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6. Verhandlungsrunde um Metaller-KV: Streik liegt in der Luft

Von nachrichten.at/apa, 13. November 2023, 15:57 Uhr
Die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite: Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. In der Metalltechnischen Industrie hat am späten Vormittag die 6. Runde der Lohnverhandlungen begonnen. Die Arbeitnehmerseite peilt eine Einigung bis 22 Uhr an und hat ihren Forderungen mit einer Streikdrohung Nachdruck verliehen.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat unterdessen angeboten, die Teuerungsprämie um ein Jahr zu verlängern, wenn sich die Verhandler auf Einmalzahlungen einigen.

Laut Gewerkschaftschefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) ist der Ausgang offen, "momentan steht es Spitz auf Knopf". Verhandler Karl Dürtscher von der Gewerkschaft GPA zeigte sich im Vorfeld wenig optimistisch: "Wir bereiten alles für den Streik vor, weil es nicht absehbar ist, dass wir zu einer Einigung kommen", sagte er im Ö1-"Morgenjournal" des ORF. Dürtscher fordert, dass die Beschäftigten auch im Falle eines Streiks von den Unternehmen entlohnt werden.

Das sieht Arbeitgeber-Chefverhandler Christian Knill anders: Sollte es zu einer Arbeitsniederlegung kommen, "werden die Mitarbeiter für die Zeit, wo sie die Arbeit niederlegen, abgemeldet und werden dann über den Streikfonds dementsprechend entschädigt", stellte er klar.

Mehr zum Thema:

Finanzminister Brunner hat sich nun mit einem Vorschlag zu Wort gemeldet, der Einmalzahlungen attraktiver machen soll, die von den Arbeitgebern favorisiert werden. Der Vorschlag sieht vor, dass die Teuerungsprämie noch einmal um ein Jahr verlängert wird, wenn die Sozialpartner das wollen - somit könnten im kommenden Jahr bis zu 3.000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei ausbezahlt werden. Der gesamte Betrag müsste jedoch Teil des Kollektivvertrages oder einer ähnlichen Arbeitsvereinbarung sein, sonst entfalle die Begünstigung, sagte Brunner heute m Ö1-"Frühjournal".

Die Teuerungsprämie wurde im Jahr 2022 für die Kalenderjahre 2022 und 2023 eingeführt. 2022 wurde dieser Bonus laut Finanzministerium an rund 1,2 Millionen Menschen ausbezahlt. Für 2023 gibt es noch keine Zahlen.

Die Hoteliervereinigung ist zwar heute nicht unmittelbar betroffen, hat aber Gefallen am Vorschlag des Finanzministers gefunden: Ihrer Ansicht nach ist das ein Angebot, das die Arbeitnehmer nicht ablehnen können. "Geht es der Arbeiterkammer und der Gewerkschaft um Kaufkraft, Wohlstand und Arbeitsplätze, können sie nur zustimmen", erklärte die ÖHV.

Sollte auch die heutige Verhandlungsrunde scheitern und es zu einem Streik kommen, hätte das durchaus Seltenheitswert: In der Metallindustrie kam es in der jüngeren Vergangenheit im Jahr 2011 zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.

Video: ORF-Reporterin Vanessa Gruber über die Metaller-Verhandlungen

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27  Kommentare
27  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.11.2023 19:32

Lasst sie bitzeln wie Kleinkinder und streiken.
Die Drohungen, viel zu zerstören, trifft am Ende viele Arbeitnehmer selbst.
Viele wissen selbst, wie gut oder schlecht der eigene Betrieb läuft. Da hilft der Neid wegen Firmenautos oder Boni für Führungskräfte nur wenig.

Jeder, der behauptet, die Lage im metallverarbeitenden Bereich wäre für die nächsten Jahre sehr aussichtsreich, hat keine Ahnung. Jetzt einen Streit mit einer Forderung von mehr als 11% zu stellen und nicht davon abzurücken, trägt schon viel Realitätsverweigerung in sich.

