Energie aus dem Misthaufen: Wie die Regierung Biogas verfünfzigfachen will
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WIEN. Regierungsvorlage kommt mit Verspätung und braucht noch Zweidrittelmehrheit
„Wir sind leider sehr spät dran. Aber immerhin passiert jetzt etwas“, sagt Bernhard Stürmer. Der Geschäftsführer des Kompost & Biogas Verbands (KBVÖ) ist nicht der Einzige, der schon länger auf eine Regierungsvorlage für den Ausbau der Biogas-Aktivitäten gewartet hat. Am Mittwoch passierte nun eine den Ministerrat und wandert in den Nationalrat, wo sie als Energiegesetz eine Zweidrittelmehrheit benötigt – von der weit und breit noch keine Spur zu sehen ist.
Die Regierung hat ihren ursprünglichen Plan ambitionierter gestaltet und plant nun, ab 2030 pro Jahr 7,5 Terawattstunden Biomethan den Gaslieferungen beizumengen. Das wären dann 9,75 Prozent der gesamten Gaslieferungen und entspräche einer Verfünfzigfachung der derzeitigen Produktion von 0,14 TWh. Statt sich vom Kreml beliefern zu lassen, werde man sich das Gas aus dem Misthaufen holen, sagt eine zufriedene Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die ebenso wie VP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig von der Vorlage begeistert ist und auf rasche Verhandlungen mit der Opposition drängt.
Die ziert sich jedoch: Den Neos geht das Gesetz nicht weit genug, die SPÖ sieht im Ergebnis einen „Erfolg der Agrarlobby“, die FPÖ will keine höheren Kosten für die Konsumenten.
Tatsächlich ist nicht klar, wie teuer Gas mit beigemengtem grünen Gas 2030 dann sein wird. Der Fachverband Gas Wärme erwartet Mehrkosten von 3,6 Milliarden Euro bis 2030. Und wie man dann bis 2040 völlig auf grünes Gas umgestellt haben will, ist ebenfalls noch offen.
Für die Gaswirtschaft gibt es Sanktionen, wenn sie die Vorgaben der schrittweisen höheren Beimischung von grünem Gas nicht erfüllt. 15 Cent je Kilowattstunde sind vorgesehen, das ist weniger als geplant.
Ist das Ziel erreichbar?
Zwar würde für das CO2-neutrale Biogas keine CO2-Abgabe anfallen und die Transportkosten wären niedrig. Aber zum jetzigen Preis sei Gas dann nicht mehr erhältlich, sagt Biogas-Experte Stürmer.
Bleibt die Frage, ob das Ziel, mit Biogas unabhängiger zu werden, auch tatsächlich erreichbar ist. Die 7,5 Terawattstunden müssten sich auf Biogas aus Kompost, Holzgas und Wasserstoff aufteilen, dann gebe es eine Chance. Mit reinen Biogasanlagen seien 1,5 bis zwei Terawattstunden machbar, wenn alle Biogasverstromungen umstellen, 15 Anlagen befänden sich in Planung.
Kompostexperte Heimo Strebl von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich begrüßt die Regelung grundsätzlich, warnt aber davor, andere sinnvolle Bereiche wie die Kompostherstellung zu gefährden.
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![Dietmar Mascher Dietmar Mascher](/storage/image/0/8/3/3/2153380_autor-artikel-text-artikel-200_1Au4nT_SkMISi.png)
Effiziente Biogas-Erzeugung aus Abfällen und Ausscheidungen braucht Agrarfabriken mit z.B.:
mehren Tausend Großvieh-Einheiten an einem Standort.
Diese Strukturen sind (zum Glück) aktuell in Ö noch die Ausnahme.
Es ist absolut unrealistisch 5-10 TWh/a aus "CO2-arm" aus Biogas zu gewinnen.
Das ist, so wie die H2-Wirtschft mir "Grün-Strom", die komplette Elektrifizierung unseres Energiebedarfs,
ein weiterer Baustein in die Beglückung mittels Öko-Lüge.
So wie man nunmehr Atomstrom "ergrünen" lässt, wird bald die nächste Klima-Priester-Lüge kommen.
Schilda schau oba!
