegen euch blauen Corona-Schwurblern übrigens :-)
Ja, auf Wunsch der Mitarbeiter, also des Betriebsrates. Ratens mal, ob der sehr blau ist.
Früher hieß das Feuerwehrreferent. Dann kam der Ordnungsdienst. Und voila,
Für Linz die klare Bilanz, der Rest freiheitliches Bla Bla.
Wie in Wels bei Freund Rabl,
kein bisserl mehr Sicherheit zu erkennen, dafür geduldige Medien!
Auch eine Art besser zu sein.
Dass die Klosterstrasse wie ausgestorben ist, ist gut so. Die Blechlawine jeden Tag war ja nicht zum Aushalten. Es werden wohl Belebungsmaßnahmen getroffen werden - ich denke, es war der erste Schritt in Richtung Belebung, dass eben endlich die Autos aus der Altstadt und dem Hauptplatz verschwinden
wer soll da was beleben die Autos sind weg die Gastro liegt in Ruhestand die Leute sollten sparen also was wollen sie
Schauns mal in die Domgasse oder die Herrenstrasse (die früher mal eine Autostrasse war), was da alles schon geschehen ist.
Tja, nicht nur in Linz: Die Wiener Straße bewies es: Durchschnittlich dauerhaftes 15% Umsatzminus, nachdem im Bereich zwischen Blumauer- und Bulgariplatz die Bim weg war, und das Ganze eine Autofahrerzone wurde. Aber auch in anderen Städten: Sperrt man Autos aus, dann gibts für die dortigen Läden ein Umsatzplus von 10%!
Fazit: Autos Raus bringt mehr Geschäft!!!
Ein Burschenschafter mit einem Schmiss - mehr muss man wohl nicht wissen!