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BMW pocht bei Antrieben auf Technologieoffenheit

Von nachrichten.at/apa, 12. September 2024, 15:48 Uhr
"Steyr 2030": Wie BMW sein Leitwerk elektrisch vorantreibt
Ab Herbst 2025 fertigen die BMW-Mitarbeiter in Steyr nicht nur Verbrenner, sondern auch Elektromotoren. Bild: BMW Group Werk Steyr

WIEN / MÜNCHEN. BMW, hierzulande mit seinem weltweit größtem Motorenwerk vertreten, pocht einmal mehr auf Technologieoffenheit bei den Autoantrieben.

Unterstützung erhält der bayrische Autobauer von Christian Helmenstein vom Economica Institut. Selbst im Jahr 2050 würden weltweit die Verbrenner noch 50 Prozent des Autobestandes ausmachen - zum Glück für Österreich, das beim herkömmlichen Motor sehr stark aufgestellt sei. Daran würden auch jede Menge Arbeitskräfte hängen, so Helmenstein.

Direkt in der Autobranche beschäftigt seien 269.900 Personen, dazu kämen noch 159.000 Jobs im Umfeld, mache zusammen 428.900 Arbeitsplätze. Wobei bei der Gesamtsumme auch beispielsweise Tankstellenbetreiber und Kfz-Versicherer mit eingerechnet sind, erklärte der Ökonom. Jedenfalls würde die Automobilwirtschaft in Österreich direkt mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen als der Einzelhandel oder die Energiewirtschaft.

40 Milliarden Euro Brutto-Wertschöpfung

Beeindruckend seien auch die Zahlen bei der Brutto-Wertschöpfung, diese würde in Summe bei 40 Milliarden Euro pro Jahr liegen - bei einem Gesamt-Brutto-Wertschöpfung Österreichs von rund 450 Milliarden Euro. "Das sind atemberaubende Dimensionen", meinte der Wirtschaftswissenschafter am Donnerstag vor Journalisten. Und er stellte klar: Österreich habe eine "Hochleistungs-Ökonomie", aber die Zukunft hänge an einem "seidenen Faden". Die Kfz-Branche stehe vor massiven Veränderungen, nicht zuletzt durch den Druck Chinas auf die internationalen Märkte.

Die Transformation der Antriebe könnte in Österreich zu einem erheblichen Personalabbau führen - zwischen 9.100 und 45.900 Jobs könnten betroffen sein. Die hohe Schwankungsbreite erklärte Helmenstein damit, dass eben die Unsicherheit sehr groß sei, wohin die Reise geht. Daher sei Technologieoffenheit so wichtig. In das gleiche Horn stieß heute auch Elisabeth Zehetner von oecolution austria. Sie meinte, "auf einem Bein steht es sich schlecht". "Wir brauchen mehrere Optionen", sagte Zehetner.

BMW sieht sich bestätigt

BMW sieht sich damit in seiner Politik des Festhaltens am Verbrenner - bei gleichzeitigem Ausbau der E-Mobilität - bestätigt. Klaus von Moltke, Chef des BMW-Motorenwerkes in Steyr, betonte: "Wichtig ist, dass sich die Produktion Hand in Hand mit der Kundennachfrage entwickelt." Und wichtig sei auch Unterstützung vom Staat, etwa eine Erhöhung des Investitionsfreibetrages und der Forschungsprämie. Wobei Österreich bei Forschung und Entwicklung im Automobilsektor ausgezeichnet aufgestellt sei, so Helmenstein. Diesen Vorsprung gelte es zu halten.

Anderweitig sei es ohnehin schwierig mit den Chinesen Schritt zu halten, denn diese seien bei den Rahmenbedingungen der europäischen Kfz-Industrie überlegen. Alleine der Gaspreis würde bei einem Fünftel des Mitbewerbes liegen. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sei auch die vertikale Integration in der Wertschöpfung - angefangen bei den Rohstoffen bis hin zur Servicierung. "95 Prozent der Wertschöpfung bei chinesischen E-Autos passiert in China selbst", rechnete der Ökonom vor.