Es ist dann an der Zeit wieder Mais an Mais zu bauen zum füttern der Bakterien in der Anlage?
Vor 10, 15 Jahre war mal ein Bum bei den Anlagenbauern dann ließ man sie hängen mit den Einspeisetarifen und es wurden viele Defizitär oder Bankrott gefahren.
Ja es kommt alles wieder. Aktuell ist der größte Irrweg die Forderung nach Stromnetzausbau, weil der Stromverbrauch seit Jahren sinkt. Der Netzausbau ist teuer und den Strom können sich eh jetzt schon viele nicht mehr leisten. Wenn wirklich mal eine Freileitung an das Ende der Lebensdauer kommt dann gräbt man die ein. Wir brauchen eine zukunftsfähige, gehärtete Strominfrastruktur mit zunehmender Erdverkabelung. Erdkabel haben weniger Verluste. Erdkabeltrassen sind auch volkswirtschaftlich von Vorteil weil man den Trassenraum besser nutzen kann. Außerdem ist die Akzeptanz von Erdkabelprojekten ungemein höher in der Bevölkerung. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass in den letzten Monaten mehrmals der Strom ausgefallen ist in Oberösterreich bei Sturm und die Rettungskräfte in der Nacht über Gebühr gefordert worden sind, dann muss man die Verantwortlichen zim Rücktritt auffordern.
Einfach Grün:
www.lebenswertes-waldviertel.at
Laut der Grünen - Propaganda FÖRDERN z.B. Windkraftanlagen sogar die Biodiversität
in Nutzwäldern und FÖRDERN indirekt die Vielfalt bedrohter Tiere und Pflanzen.
Kannst net erfinden!
Quelle: meinbezirk.at/waidhofenthaya
Ein so ein Ding gleich neben dem Palament bauen, da wurd genug 💩 produziert !
Sie meinen, wenn Kickl redet?
Der auch
Die Gewessler ist die mutigste Ministerin in der BR Riege. Mutig stellte sie sich gegen die Beton- &- Tunnel Lobby in der Lobau.
Nun will sie Russengas durch Misthaufengas ersetzen. Ein bisschen lachen darf man schon, ansonsten, Frau BM, weiter so mutig voran.
Ich halte es in diesem Fall wie Clint Eastwood:
Manchmal schaue ich mir die Menschen an und wundere mich,
wie soviel Dummheit in nur einen Schädel passen kann.
Die sollen lieber heute als morgen in Molln mit der Gasbohrung beginnen.
Das würde Unabhängigkeit schaffen und die Kosten wären überschaubar.
Für 3 Jahre dann ist es leer
Die maximale Prognose von 22 Milliarden Kubikmetern (dreifacher Jahresbedarf Österreichs) ist aber äußerst unwahrscheinlich. Sagen wir, dass man 2 Milliarden Kubikmeter findet, was für österreichische Verhältnisse auch noch viel ist, und man 10 Jahre lang fördert, dann könnte das 2,5 Prozent des österreichischen Gasbedarfs decken.
Woher ausreichend Rohstoff für die Biogaserzeugung kommen soll und wo dieser Rohstoff dann möglicherweise fehlt, ist nicht klar. Hoffentlich ist das Ganze keine Rechnung von Mathematikverweigerern.
Eine Kuppel übers Parlament, die heiße Luft und die sonstige Rohstoffe für die Gaserzeugung, welche dort produziert werden, reichen leicht für ganz Österreich!
So ein Unsinn. es wird Zeit das eine neue Regierung kommt und das professionell in die Hand nimmt.
Jedem Haushalt seine Biomüllanlage?
Nur mehr wenige Monate. Dann sind sie hoffentlich Geschichte, die "Grünen"......
Wir schaffen es seit 2 Jahren nicht, ein kleines Stück Erdgaspipeline um 200 Millionen € zu bauen, dafür wollen wir jetzt um angebliche 3500 Millionen € Biogasanlagen für 7,5 TWh. Diese Summe geht alleine für die Aufreinigung und Verdichtung des Biogases auf, das meilenweit vom Heizwert des Erdgases abweicht. Und da ist noch keine einzige Produktionsanlage gebaut. Welche Theoretiker:innen waren da am Werk?
