Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Benkos Signa Holding machte 2022 über 500 Millionen Euro Verlust

Von nachrichten.at/apa, 25. Oktober 2023, 15:25 Uhr
Der Tiroler Investor Rene Benko
Der Tiroler Investor Rene Benko Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

WIEN. Der Abschwung am Immobilienmarkt trifft die Signa Holding rund um den Tiroler Investor Rene Benko hart.

Der Verlust der Holding im Vorjahr belief sich auf rund 505 Millionen Euro, berichtet das Nachrichtenmagazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe unter Verweis auf den noch nicht veröffentlichten Jahresabschluss 2022. Signa reagierte auf eine schriftliche APA-Anfrage vorerst nicht. Die Verbindlichkeiten stiegen laut Magazinbericht von 634 Millionen Euro auf 1,996 Milliarden Euro.

Sport-Sparte insolvent

Im Geschäftsjahr 2021 wies die Holding noch einen Jahresgewinn von 570 Millionen Euro aus. Vergangene Woche hatte die Signa Holding eine zugesagte Kapitalspritze in Höhe von 150 Millionen Euro für Signa Sports United (SSU) zurückgezogen. Kurz darauf musste SSU mitteilen, dass man selbst und mehrere Töchter vor Insolvenzanträgen stehen würde. Zu SSU gehören unter anderem die Händler Tennis-Point, WiggleCRC, Fahrrad.de und Bikester. Mit 80 Online-Shops erzielte Signa Sports United im Jahr 2022 einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro, aber auch hohe Millionenverluste. Die deutschen SSU-Töchter Tennis Point und internetstores GmbH (fahrrad.de) haben bereits einen Insolvenzantrag gestellt.

Der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz berät seit kurzem die Signa Holding. Geiwitz habe vor wenigen Tagen einen entsprechenden Auftrag erhalten, teilte ein Sprecher am Montag mit. Im Juni verkaufte die Signa-Gruppe bereits das operative Kika/Leiner-Geschäft an den österreichischen Handelsmanager und Investor Hermann Wieser und die Einrichtungshäuser-Immobilien an die Grazer Supernova-Gruppe. Kurz nach dem Verkauf meldete die heimische Möbelkette Insolvenz an. Mit weiteren Immobilienverkäufen und einer Geldspritze von Bestandsinvestoren hat sich die Signa Holding in den vergangenen Monaten liquide Mittel gesichert.

Komplexe Strukturen

Die Signa Holding ist eine Beteiligungsholding, die in den Geschäftsbereichen Immobilien, Einzelhandel (Galeria Kaufhof, KaDeWe, Signa Sports United) und Medien (Minderheitsanteil an Krone und Kurier) aktiv ist. Die Beteiligungsstrukturen sind komplex und es existiert kein Konzernabschluss für die Firmengruppe. Als Aktionär hält die Signa Holding knapp 20 Prozent am Immobilien-Flaggschiff Signa Prime Selection sowie knapp 9 Prozent an der Signa Development AG und als Gesellschafter über 30 weitere Beteiligungen. Die Signa Holding gehört laut Firmenbuch ("Wirtschafts-Compass") zu 77,5 Prozent direkt und indirekt Privatstiftungen rund um Benko. Die Haselsteiner Familien-Privatstiftung hält 15 Prozent der Holding-Anteile und Fressnapf Luxembourg rund 4,5 Prozent sowie der Schweizer Manager Ernst Tanner rund 3 Prozent.

Eine Milliarde Euro Nettoverlust

Im Firmenbuch offengelegt wurde – via dem Protokoll zur Hauptversammlung vom 13. Juli 2023 – mittlerweile auch der Jahresabschluss der Signa Prime Selection AG für das Jahr 2022. Wie bereits berichtet, verbuchte das Unternehmen wegen hoher Abwertungen auf das Immobiliengeschäft einen Nettoverlust von gut einer Milliarde Euro, nach einem Plus von 732 Millionen im Jahr 2021. Begründet wurden die Milliardenabwertungen mit dem schwierigen Marktumfeld.

Laut einem aktuellen "manager magazin"-Bericht haben einige der Signa-Geldgeber, darunter der Fressnapf-Gründer Torsten Töller, der Spediteur Klaus-Michael Kühne und der bekannte Unternehmensberater Roland Berger das vertragliche Recht, ihre Anteile in Cash zu wandeln.

mehr aus Wirtschaft

Klimagipfel in Baku: Wer zahlt, schafft nicht an

Klimaziele: Die nächste Regierung ist entscheidend

VW-Belegschaft stimmt sich auf harten Arbeitskampf ein

Trübe Geschäftsaussichten: Bosch-Zentrale verordnet Mitarbeitern 35-Stunden-Woche

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 25.10.2023 20:05

Wie kann der Verluste machen ?

Ich dachte , der sitzt !

lädt ...
melden
antworten
supercat (6.034 Kommentare)
am 25.10.2023 18:20

in den Zahnarzt investiert der Benko scheinbar nicht, grauslich der Zustand seiner Zähne.

lädt ...
melden
antworten
tituspullo (1.864 Kommentare)
am 25.10.2023 18:51

Wahrscheinlich hat er zu oft zugebissen 😎😎😎

lädt ...
melden
antworten
Skepsis (931 Kommentare)
am 25.10.2023 18:05

Oooohhhh, das tut mir aber leid.
Der Arme.
Und der Heiland kann ihm auch nicht helfen, der muss zuerst die WKStA und den Richter auf den Weg der Erleuchtung bringen.

lädt ...
melden
antworten
tituspullo (1.864 Kommentare)
am 25.10.2023 16:15

Erdbeben in Benkos ,, House of Cards ,, ?
Es war doch zu erwarten. Die Rechnung und die Abrechnung sind bereits eingetrudelt. Die Konsequenzen eines Giers ohne Ende lassen sich sehen. Wenn ein Topsanierer bestellt wird, dann ist die Bude bereits in Flammen. Dieser wird mindestens ein 2 Stelliges Millionenbetrag kosten. Bin gespannt welche Gesichter die Kreditgeber machen werden. Die Retourkutsche ist da, und sagt Hallo, bin endlich bei euch. Wenn man als Geschäftsmethode ,, das ziehen übers Tisch ,, regelmäßig verwendet wurde, dann sind auch die Konsequenzen zu ziehen. Bin gespannt was noch übrig bleibt, wenn alle Investoren das Geld wieder das Geld zurück haben wollen. Sollte noch für ein Bierchen ausreichen ?🤮🤮🤮

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen