Alufix stellt den Betrieb ein, Konsortium nach Streit aufgelöst

Fast drei Jahre nach der Pleite und der Rettung durch eine oberösterreichische Investorengruppe stellt der Folienhersteller Alufix den Betrieb ein. Im Werk in Wiener Neudorf verlieren 112 Mitarbeiter durch die solvente Schließung ihren Job, gab die Firma gestern bekannt.

Zudem hat das Konsortium die Zusammenarbeit in der ursprünglichen Form beendet. Das bestätigte der ehemalige Miteigentümer Florian Huemer den OÖN. "2019 war der Optimismus noch groß, aber davon ist nicht viel übrig geblieben."

Wie berichtet, hatte eine oberösterreichische Investorengruppe im Juni 2019 den Zuschlag für den Hersteller von Alu- und Frischhaltefolien sowie Müllsäcken, Catering- und Einweggeschirr erhalten. Das Konsortium bestand aus der Linzer Management- und Beteiligungsgesellschaft Simentum mit den Chefs Florian Huemer und Hermann Schübl, der Drott Holding des oberösterreichischen Sanierungsspezialisten Martin Mayrhofer und der Double X Corporate Finance GmbH, hinter der der Linzer Rechtsanwalt Alexander Hasch stand. Als Alufix-Geschäftsführer fungierte Johannes Mahringer.

Er selbst, Schübl und Mahringer seien seit vergangenem Jahr bei Alufix nicht mehr an Bord, sagt Huemer. Es habe "Meinungsverschiedenheiten und Auffassungsunterschiede" mit den Miteigentümern gegeben.

Alufix begründete das Aus gestern mit der Pandemie, einer ungünstigen Marktentwicklung, gestiegenen Rohstoffpreisen sowie einer Rohstoffverknappung. Bereits erteilte Kundenaufträge würden noch abgearbeitet sowie sämtliche offenen Verbindlichkeiten bedient. Die Gewerkschaft Pro-Ge forderte eine Suche nach Investoren, um einen Weiterbetrieb zu ermöglichen.