Bitte belästigen Sie Gewessler (Grüne) nicht mit der Realität!
Macht meine Mutter schon Jahrzehnte; Salatbeete am Misthaufen
Können nicht auch menschliche Abgase irgendwie gespeichert und CO2 neutral verheizt werden ?
Das ist, wenn man die Beiträge der "anti-Grünen" Reformverweigerer hier im Forum liest, hauptsächlich heiße Luft - die brennt aber leider nicht ...
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Zukunft hat. Misthaufen gibt es ja in Österreich in Hülle und Fülle, mehr als genug.
Wer will aus der Regierung Biogas machen ?
WÄREN SIE BEREIT, DAS LAND IM FALLE EINES ANGRIFFS MIT DER WAFFE ZU VERTEIDIGEN?
Was soll diese Frage da oben?
Ein Schritt in die richtige Richtung! Aber viele, kleinere dezentrale Biogaskraftwerke wären sinnvoller, bei Mülldeponien und bei großen Bauernhöfen mit Vieh- und/oder Schweinezucht!
Statt Erdgas kommt die Energie also vom Misthaufen.
Ja - das steht im hochglanzprospekt.
In der Praxis werden hunderttausende Tonnen Getreide und Mais vergast.
In der Praxis werden also hunderttausende Tonnen LEBENSMITTEL vergast.
was soll man zu dieser grünen Ideologie noch sagen?
better ...
Ja es stimmt, derzeit gibt's in Ö tatsächlich Biogasanlagen, die mit Getreide und Mais "gefüttert" werden - z.B. in Engerwitzdorf.
Das ist natürlich ökologischer Unsinn!
Aber ebenso kenne ich einen Betreiber einer kleinen Biogasanlage, der Reststoffe aus der Landwirtschaft und Schlächterei dort verwertet, so macht's Sinn.
Ah ja, die Genehmigungen für o.g. Mais-Biogasanlagen stammen aus der Zeit VOR der grünen Regierungsbeteiligung ...
richie
ja - und plötzlich haben wir 50mal mehr Abfälle die vergast werden können ....
eh klar.
Jetzt wird eindeutig klar, dass der Plan die voestalpine von fossiler Befeuerung (Hochöfen laufen momentan mit Gas, ua. Kuppelgase aus der Kokerei) auf Strom umzustellen völlig unsinnig ist. Der grüne Landesrat Kaineder hat einen 220 KV Ring genehmigt der mehrfach das Natura 2000 Gebiet der Traun- Donau- Auen durchneidet und dann auch noch in Linz ganz nahr an Wohnsiedlungen verlaufen soll. Insgesamt sollen laut Projektunterlagen über 170.000 Bäume betroffen sein??? Linz Süd wird durch die riesigen 220 KV Masten in der Entwicklung gehemmt. Und kommts: Ab 2040 Stromerzeigung nur noch aus Biogas??? Warum wird das Gas nicht gleich in die voestalpine geleitet. Ein milliardenteuerer Umbau könnte unterbleiben. Der Strom ist jetzt schon so teuer und wenn die voestalpine mit Elektrohochofentechnologie mit derart hohen Energiemengen Strom nachfrägt steigt würde er noch viel höher werden. Wie soll sich das für die voest ausgehen, wie soll sich das für uns ausgehen? Wann ist endlich Wahltag?
@Kukilein
Ihr Kommentar zeigt, dass sie null Ahnung vom Prozess der Eisen.- und Stahlerzeugung haben.
35 TWh/a gibts nur von Französischen oder Tschechischen AKWs. Damit wird der EAF betrieben. Und der Eisenschwamm kommt von außerhalb Europas und ist daher Co2-frei, oder? Und jetzt bitte nicht das Märchen von der Wasserstoff-Direktreduktion! Die Anlagenleichen von Anlagen mit Steam-carbon-ratio in H2 Nähe sind schon eingeschmolzen.
Danke für Ihre Aufklärung von Herrn Wolfgang! Er scheint zumindest weniger Ahnung zu haben als Sie!