Oder einfach nur eine lange geplante Mobilisierung für einen anstehenden SPÖ-Wahlkampf. Zufällig beginnt auch die AK nun das alte Vermögenssteuerthema aufzukochen, während der ÖGB medial auf die 32-Stundenwoche setzt. Oder doch kein Zufall, sondern nur synchronisierte Hilfeleistung die die schwache Babler-SPÖ?

Für mich ist es klar, dass ÖGB und AK der Babler-SPÖ zur Hilfe eilen. Auch wenn es den Arbeitnehmern und der Wirtschaft am Ende massiv schadet.

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dachbodenhexe (5.795 Kommentare)
am 13.11.2023 18:57

"Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hat unterdessen angeboten, die Teuerungsprämie um ein Jahr zu verlängern, wenn sich die Verhandler auf Einmalzahlungen einigen."

Damit hilft auch der Finanzminister mit, die arbeitende Bevölkerung über den Tisch zu ziehen.

Wen interessiert eine einmalige Steuervergünstigung, wenn er sich damit eine langfristige Lohnkürzung einhandelt ? Für wie naiv hält der Finanzminister die arbeitende Bevölkerung?

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 14.11.2023 08:21

Dann besser gar keine Erhöhung?

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.11.2023 18:55

Heute schon Chips und Bier eingekauft, um den morgigen Frühmorgen-Stau anzuschauen?

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Kodiak (1.205 Kommentare)
am 13.11.2023 19:09

Chips und Bier zum Frühstück und dabei Leute beobachten, die versuchen in die Arbeit zu kommen?

Da kommen aber einige Sachen bei ihnen zusammen....

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Gerlinde121 (21 Kommentare)
am 13.11.2023 17:45

SV und Pensionsbeiträge hängen an den Erhöhungen - Einmalzahlungen verschärfen nur die dortigen Budgets und führen zu Leistungskürzungen der ÖGK und zu späteren Pensionsantritten - so wie die ÖVP das will !

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.11.2023 18:54

Blödsinn, Einmalzahlungen gelten als gleichwertiges Einkommen, denn es zählt immer das Jahreseinkommen für die Bemessung!

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tradiwaberl (15.780 Kommentare)
am 13.11.2023 19:20

Und im Jahr drauf fehlt dann die Einmalzahlung.
Also eine geplante Lohnkürzung ??
Ist es das, was ihr wollt ???

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.11.2023 19:38

Das war nicht das Thema, sondern die SV-Lüge.

Und im nächsten Jahr gibt es wieder eine Erhöhung, je nach Wirtschaftslage und Erhöhung im Vorjahr, daher fehlt unter Umständen gar nichts, sondern wird sogar mehr. Aber nur, wenn man rechnen kann.

Die Gewerkschaft spielt mit den Gierigen wie TRADIWABERL.

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Fa_wimmer (651 Kommentare)
am 13.11.2023 17:43

die freuen sich schon

https://www.youtube.com/watch?v=kNuzH9rUJag

Massenproduktionsprozess erstaunlicher moderner Fabriken. Koreanische Fachtechniker

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was_bisher_geschah (1.173 Kommentare)
am 13.11.2023 16:50

Hart bleiben Gewerkschaft!
Das Angebot der AG ist eine Beleidigung und Provokation!

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.11.2023 16:58

Warum lassen sich die Arbeitnehmer von den Gewerkschaften so Radikalisieren wie in diesem Forum?
Mündige Leute gehen selbst Lohnfordern
Bei uns verdiens jeder weit über Kollektiv
Die 3000 Prämie wurden heuer und letztes Jahr ausbezahlt
Und dann reden gewisse Individuuen von Verhöhnung und Ausbeutung
10 Prozent wird s nicht geben das ist Fakt

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 13.11.2023 17:04

valmet

die Arbeitnehmer brauchen nicht radikalisiert zu werden.

Die Arbeitnehmer spüren tagtäglich die extreme Preisexplosion in allen relevanten Lebensbereichen und sie kämpfen täglich einen Kampf ums wirtschaftliche Überleben. Obwohl sie Vollzeit arbeiten.