Dieselmarkt weltweit stabil

Zu den rückläufigen europäischen Zulassungszahlen bei reinen Dieselautos - jeder dritte Dieselmotor in einem BMW weltweit kommt aus der oberösterreichischen Industriestadt Steyr - merkte von Moltke an, dass die weltweite Dieselmarkt stabil sei. "Unser Motor ist noch immer von Bedeutung", so der Chef des Motorenwerkes. Er betonte, dass in Steyr weiterhin am Dieselmotor geforscht werde.

BMW Austria hat im Vorjahr die Milliarden-Umsatzgrenze geknackt, bei den Neuzulassungen lagen die Bayern am dritten Platz in Österreich. Am reinen Elektromarkt war BMW die Nummer 2 hinter Tesla. "Der Großteil der Entwickler in Steyr ist laut Eigenangaben bereits im Bereich der E-Mobilität-Forschung aktiv, bis 2030 sollen es über 90 Prozent sein."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Rozbua (622 Kommentare)
am 13.09.2024 11:14

Elektromobilität ist keine Ideologie, wie manche hier glauben, sondern aus Gründen von unverrückbaren Naturgesetzen deutlich überlegen in Sachen Effizienz. Da reden wir noch gar nicht vom "Nebeneffekt", dass weniger CO2 austgestoßen wird. Wer denkt, es gäbe einen energiesparsameren Antrieb als einen E-Motor, der glaubt wohl auch auf einer geraden Strecke eine Abkürzung zu finden.

BMW kann seit 108 Jahren "technologie-offen" arbeiten. Wenn sie da was verpasst haben, ist es also nur wessen Schuld?

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muehlviertlerbua (1.240 Kommentare)
am 12.09.2024 16:32

Die permanent rückläufigen Verkaufszahlen bei E-Fahrzeugen bestätigen, dass vor allem die privaten Käufer kaum Interesse daran haben. Da muss sich bei den Preisen, den Reichweiten uns vor allem bei der Infrastruktur noch enorm viel tun, sonst wird das nix werden. Man fährt halt einfach den sehr sparsamen Diesel weiter. VW deutet schon an, dass der übereilte Einstieg in die ausschließliche Elektromobilität ein Fehler war.

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Coolrunnings (2.668 Kommentare)
am 12.09.2024 16:40

VW war eben so blöd und hat auf unfähige PolitikerInnen aus Brüssel gehört.....sämtliche andere großen und weltweit bedeutenden Hersteller (und da gehört ein Tesla weltweit gesehen nicht dazu) , wie z.Bsp. Toyota, Stellantis, GM, Kia/Hyundai sind immer technologieoffen geblieben, und haben dementsprechend sowohl e-Autos als auch moderne Verbrenner im Programm.

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Martin2312 (455 Kommentare)
am 12.09.2024 16:11

Die Vorteile der E-Mobilität sind mittlerweile evident. Wer da noch "technologieoffen" ist, ist vermutlich nicht ganz dicht...Es tut halt weh am Ende zugeben zu müssen, dass speziell Asien hier uneinholbar voraus ist.

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betterthantherest (37.681 Kommentare)
am 12.09.2024 16:21

die Nachteile der E-Mobilität sind viel durchschlagender.

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betterthantherest (37.681 Kommentare)
am 12.09.2024 16:09

Die EU hat sich dank GREEN DEAL völlig auf Elektroantriebe fixiert.

Das ist kompletter Nonsens.

Dieser Sonderweg Europas ruiniert nicht nur die Wirtschaft in Europa samt Millionenfachem Arbeitsplatzverlust.

Nein - diese IDEOLOGISCHE VERBLENDUNG - raubt den Menschen in Europa die individuelle Mobilität.
Aber vielleicht ist ja genau das das Ziel der gründominierten Politik.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.036 Kommentare)
am 12.09.2024 16:07

Mit Technologiefreiheit in den Abgrund...

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Coolrunnings (2.668 Kommentare)
am 12.09.2024 16:37

Ja , Sie haben absolut recht ! Freiheit ist immer extrem schlecht...viel besser sind Meinungsdiktatur, Einheitsbrei, Ideologische Verblendung und wenn Niemand mehr selbstständig denken muss. Genau so wie China (und andere Reiche aus dem fernen Osten) sich das so vorstellen.

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