Infineon trotzt schwächelndem Halbleitermarkt
NEUBIBERG/VILLACH. Entgegen dem Trend auf dem Markt ist der deutsche Halbleiterhersteller Infineon auf Wachstumskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis.
"Wir haben ein bemerkenswertes Geschäftsjahr hinter uns", sagte heute, Mittwoch, Infineon-Vorstandschef Jochen Hanebeck bei der Präsentation der Zahlen. Per Ende September stieg der Umsatz im Vergleich zum Jahr davor um 15 Prozent auf 16,31 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben rund 3,1 Milliarden Euro Gewinn.
Infineon profitiere von der Nachfrage nach Elektromobilität und Erneuerbaren Energien, sagte Hanebeck bei einem Online-Pressegespräch. Der Konsum- und Computing-Bereich schwächle aber. Zu den fünf Wachstumsfeldern zählt der Halbleiterkonzern Elektromobilität, Assistenzsysteme in Fahrzeugen, Erneuerbare Energien, Rechenzentren und das Internet der Dinge.
Der Weltmarkt sei wegen Kostensteigerungen und nachlassender Nachfrage unter Druck, sagte der Vorstandsvorsitzende. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Umsätze der Chipkonzerne um 13 Prozent. Infineon sei aber gut und breit aufgestellt, um das abfedern zu können.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 stellte der Konzern einen Umsatz von 17 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro in Aussicht. Außerdem soll die Dividende von 0,32 auf 0,35 Euro je Aktie steigen.
Weltweit beschäftigt Infineon 58.600 Mitarbeiter, in Österreich sind es rund 5500. Hierzulande setzte Infineon zuletzt 5,5 Milliarden Euro um. Rund 200 Beschäftigte arbeiten in einem Forschungszentrum in Linz.
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