Coronavirus in 115 Ländern: WHO bezeichnete Ausbruch nun als Pandemie
GENF. Die Weltgesundheitsorganisation stuft die Verbreitung des neuen Coronavirus nun als Pandemie ein. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte fehlendes Handeln durch die Staaten weltweit. "Wir haben die Alarmglocken laut und deutlich geläutet."
Nach Angaben der WHO hat sich das Virus inzwischen in 115 Länder ausgebreitet, fast 4.300 Menschen sind gestorben. "Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Tagen und Wochen die Zahlen weiter ansteigen werden", sagte Tedros. In den vergangenen beiden Wochen hätten sich die Fallzahlen außerhalb Chinas verdreizehnfacht, die Zahl der betroffenen Staaten verdreifacht. "Alle Länder können den Verlauf dieser Pandemie noch ändern", betonte der 55-Jährige. "Findet, isoliert, testet und behandelt jeden Fall und geht jeder Spur nach."
"Dass wir die Situation nun als Pandemie bezeichnen, ändert nichts an der Beurteilung der WHO hinsichtlich der Bedrohung durch dieses Virus", betonte Tedros. "Es ändert auch nichts daran, was die WHO macht. Und es ändert auch nichts daran, was die Länder tun sollten."
Wann die WHO von einer Pandemie spricht
Anders als eine Epidemie ist eine Pandemie nicht örtlich beschränkt, sondern breitet sich länder- und kontinentübergreifend aus. Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern "pan" für "alles" und "demos" für "Volk" zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist - und das Risiko besteht, dass "ein Teil von ihr erkrankt". Die Einstufung als Pandemie sagt aber nichts darüber aus, wie ansteckend oder tödlich die jeweilige Krankheit ist.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die WHO immer wieder von Pandemien gesprochen, wenn Krankheiten sich über Grenzen hinweg ausbreiteten. So wurden etwa der Ebola-Ausbruch ab 2013 in Westafrika und die Schweinegrippe in den Jahren 2009 und 2010 als Pandemien eingestuft.
Warum der "Gaslieferstopp" eigentlich keiner ist
Im Flugverkehr fehlt es an Schubkraft, um die Klimaziele zu erreichen
Streit um Zölle auf E-Autos: EU soll vor Einigung mit China stehen
Bauherrenpreis für Kindermuseum und Haus mit Schilfdach
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Mehr dazu unter www.pandemie.at
... oh, wait... das ist ja eine private Adresse... dumm aber auch