Spotty verrechnet Strom zu Großhandelspreisen
LINZ/WIEN/TALLINN. Energielieferant mit estnischen Wurzeln wählt Oberösterreich als Testmarkt für Österreich-Einstieg.
Mit einem neuen Konzept will sich ein Stromanbieter mit estnischen Wurzeln auf dem österreichischen Strommarkt etablieren. Spotty Smart Energy bietet Endkunden den gleichen Zugang zu Strompreisen, den sonst Energielieferanten und Großindustrien erhalten.
An der Strombörse in Leipzig wird Strom stündlich gehandelt, wobei die Preise stark schwanken. Diesen Großmarktpreis gibt der Anbieter direkt an Haushalte weiter, wobei die Preise täglich um 14 Uhr für den nächsten Tag festgelegt und auf der Website spottyenergie.at veröffentlicht werden. Für seinen Service hebt Spotty eine monatliche Grundgebühr von drei Euro ein und verrechnet einen Aufschlag auf die Kilowattstunde. "Die Preisreduktion, die sich gegenüber in Österreich herkömmlichen Modellen ergibt, kann bei 40 bis 50 Prozent liegen", sagt Harri Mikk, einer der drei estnischen Firmengründer und Geschäftsführer der Spotty Smart Energy Partner GmbH in Wien.
Nordeuropäisches Konzept
Das Konzept habe sich seit Jahren in Estland, Lettland und Litauen sowie in Skandinavien etabliert. Dort sei Baltic Energy Partners, die Mutter der Österreich-Tochter, gut mit Handel von Energie im Geschäft.
Am besten funktioniere das System mit intelligenten Stromzählern, den Smart Metern, die aber nicht Voraussetzung für das Geschäftsmodell seien. Mit Smart Metern kann der Verbrauch genau berechnet werden. Bis 2020 sollen Smart Meter in der EU flächendeckend eingeführt sein, worüber es aus datenschutzrechtlichen Gründen auch kritische Stimmen gibt.
In Österreich dürften eine Million Kunden bereits einen intelligenten Zähler haben. Mikk: "Oberösterreich ist hier bundesweit Vorreiter. 60 bis 70 Prozent der Haushalte sind auf Smart Meter umgestellt. Daher haben wir dieses Bundesland als Testmarkt auserkoren."
Dass die Österreicher bei Energie als umstiegsfaul gelten, beunruhigt Mikk nicht: "Bis jetzt hat in Österreich eine wirkliche Alternative gefehlt. Die Stromanbieter verkaufen immer dasselbe Produkt – nur jeweils ein wenig anders verpackt."
In Nordeuropa hatte Spotty zuletzt rund 100.000 Kunden beliefert. Heuer verkauften die drei Gründer das Vertriebsgeschäft an einen anderen Energielieferanten. Mikk: "Wir wollen größere Märkte erschließen und uns darauf konzentrieren." Die Wachstumschancen kann Mikk noch nicht abschätzen. "Wir starten in Österreich, um den Markt und die Kunden kennenzulernen. Später wollen wir nach Deutschland expandieren." (sail)
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" Strompreis wird täglich ausverhandelt " - Haben diese Leute keine Arbeit oder oder?Dies wird heute warscheinlich normal sein aber ich kann da nicht mehr mit,mit dieser neuen Vorgangsweise ??
Tja, aber dass dieser (Öko?)Strom vermutlich großteils durch Zertifikatskauf "saubergewaschener" Atomstrom ist, interessiert offenbar niemanden.
Unsere Kinder und Enkel werden uns danken für unsere Geiz-ist-geil-Mentalität, die hinterlassenen Atomruinen und den nicht gefahrlos lagerbaren, aber dafür jahrtausende lang strahlenden Atommüll!
Den billigsten Strom gibt aus der deutschen Braunkohle. Dafür werden ganze Landschaften verheizt.
Ist doch nicht neu in Österreich "www.awattar.com" aus Wien bietet das schon an!
Die monatliche Grundgebühr ist zwar mit 4-5 € etwas höher, dafür wird bei dem angebotenen Grünstrom auf den kWh-Preis der Strombörse nur 0,1 ct für Ökostromzertifikate aufgeschlagen.
Es gibt mittlerweile sehr viele gute Angebote, die erst durch SmartMeter möglich sind.
Früher gabs "Normalstrom" und Nachtstrom, der wesentlich billiger war.
Ähnlich verhält es sich ja auch mit den individuellen Tarifen, die es für Smartmeter gibt.
Wir haben selber einen Tarif, der Strom am Wochenende wesentlich (== bis 50% !) billiger anbietet, als unter der Woche.
D.h. dann halt für uns, dass Großputz am Wochenende stattfindet, etc. Kommt aber unserem Alltag auch sehr entgegen und passt genau zu uns. Und die Ersparnis macht sich schon sehr deutlich auf der Stromrechnung bemerkbar.