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Arbeitslosenzahlen steigen: Im November waren 384.000 Personen ohne Job

Von nachrichten.at, 02. Dezember 2024, 10:04 Uhr
Erneut starker Anstieg der Arbeitslosigkeit in Wels
Die österreichische Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN/LINZ. In Oberösterreich stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 35.884 Personen.

Die Konjunkturflaute schlägt weiter auf den österreichischen Arbeitsmarkt durch. Ende November waren rund 384.000 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Plus von gut 31.400 Personen bzw. einem Zuwachs von 8,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent, wie das Arbeits- und Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte.

Besonders stark fiel der Zuwachs in der Warenerzeugung/Industrie mit einem Plus von 16,2 Prozent aus, wobei hier vor allem die angeschlagene Automobilindustrie sowie die Lebensmittelindustrie von steigender Arbeitslosigkeit betroffen waren. "Schon seit Jänner 2024 beobachten wir, dass jeden Monat die Beschäftigung in der Industrie gegenüber dem Vorjahr sinkt", sagte AMS-Vorständin Petra Draxl dazu. Neben der schon länger stagnierenden Gesamtbeschäftigung sei auch das ein "Zeichen für die Rezession, in der wir uns befinden".

Kaum besser ist die Lage im Handel mit einem Plus von 10 Prozent sowie im Verkehrs- und Lagerwesen mit einem Zuwachs von 9,5 Prozent. Geringer als zuletzt fiel die Steigerung bei den Arbeitslosen indes im schwächelnden Bausektor aus, der ein Plus von 4,4 Prozent verzeichnete.

"Die weltweite Konjunktur ist schwächer als in den Prognosen erwartet, das bleibt auch auf dem österreichischen Arbeitsmarkt nicht ohne Folgen. Als exportorientiertes Land spüren wir die schwache weltweite Nachfrage und das niedrige Wachstum in Deutschland stärker als Länder, die geringere Exportquoten aufweisen", kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (VP) die Entwicklung.

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Oberösterreich: Ein Fünftel mehr Arbeitslose als 2023

Auch in Oberösterreich ist die Arbeitslosigkeit gestiegen: Im November waren laut dem AMS Oberösterreich insgesamt 35.884 Personen arbeitslos gemeldet, um 19,6 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Zuletzt bekannt gewordene Freisetzungen sind in den aktuellen Daten noch nicht erfasst. 

Die Zahl der offenen Stellen sank im Jahresvergleich um 19,5 Prozent auf 19.398. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent hat Oberösterreich dennoch die niedrigste Quote aller Bundesländer. 

„Die wirtschaftlichen Verwerfungen treffen den oberösterreichischen Arbeitsmarkt in fast allen Bereichen", sagt Iris Schmidt, Chefin des AMS Oberösterreich. "Aufgrund der industriellen Rezession zeigen sich durch einen Dominoeffekt mittlerweile auch deutliche Auswirkungen auf andere Branchen, vor allem in jenen Bezirken, die stark von exportorientierten Industriezweigen abhängig sind."

Klein- und Mittelbetriebe hätten bisher freigewordenes Personal aufgenommen. Beschäftigungsmöglichkeiten gebe es vor allem in den Bereichen Logistik, Gesundheit, Pflege und Handwerk. 

AK fordert mehr Mittel für AMS

"Die aktuelle Arbeitsmarktlage ist besorgniserregend. Wir sehen, dass speziell junge Menschen und Beschäftigte in Industrie und Handel zunehmend unter Druck geraten", sagt Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl. Sie kritisiert, dass die Bundesregierung für 2025 weniger Mittel für das Förderbudget des AMS vorgesehen hat, 2026 solle weiter gekürzt werden. Das würde auch das AMS-Personal treffen.

„Gerade in Zeiten schlechter Konjunktur sind Investitionen in eine starke Arbeitsmarktpolitik wichtig. Wir brauchen dringend mehr Mittel und Personal für das AMS", fordert Anderl. Die künftige Regierung müsse rasch notwendige Investitionen tätigen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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capsaicin (4.111 Kommentare)
vor 29 Minuten

vorteil: je weniger leute arbeiten, umso weniger ressourcen werden vernichtet, weniger stau auf den straßen, weniger co2, weniger sinnloses zeug wird gekauft, weniger unfälle.

alles hat auch seine gute seiten...

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Hanspeter (512 Kommentare)
vor einer Stunde

Das sogenannte dicke Ende kommt erst. Es werden noch viel mehr Personen ihren Arbeitsplatz
verlieren. Der soziale Frieden ist ganz stark in Gefahr. Die Kassen sind leer für Pensionisten, das Schul- und Gesundheitswesen, Infrastruktur sowie Österreicher die mit dem Existenzminium auskommen müssen. Hauptsache der CO2-Ausstoß ist in Österreich vielleicht um 0,001 Prozent gesunken und wir
retten das Weltklima. Für für den Zuzug von Leuten, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind
und die sich kaum integrieren wollen, ist der Spendentopf für Kleidung, Wohnen, medizinische Versorgung etc., prall gefüllt. Nicht nur Österreich, sondern ganz Europa, geht den Bach hinunter.
Das erkennten jetzt schon immer mehr Leute, die nicht durch die rosarote-grüne Brille blicken.
Die abgehobenen Politiker sollten ihre Ohren mehr beim "Fußvolk"haben.

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Kukilein (710 Kommentare)
vor 2 Stunden

Insbesondere sind Strukturreformen notwendig:

1. Stopp der Transformation mit Stopp des milliardenteuren Netzausbaus und ersatzloser Streichung der CO2 Bepreisung. Energiepreise (vor allem) müssen runter auf einen Bruchteil

2. Stopp immer neuer Förderungen, welche den gewünschten Lenkungseffekt nicht erfüllen und dafür drastische Steuersenkungen

3. Radikaler Bürokratieabbau. Insbesondere muss sich jetzt jeder der keinen Job mehr hat unbürokratisch selbstständig machen können.

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