Kein Wunder, wenn die AN eine faire Entlohnung MIT NACHDRUCK fordern.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.11.2023 17:29

Die Metaller verdienen eh weit besser als andere
Berufsgruppen
Und verhungern muss keiner in Österreich!!
Sparen aber fast alle

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magicroy (2.807 Kommentare)
am 13.11.2023 19:13

Je höher die Löhne, desto höher die Preise. Und desto geringer die Wettbewerbsfähigkeit. Die Konsequenzen daraus zahlen erst wieder wir alle.

Aber ja, wer will denn ernsthaft von roten Gewerkschaftsvertretern Weitblick erwarten?

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 13.11.2023 17:08

P. S.

Wer eine gut begründete Forderung als Radikalisierung bezeichnet der outet sich selbst.

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PR1234 (1.044 Kommentare)
am 13.11.2023 17:16

schön, dass sich ihre firma um ihre arbeitnehmer kümmert, in vielen anderen firmen ist das jedoch leider nicht der fall.

und "10 Prozent wird s nicht geben das ist Fakt" - 9,9 wären mmn auch grad noch ok.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.11.2023 17:31

Endlich sie haben Verhandlungsbereitschaft gezeigt 😂

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valmet (2.089 Kommentare)
am 13.11.2023 18:41

Ihre Vorstelungskraft kann ich nicht beurteilen
Wenn Sie von Gerechtigkeit sprechen sollten dann nicht ALLE Arbeitnehmer in Österreich die gleiche Lohnerhöhung erhalten????
Aber was sie nicht bedenken ist die Preise müssen runter nicht die Löhne um Zehn Prozent

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sandeross (183 Kommentare)
am 13.11.2023 20:23

@VALMET
Warum rufst du dann hier die IV nicht dazu auf, die Preise wieder um 10% zu senken?

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PR1234 (1.044 Kommentare)
am 13.11.2023 16:32

Eine nicht nachhaltige Einmalzahlung bleibt eine nicht nachhaltige Einmalzahlung, auch wenn diese steuerfrei sein sollte!

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 13.11.2023 16:40

so ist es.

Es ist außerdem kein Zufall, dass Finanzminister Brunner (ÖVP) diese Einmalzahlung empfiehlt - schließlich haben diese Einmalzahlungen Auswirkungen bis zur Pension.

Sie sind defacto gleichzeitig eine Pensionskürzung.

Die ÖVP zieht alle Register um den hart arbeitenden Menschen im Land das Geld aus der Tasche zu ziehen oder vorzuenthalten.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 13.11.2023 18:56

Nun, besser als gar nichts.
Ohne Einigung gibt es wie viel Erhöhung?

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moarli35 (2.602 Kommentare)
am 13.11.2023 16:29

Gewerkschafts Bosse würden sicher sehr erfolgreich als selbstständige in der Privatwirtschaft sein.

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nodemo (2.395 Kommentare)
am 13.11.2023 16:24

Als Gewerkschafter braucht man nur fordern und sollte sich nicht auf Argumente der AG einlassen, sagte der ÖGB-Seminarleiter, das genügte als Ausstieg Mein bemühen, bei unterschiedlichen Ansichten blieb bis heute, ein überzeugter neutraler Verfechter, als Gesprächsziel für gemeinsame Lösungsfindungen, in der Gruppendiskussion einzufordern.

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 13.11.2023 16:27

Forderungen hat die Metallindustrie bereits hinter sich.

Alle paar Wochen haben sie die Preise erhöht und ihre Forderungen ohne wenn und aber durchgesetzt.

Die Gewinne sind explodiert, die Ausschüttungen haben Rekordniveau erreicht.

Nur den Arbeitnehmern verweigert man eine gerechte Entlohnung.

Es wird Zeit dass die AN für ihre Interessen zu kämpfen beginnen.

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knarf (294 Kommentare)
am 13.11.2023 16:22

Hart bleiben Gewerkschafter!
Die Beschäftigten benötigen in diesen Zeiten jeden Euro.
Die Chefs und Aktionäre müssen nicht
S-Klasse fahren, eine Nummer kleiner funktioniert auch!!

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