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Millionenpleite bei Dämmstoffproduzent: 500 Mitarbeiter betroffen

Von nachrichten.at/apa, 31. Jänner 2024, 10:15 Uhr
Insolvenz insolvent konkurs
(Symbolbild) Bild: Colourbox.de

MICHELHAUSEN. Brucha produziert seit 75 Jahren Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten.

Über das Vermögen der Firma Brucha Gesellschaft m.b.H. aus Michelhausen/NÖ ist am Mittwoch am Landesgericht St. Pölten laut Creditreform, KSV1870 und AKV der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung gestellt worden. Von der Insolvenz des Produzenten von Dämmstoffen sind demnach 504 Dienstnehmer und etwa 700 Gläubiger betroffen.

Das freie Aktivvermögen betrage im Liquidationsfall 34,4 Millionen Euro, dem Verbindlichkeiten von 75 Millionen gegenüberstünden, berichtete Creditreform. Das Unternehmen bewerte die frei verfügbaren Aktiva mit 17,4 Millionen Euro im Rahmen eines theoretischen Zerschlagungsszenarios und 18,9 Millionen Euro auf Basis der Buchwerte zum 31. Dezember 2023, teilte der KSV mit. Die Passiva wurden mit 74,2 Millionen Euro beziffert. Der AKV nannte gemäß vorgelegtem Vermögensstatus etwa 59 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, von denen Eigenangaben zufolge rund 20,6 Millionen fällig seien.

Brucha produziert seit 75 Jahren Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten. Das Unternehmen betreibt laut Creditreform drei Geschäftsbereiche: Produktion und Verkauf von Dämmpaneelen, modularen Kühl- und Gefrierzellen sowie von PS-Dämmplatten. Brucha verfüge weltweit über Niederlassungen, so der AKV. Der Vertrieb werde jedoch von Österreich und Deutschland aus geführt.

Insolvenz resultiere aus mehreren Faktoren

Die Insolvenz resultiere aus mehreren Faktoren, berichtete Creditreform, und verwies auf fehlerhafte Investitionsentscheidungen, insbesondere aufgrund unrealistischer Markteinschätzungen und mangelnder Rentabilitätsberechnungen, das Festhalten an unrentablen Geschäftsbereichen und Niederlassungen trotz anhaltender Verluste; sowie auf eine unzureichende finanzielle Planung und Überwachung. Das habe zu einer Verschärfung der Liquiditätsprobleme, letztlich zur Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung geführt. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen geboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme.

Insolvenzursachen laut Eigenangaben des Unternehmens sind dem KSV zufolge u.a. Fehlinvestitionen in maschinelle Ausstattung, hohe Quersubventionen in Vertriebsunternehmen in den USA, in Singapur und in der Schweiz, Kalkulationsfehler bei Großprojekten sowie Millionenaufwand durch Reklamationen und Reparaturschäden. Gespräche mit Banken und potenziellen Investoren seien ohne Ergebnis geblieben.

Das Abgleiten in die Insolvenz werde auf die schlechte Marktlage und mangelnde Vertriebsstruktur in der Schweiz zurückgeführt, die in weiterer Folge auch geschlossen worden sei, schrieb der AKV. Darüber hinaus sei es auch bei der Niederlassung in den USA zu Umsatzausfällen gekommen, ebenso in Singapur aufgrund von Corona-bedingten Einreisebeschränkungen. Weiters werde der Insolvenzverfall auf Reklamations- und Reparaturschäden, erhöhte Energiekosten sowie auf den Anstieg bei den Rohstoffpreisen zurückgeführt.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 31.01.2024 18:43

Wie ein Kartenhaus wird alles zusammenbrechen. Erst die die auf dünnen Eis gebaut haben und dann die die denen vertraut haben die auf dünnen Eis gebaut haben.

Mal sehen wie das endet

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nixnutz (4.532 Kommentare)
am 31.01.2024 17:13

Wie soll die angestrebte Eigenverwaltung durchgehen beinderart vielen (auch strukurellen) Fehlentwicklungen?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 31.01.2024 15:25

Kein Wunder wie Brucha am Markt vorgegangen ist. Dumpingpreise und …

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kirchham (2.377 Kommentare)
am 31.01.2024 14:39

Anstieg bei den Rohstoffpreisen zurückgeführt.

Ja ihr werdet nicht die einzigen bleiben die in der Bauwirtschaft , bei den Preisen kann sich ein Normalbürger der ein normales Monatliches Einkommen hat den Hausbau nicht mehr leisten.

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Kukilein (552 Kommentare)
am 31.01.2024 13:02

Bei diesen Energiepreisen kein Wunder. Insbesondere der hohe Strompreis ist ein Problem. Der Stromverbrauch sinkt laut Statistik der E- Control! Wieso sollte dann teurer Netzausbau gemacht werden? Die Politik muss hier genauer hinschaun und es muss besser geprüft werden ob Vorhaben überhaupt notwendig sind. Für Industriebetriebe geht es massiv abwärts. Generell geht der Wirtschaft die Luft aus. Auch Privathaushalte stöhnen! Wie lange wird noch zugesehen? Wen kann man wählen?

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 31.01.2024 13:39

der Stromverbrauch in AUT sinkt, weil die Wirtschaft energieintensive Bereiche auslagert.

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Kukilein (552 Kommentare)
am 31.01.2024 15:18

Ja unter anderem. Daher ist ein Aufwachen der Politik gefragt! So wie es jetzt läuft kann es nicht weitergehen. Man muss ganz genau hinsehen bei den (halbstaatlichen) Versorgern, die um viele Milliarden ausbauen wollen, obwohl sich die Energie jetzt schon immer weniger leisten können oder wollen. Ich bin dafür dass in einem ersten Schritt die CO2 Bepreisung für die Industrie drastisch reduziert wird um Druck rauszunehmen. Dann sind alle auch schon genehmigten Projekte einer sehr strengen Bedarfsprüfung zu unterziehen. Wenn das nicht noch vor der Wahl passiert weiß man wenn man nicht wählen sollte!!!

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capsaicin (3.967 Kommentare)
am 31.01.2024 11:33

eine chance für neues...

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pellets (319 Kommentare)
am 31.01.2024 11:01

Da werden reihenweise Fehler im Management aufgezählt und dann stellt die Firma einen Insolvenzantrag mit EIGENVERWALTUNG ???

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 31.01.2024 11:07

vielleicht hat dieses Unternehmen schon einschlägige Erfahrungen?

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herst (12.838 Kommentare)
am 31.01.2024 13:50

Vielleicht fehlte ein so exzellenter Gscheidwaschl und Wichtigtuer/Allesbesserwisser in der Firma wie der betterrestl?

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 31.01.2024 19:02

wer betterthantherest im team hat, der hat einen erheblichen Wettbewerbsvorteil.

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Gugelbua (32.316 Kommentare)
am 31.01.2024 10:40

Groß Größer Pleite
trifft eben bei vielen zu die eine Krise oder Verschiebung am Weltmarkt nicht einkalkulieren

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 31.01.2024 11:24

so ist es.

Wachstum um jeden Preis ist oftmals verhängnisvoll.
Auf allen Hochzeiten tanzen und andere Länder andere Sitten. Das ist eine schlechte Kombination.

Aber letztendlich zahlt die Zeche ohnehin wer anderer.
Unter anderem der Steuerzahler.

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vinzenz2015 (47.628 Kommentare)
am 31.01.2024 12:42

Kickl wird das abstellen!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.664 Kommentare)
am 31.01.2024 14:41

Die Ponyzei ist schon im Anmarsch!

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