EU und China wollen Streit über Zölle für Elektrofahrzeuge beilegen
BRÜSSEL. Beide Seiten wollen laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua "ihre Differenzen durch Konsultationen lösen".
Chinas Handelsminister Wang Wentao und EU-Kommissar Valdis Dombrovskis wollen die Differenzen wegen des laufenden Anti-Subventionsverfahren der Europäischen Union zum Importchinesischer Elektrofahrzeuge überwinden, wie nach dem Treffen am Donnerstag bekannt wurde.
China und die Europäische Union führten demnach "umfassende, eingehende undkonstruktive Gespräche", bei der beide Seiten "klar ihren politischen Willen zum Ausdruckbrachten, ihre Differenzen durch Konsultationen zu lösen".
35,3 Prozent ab November
Laut dem Xinhua-Bericht vereinbarten beide Seiten, die Verhandlungen über die Preisverpflichtungen fortzusetzen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu erreichen.
Die EU-Kommission ist für die Handelspolitik Europas zuständig und hatte die neuen Zölle im Juli angekündigt. Wenn sich nichts mehr ändert, werden zusätzlich bis zu 35,3 Prozent auf E-Autos aus China erhoben - auf den normalen Zehn-Prozent-Satz für Autoimporte.
Über die abschließende Regelung müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten aber noch am 25. September abstimmen. Die Zölle würden ab Ende Oktober greifen, wenn nicht noch eine qualifizierte Mehrheit dagegen votiert. Dies müssten mindestens 15 Länder sein, die zusammen auch 65 Prozent der EU-Bevölkerung stellen.