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Frank Stronach zieht sich aus Österreich zurück

Von OÖN, 02. Februar 2018, 00:04 Uhr
Frank Stronach zieht sich aus Österreich zurück
Frank Stronach Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Magna-Gründer verkauft Vermögen von 100 Millionen Euro.

Nach dem politischen Aus seiner Partei Team Stronach (TS) zieht sich Magna-Gründer Frank Stronach nun auch wirtschaftlich aus seinem Geburtsland Österreich zurück. Dies bestätigte Stronach-Anwalt Michael Krüger gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "trend". Der 85-jährige Austrokanadier verkauft Industrieliegenschaften, einen Wohnpark und seinen Pferdesportpark Magna Racino. Die Vermögenswerte sollen sich auf rund 100 Millionen Euro belaufen.

Der Verkauf einer Ölmühle in der Steiermark, die unter "Frank’s Naturprodukte" firmiert, sei in trockenen Tüchern. Die Veräußerung des Wohnparks Aqualino nahe dem ehemaligen Magna-Hauptsitz in Oberwaltersdorf/ Niederösterreich sei fortgeschritten. Das Areal dürfte an den früheren Magna-Chef und Stronach-Wegbegleiter Siegfried Wolf gehen.

Unklar ist hingegen, wer das größte Einzelstück bekommt, das Magna Racino. Der Pferdesport- und Entertainmentkomplex im niederösterreichischen Ebreichsdorf wurde 2004 mit großen Erwartungen gestartet, die allerdings nicht erfüllt werden konnten.

"Tellerwäscher-Karriere"

Er wolle Österreich "etwas zurückgeben". So hatte der 1932 nahe Weiz in der Steiermark geborene Franz Strohsack sein weitreichendes Engagement in seinem Heimatland begründet. 1954 war der gelernte Werkzeugmacher nach Kanada ausgewandert, hatte Teller gewaschen, Golfbälle eingesammelt und in einer Garage begonnen, Fahrzeugteile herzustellen.

1957 gründete er den Magna-Konzern, der heute ein global führender Autozulieferer mit 328 Werken und 99 Entwicklungszentren ist. 152.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von 36,4 Milliarden US-Dollar. In den 1980er-Jahren kehrte Stronach nach Österreich zurück und siedelte die Europazentrale des mittlerweile börsenotierten Konzerns in Oberwaltersdorf an, heute befindet sie sich in Wien. 2010 stieg der Firmengründer bei Magna aus und erhielt eine Abfertigung von knapp einer Milliarde Euro.

2012 hob der heute 85-Jährige seine Partei, das Team Stronach, aus der Taufe. Nur vier Jahre später gab er nach einer Vielzahl an Streitereien seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Auch seine Partei ist inzwischen wieder Geschichte.

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1  Kommentar
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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 02.02.2018 13:26

Warum weint ihm kein Mensch nach?

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