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Bawag ohne PSK: Nach 139 Jahren verschwindet Postsparkasse

Von Alexander Zens, 16. Juli 2022, 00:04 Uhr
Bawag ohne PSK: Nach 139 Jahren verschwindet Postsparkasse
Bawag ohne PSK: Nach 139 Jahren verschwindet Postsparkasse Bild: OÖN

Die börsenotierte ehemalige Gewerkschaftsbank streicht die alte Marke aus ihrem Firmenlogo

Im Jahr 1883 wurde die Postsparkasse vom Ökonomen Georg Coch gegründet. Seit 2000 gehört die PSK, die Finanzdienstleistungen über das Postfilialnetz anbot, zur Bawag – damals kaufte die Gewerkschaftsbank dem Staat die Mehrheit ab. 2005 kam es zur vollen Verschmelzung, es entstand die viertgrößte Bankengruppe Österreichs. Bis heute trat die Bank als Bawag PSK auf. Doch nun verschwindet die Postsparkasse endgültig von der Bildfläche.

Das Logo wird im Werbeauftritt, online und bei den 88 Filialen geändert: PSK fällt weg, es bleibt nur noch Bawag. Man führe ein "Rebranding" durch, das "unsere Strategie der Vereinfachung spiegelt", teilt die Bawag mit.

Start dieser Markenänderung war Ende Juni, als auch die neue Werbelinie begann. Die Website wurde schon auf bawag.at umgestellt. Die Bawag möchte "die öffentliche Wahrnehmung weiter vereinfachen. Für den Kunden ändert sich nichts – Produkte, AGBs etc. bleiben gleich", heißt es. "Wir bauen ein Multikanal- und Multimarken-Geschäft für Retail-Kunden und KMUs auf – von der Filiale über Partner und Makler bis hin zu Plattformen – und setzen dabei digitale Produkte und Technologien in unserer gesamten Kundenwertschöpfungskette ein."

75 Prozent des Produktportfolios sind bereits voll digitalisiert, mehr als 90 Prozent der Bankgeschäfte werden digital abgewickelt, sei es über mobile und Web-Banking-Funktionen oder Selbstbedienungsgeräte.

Wie viel der Marken-Umstellungsprozess kostet und wie viele Kunden bzw. wie viel Geschäftsvolumen der Bawag von der ehemaligen Postsparkasse stammen, wird nicht mitgeteilt. Bis März 2020 waren Dienstleistungen der Bawag PSK noch in Filialen der Post angeboten worden – dieser Kooperationsvertrag wurde beendet.

Nach der Bawag-Affäre mit Kredit- und Spekulationsverlusten 2006 hatte der US-Fonds Cerberus die Bawag dem ÖGB 2007 abgekauft. 2012 stieg auch der US-Finanzinvestor Golden Tree ein. 2017 erfolgte der Börsengang der Bawag (deren Firmenwortlaut übrigens weiter "BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft" lautet).

Mittlerweile sind 100 Prozent der Anteile in Streubesitz. Die größten Aktionäre sind mit 5,6 bzw. fünf Prozent die US-Investmentfirmen T. Rowe Price, Wellington und Blackrock. Zuletzt machte die Bawag mit 3671 Mitarbeitern und 2,2 Millionen Kunden in Österreich, Westeuropa und den USA 479,9 Millionen Euro Nettogewinn. Die Bilanzsumme beträgt rund 56 Milliarden Euro.

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Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Dodo2340 (248 Kommentare)
am 17.07.2022 07:25

Mich als von der BAWAG "gekaperte" langjährige PSK-Kundin (seit 1979) ärgert dieses Re-Branding und die Art und Weise. Ich wollte nie zur BAWAG-Kundin werden. Die Leistungen wurden unter der BAWAG nicht besser, und 2006 musste ich (und meine Familie) plötzlich um unser Erspartes zittern. Bei der Trennung der BAWAG von der Post hätte ich mir erwartet, dass die ehemaligen PSK-Kunden wieder an die Post zurückgegeben würden.

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Gugelbua (32.975 Kommentare)
am 16.07.2022 15:09

welchen finanziellen Schaden sie hinterlassen hat, ist schon vergessen 🤣🤣🤣

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