EU und Japan einigen sich über Freihandel
BRÜSSEL. Die EU und Japan wollen vor Beginn des G20-Gipfels in Hamburg ein Zeichen gegen Abschottung setzen.
Beide Seiten streben für Donnerstag beim Brüssel-Besuch des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe eine Grundsatzeinigung für ein gemeinsames Handelsabkommen an.
Es sei wichtig, die Flagge des freien Handels zu schwenken – als Reaktion auf globale Bewegungen des Protektionismus, sagte Abe. Der Vertrag könnte der EU-Kommission zufolge bis Jahresende unter Dach und Fach sein.
Für den oberösterreichischen EU-Abgeordneten Paul Rübig ergibt sich durch dieses Abkommen eine "Win-win-Situation". Vor allem für Österreichs Landwirte könnten die Exporte nach Japan um das Dreifache steigen.
Rübig sagte im EU-Parlament, es gehe darum, dass Japan die 150-Prozent-Zölle auf Milchprodukte und Rindfleisch aufhebe und im Gegenzug die EU die Importaufschläge auf japanische Autos. Insgesamt könnten in der EU 420.000 Arbeitsplätze entstehen. Japan sei nach China der wichtigste Handelspartner der EU in Asien.