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Millionenpleite: Ehemaliges Faymann-Investment Imfarr ist insolvent

Von nachrichten.at/apa, 23. Juli 2024, 08:48 Uhr
Werner Faymann
Ex-Bundeskanzler Werner Faymann Bild: HANNIBAL HANSCHKE (X02197)

WIEN. Der Wiener Immobilienentwickler Imfarr Beteiligungs GmbH hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt.

Die Verbindlichkeiten (Passiva) belaufen sich auf rund 604 Millionen Euro, wie der KSV1870 mitteilte. Bei der Imfarr war auch Ex-Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) von 2019 bis 2022 als Investor und Ex-Minister Josef Ostermayer (SPÖ) von 2021 bis 2023 als Manager mit an Bord.

Die Immo-Gruppe rund um die Familie Farrokhnia hat in den vergangenen Jahren mit großen Immobiliendeals in Deutschland, etwa in München, für Aufsehen gesorgt. Die Imfarr Beteiligungs GmbH ist laut KSV an 44 Gesellschaften (mittelbar) beteiligt. Geschäftsführer der Imfarr Beteiligungs GmbH sind Nemat Farrokhnia und Ernst Gassner. Im Hintergrund war bei der Imfarr laut Medienberichten lange auch Nematollah Farrokhnia (77) präsent, der über 30 Jahre beim Baukonzern Strabag im Spitzenmanagement saß und später auch Aufsichtsrat des Mitbewerbers Porr war.

Negative Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt

Die Imfarr Beteiligungs GmbH ist laut eigenen Angaben von den aktuellen negativen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt "besonders schwer getroffen" worden und die konjunkturellen sowie geopolitischen Unsicherheiten hätten die Nachfrage nach Büroimmobilien in Deutschland "vollständig zum Erliegen gebracht". Das "unerwartet rasch gestiegene Zinsumfeld" habe zu deutlich höheren Finanzierungskosten und gleichzeitig zu weniger Nachfrage nach Immobilien geführt. Deswegen konnten das Unternehmen Immobilienprojekte "nicht im geplanten Umfang bzw. im geplanten Zeitrahmen umgesetzt und fertiggestellt werden bzw. Verkaufstransaktionen nicht finalisiert werden".

Betroffen sind von der Insolvenz rund 110 Gläubiger und 18 Arbeitnehmer. Die Verbindlichkeiten setzen sich aktuell folgend zusammen: Unbesicherte Bankverbindlichkeiten (27 Millionen Euro), unbesicherte sonstige Verbindlichkeiten (219 Millionen Euro), Eventualverbindlichkeiten (332 Millionen Euro) und Anleiheverbindlichkeiten inkl. Zinsen (26 Millionen Euro). Der Wiener Immobilienentwickler will das Unternehmen sanieren. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Die Finanzierung der Sanierungsplanquote soll durch die "geordnete Verwertung" des bestehenden Immobilienportfolios ermöglicht werden.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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andre3000 (83 Kommentare)
vor 8 Minuten

Laut Firmenbuchauszug, gibt es einige Subfirmen.
Bei Vitus siebenunddreißig Beteiltigungs GmbH habe ich aufgehört.
Ebenso haben die Geschäftsführer und Gesellschafter unter der insolventen Firma wiederum Firmen.
Vendom eins bis …. Entwicklungs GmbH.

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StevieRayVaughan (3.566 Kommentare)
vor 4 Minuten

Es ist in der Branche nicht unüblich, für jedes Immobilienprojekt mindestens eine eigene Firma zu gründen....

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Zeitungstudierer (5.941 Kommentare)
vor 26 Minuten

Jetzt platzt anscheinend auch bei uns die Immobilienblase.
Diese ganzen Spekulanten haben ihr privates Geld schon irgendwo sicher gebunkert und der normale Kreditnehmer (Häuslbauer, Unternehmer, usw.) bei den Banken darf das ganze mit den Zinsen/Spesen bezahlen.
Ich sehe da keinen Unterschied bei der SPÖ, ÖVP Politikern.

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betterthantherest (35.370 Kommentare)
vor 3 Minuten

Das ist das Ergebnis einer jahrelangen TEUERUNGSPOLITIK.

Immer noch gravierendere Auflagen = immer noch höhere Baukosten. Meist ohne echtem Mehrwert.

Ständig steigende Steuern = ständig steigende Preise für Grundstücke für den Endverbraucher - Stichwort 30 % Immobilienertragssteuer.

Ständig steigende CO2 Steuern verteuern die Baustoffe extrem.

katastrophale Teuerung (Energiekosten!) im alltäglichen Leben = kein Geld mehr für Investitionen. Weder auf Seiten der Betriebe und schon garnicht bei Privaten.

die überstrenge KIM Verordnungordnung in Österreich verbietet den Privaten den Hausbau durch die Hintertür.

All das ist seit Jahren klar.
Jedem der 1 + 1 erfolgreich zusammenzählen kann war das klar.

Doch die ÖVP und die GRÜNEN haben in ihrem Weltrettungswahnsinn einen der wichtigsten Sektoren der Wirtschaft komplett ruiniert. Und das auf viele Jahre hinaus.

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betterthantherest (35.370 Kommentare)
vor einer Stunde

Sind das die Immobilienhaie, gegen die Babler (SPÖ) stets wettert?

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holzmann (172 Kommentare)
vor einer Stunde

miese Berichterstattung.
Immobilienentwickler Imfarr Beteiligungs GmbH hat ein Sanierungsverfahren beantragt.
Was hat das mit Faymann zu tun? Nichts!
Da wird was suggeriert was absolut nicht stimmt.
Das ist schon beinahe Rufschädigung.

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Muenchner1972 (844 Kommentare)
vor einer Stunde

Büroimmobilien in München gibt es massenweise die leer stehen. Die Stadt München genehmigt alles, weil sie dringend Geld braucht, den die Stadt München ist komplett Pleite. Bei uns in München werden Private Wohnungen einfach von der Stadt bezahlt, weil sie Mieter unterbringt, die kein normaler Vermieter haben will! Die anderen normalen arbeitenden Mieter werden durch die Zustände, die mittlerweile in vielen Wohnunganslagen herrschen somit aus Ihren Mietwohnungen verdrängt.

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betterthantherest (35.370 Kommentare)
vor 2 Stunden

die geballte SPÖ-Wirtschaftskompetenz ... .

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StevieRayVaughan (3.566 Kommentare)
vor 6 Minuten

Die Firma hat den großen Fehler gemacht, nicht die allwissende Sudermehralsderrest als Entscheidungsträger einzusetzen - siehe

“Sie haben recht - meine außerordentliche Kompetenz ist sehr gefragt. In vielen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft.”

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