Genau - Biogas. Die Zeiten der Biogasanlagen gab es ja schon - auch erfolgreich. Gülle, Speisereste, verwertbarer Kompost, Spelzen usw. wurden vergast. Alle Anlagen waren gem. Gewerbeordnung genehmigt. Bis dann findige Beamte im Ministerium beschlossen, dass diese Anlagen nach Abfallwirtschaftsgesetz genehmigt werden müssen. Ja- und das war's dann mit den Biogasanlagen, denn eine AWG Genehmigung ist eine ganz andere, wesentlich komplexere Kategorie. Das hat sich keiner mehr angetan.
@fai: Wer den richtigen Namen und die familiären Kontakte hat, kann tun was er will, da wird alles durchgewunken und die Anrainer haben leider keine Parteienstellung und die Behörden leider keine Handhabe und die Gemeinde schielt auf die Arbeitsplätze - so lässt es sich ungeniert stinken im Ökopark
Da stinkt nichts mehr! Wenn Methangas aus Gülle und Mist verbrannt wird, stinkt nichts mehr und der Rest kann geruchsfrei noch immer als Dünger ausgebracht werden!
@Susi: den Praxistest besteht Ihre Theorie leider nicht, es sei denn Sie haben keinen Geruchsinn. Das Pumpgeräusch ist auch nur für Taube nicht zu hören.
... und weil der Strom eh aus der Steckdose kommt, brauchen wir das ganze Zeug einschließlich Wind- und Sonnenstrom eh nicht ...
Ob Susilein einmal einen Kommentar schafft bei dem nicht jeder Satz mit einem Rufzeichen aufhört ? SCHREI
eben, und im AWG nicht.
Ich bin hier skeptisch. Hier sollte Erdgas durch BIOGAS ersetzt. Zurzeit wird in Österreich Biogas durch große Flächen Monokulturen erzeugt. Das heißt diese Flächen werden extrem ausgebaut. Wie passt dies dann mit den Artenschutz zusammen. Gar nicht. Meiner Meinung nach ist dies noch ein größeres Übel wie das Erdgas.
Durch immer mehr Auflagen hat unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft sowieso keine Zukunft. In 10 Jahren haben, abgesehen von ein paar Hobby-Biobauern und Museumsbauern für den Fremdenverkehr auch eine Agrarindustrie, die das in Massen produziert, was der Markt verlangt.
mit welchen Rohstoffen soll das Gas produziert werden?
Gülle, landwirtschaftliche "Abfälle", Kompost... Viele Möglichkeiten, wo derzeit das Potential nicht genutzt wird.
neujahrsunglücksschweinchen
ja - so stets im Prospekt.
In der Realität werden riesige Flächen Mais und Futtergetreide kultiviert, abgeerntet und dann vergast.
In jedem Fall tut man der Natur nichts Gutes: Monokulturen, Chemieeinsatz, Bodenverdichtung, Rückgang der Biodiversität.
Bei den Neuanlagen geht's um RESTSTOFFE und ABFÄLLE - dafür braucht's keine Monokulturen.
Übrigens: In D gibt's seit vielen Jahren gut funktionierende Biogasanlagen, die mit Reststoffen arbeiten.
In Ö wurde das die letzten Jahrzehnte leider "nicht forciert", um es vorsichtig auszudrücken.
Ähm, wer war da nochmal an der Regierung?
richie
woher diese RESTSTOFFE und ABFÄLLE kommen, diese Antwort blieb Gewessler (GRÜNE) klarerweise schuldig.
Eh klar - weil es diese in diesem riesigen Ausmaß in AUT nicht gibt.
Als langjähriger Anrainer einer Biogasanlage kann ich allen nur wünschen, dass es nicht noch mehr davon gibt. Grauenhafter Gestank, Entwertung der Liegenschaften, was genau in die Luft geblasen wird, ist ein Rätsel, Substrat detto, gefördert bis weit über das Vorstellbare und mit großem grünem Mascherl versehen.
Auch Gülle stinkt oft kilometerweit bestialisch, wenn sie im weiten Bogen auf die Felder gespritzt wird.
Auch diese kann vorab vergoren und erst dann geruchsärmer als Dünger dienen.
@ Neujahr: Gülle stinkt, wenn sie ausgefahren wird, die Biogasanlage im angrenzenden famliären, ständig erweiterten Ökopark stinkt seit 20 Jahren oft wochenlang. Thats the difference!