Coding und Netzwerktechnik: In wenigen Monaten zur IT-Fachkraft
"Coders.Bay" als Anlaufstelle für Arbeitslose und Wechselwillige.
Rund 24.000 IT-Fachkräfte fehlen in österreichischen Unternehmen, in fünf Jahren könnten es 30.000 sein, wie Zahlen der Wirtschaftskammer zeigen. Jährlich kommen nur etwa 2500 Absolventen von Unis, Fachhochschulen und HTLs dazu. Der Personalbedarf ist enorm, das Linzer Ausbildungszentrum "Coders.Bay" will einen Beitrag zur Lösung leisten. Gegründet 2018 und seit 2019 in der Tabakfabrik angesiedelt, werden dort grundlegende Kenntnisse im Programmieren, in Netzwerktechnik und SAP vermittelt. Vor Kurzem wurden neue Räumlichkeiten in der Tabakfabrik bezogen. "Die Ausbildung dauert zwischen fünf und zehn Monaten und ist praxisorientiert", sagt Leiterin Marion Urbanides. Neben den Programmiersprachen beschäftigen sich die Teilnehmer mit Datenbankinhalten und lernen, wie man eine Webseite programmiert.
400 Absolventen bisher
Die "Coders.Bay" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Berufsförderungsinstituts (BFI OÖ) und der CAP.future GmbH. "Einerseits werden dort Arbeitslose weitergebildet, die über das Arbeitsmarktservice vermittelt werden", sagt Leiter Wolfgang Kurz, 72 Teilnehmer seien es derzeit. Vor Kurzem habe zum Beispiel ein Kraftfahrer die Programmierausbildung in weniger als fünf Monaten absolviert. Es gebe auch mehrere Teilnehmer aus dem Tourismusbereich. Andererseits gibt es den offenen Kursbereich, gedacht für Interessierte, die die Branche wechseln wollen. Die Kosten liegen hier bei 9500 Euro.
400 Absolventen gibt es bisher, die Vermittlungsquoten sind laut Urbanides "sehr gut". Betriebe, die Mitarbeiter brauchen, können sich bei der Coders.Bay melden. (prel)